Breuberg

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 49° 49′ N, 9° 1′ O

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk:Darmstadt
Landkreis:Odenwaldkreis
Höhe:186 m ü. NHN
Fläche:30,76 km2
Einwohner:7584 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte:247 Einwohner je km2
Postleitzahl:64747
Vorwahlen:06163 (Sandbach), 06165Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:ERB
Gemeindeschlüssel:06 4 37 004
Stadtgliederung:5 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Ernst-Ludwig-Straße 2–4
64747 Breuberg
Website:www.breuberg.de
Bürgermeister:Deirdre Heckler[2] (SPD)
Lage der Stadt Breuberg im Odenwaldkreis
BreubergHöchst im OdenwaldLützelbachBad KönigBrensbachBrombachtalFränkisch-CrumbachReichelsheim (Odenwald)MossautalMichelstadtErbach (Odenwald)OberzentLandkreis Darmstadt-DieburgBayernBaden-WürttembergBaden-WürttembergLandkreis BergstraßeLandkreis BergstraßeLandkreis BergstraßeKarte
Über dieses Bild

Breuberg ist eine Stadt im südhessischen Odenwaldkreis im nördlichen Odenwald. Am 16. August 1971 schlossen sich die Gemeinden Hainstadt, Neustadt, Rai-Breitenbach, Sandbach (Sitz der Stadtverwaltung) und Wald-Amorbach im Zuge der hessischen Gebietsreform zur neuen, nach der zentral auf dem Gemeindegebiet liegenden Burg benannten Stadt Breuberg zusammen.

Die Stadtrechte waren im Jahre 1378 durch Kaiser Karl IV. an die Siedlung Neustadt verliehen worden. Sie war einst als Wohnsiedlung für Bedienstete der Burgherren angelegt und entwickelte sich vom 14. Jahrhundert an zu einer befestigten Markt- und Landstadt mit eigener Gerichtsbarkeit. Im Laufe der Zeit siedelten sich Handwerker und Bauern, welche für den Lebensunterhalt der Burgherren und deren Leute mit sorgten, entlang der alten Handelsstraße an.

Nachbargemeinden

Breuberg grenzt im Norden an die Stadt Groß-Umstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg) und die Gemeinde Mömlingen, im Osten an die Stadt Obernburg am Main (beide Landkreis Miltenberg in Bayern), im Süden an die Gemeinde Lützelbach sowie im Westen an die Gemeinde Höchst.

Burg Breuberg im Sommer 2006
Blick auf Hainstadt und die Burg

Geschichte

Gemeindebildung

Im Zuge des Gebietsreform in Hessen zum 31. Dezember 1970 die bis dahin selbständige Gemeinde Rai-Breitenbach auf freiwilliger Basis in die Stadt Neustadt eingemeindet. Die heutige Stadt Breuberg entstand durch die freiwillige Fusion der Stadt Neustadt und der Gemeinden Hainstadt, Sandbach und Wald-Amorbach zum 1. Oktober 1971.[3] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Breuberg 7344 Einwohner. Darunter waren 1455 (19,8 %) Ausländer, von denen 717 aus dem EU-Ausland, 657 aus anderen Europäischen Ländern und 83 aus anderen Staaten kamen. (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 23,9 %.[5]) Nach dem Lebensalter waren 1371 Einwohner unter 18 Jahren, 3075 zwischen 18 und 49, 1560 zwischen 50 und 64 und 1338 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 3051 Haushalten. Davon waren 840 Singlehaushalte, 807 Paare ohne Kinder und 1092 Paare mit Kindern, sowie 255 Alleinerziehende und 60 Wohngemeinschaften. In 552 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 2085 Haushaltungen leben keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

Stadt Breuberg: Einwohnerzahlen von 1973 bis 2015
Jahr  Einwohner
1973
  
7.090
1975
  
6.674
1980
  
6.616
1985
  
6.727
1990
  
7.144
1995
  
7.287
2000
  
7.420
2005
  
7.425
2010
  
7.184
2011
  
7.344
2015
  
7.488
Quelle(n): Hessisches Statistisches Informationssystem[5]; Zensus 2011[7]

Religionszugehörigkeit

• 1987:3823 evangelische (= 56,5 %), 1927 katholische (= 28,4 %), 1024 sonstige (= 15,1 %) Einwohner[8]
• 2011:2862 evangelische (= 39,5 %), 1632 katholische (= 22,6 %), 2850 sonstige (= 39,4 %) Einwohner[8]

Politik

Magistrat

Der Magistrat besteht derzeit aus zehn Mitgliedern – der Bürgermeisterin und neun ehrenamtlichen Stadträten (4 SPD, 4 BWG und 1 Bündnis 90/Die Grünen).[9] Der bisherige Bürgermeister Jörg Springer (SPD) ist zur Bürgermeisterwahl 2021 nicht angetreten und wurde am 1. Dezember 2021 durch Deirdre Heckler (SPD) ersetzt, welche die erste Bürgermeisterin des Odenwaldkreises ist.[10]

Dem Magistrat gehören von der SPD Ute Kowarschik (Erste Stadträtin und Stellvertreterin der Bürgermeisterin), Werner Seibert, Bernd Streichsbier und Toni Ehrhard an. Für die BWG haben Wolfgang Cieslik, Joachim Gärtner, Bodo Schwarz und Fatima Simoes sowie Ingeborg Hübner-Fleischmann für die Grünen in diesem Gremium Sitz und Stimme.[9]

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[11] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[12][13][14]

Die Stadtverordnetenversammlung (31 Sitze) setzt sich in der Legislaturperiode 2021/2026 wie folgt zusammen: 15 SPD, 11 BWG (Breuberger Wähler Gemeinschaft), 4 Bündnis 90/Die Grünen und 1 CDU.[9]

Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2021
Insgesamt 31 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften%
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands48,01551,01657,81867,72163,520
BWGBreuberger Wähler Gemeinschaft35,71135,71122,5732,31036,511
GRÜNEBündnis 90/Die Grünen12,2410,2312,04
CDUChristlich Demokratische Union2,813,116,82
DIE LINKEDie Linke1,30,80
Gesamt1003110031100311003110031
Wahlbeteiligung in %50,149,148,650,058,1

Die Stadtverordnetenversammlung hat vier Ausschüsse sowie eine Kommission gebildet:[15]

  • Haupt- und Finanzausschuss
  • Bau- und Verkehrsausschuss
  • Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss
  • Ausschuss für Soziales und Vereine
  • Kulturkommission (Zusammengesetzt aus Vertretern der Fraktionen, des Magistrats, der Bürger und der Verwaltung)

Bürgermeister

Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.[16]

Seit dem 1. Dezember 2021 ist Deirdre Heckler (SPD) Bürgermeisterin in Breuberg.[16]

Bisherige Bürgermeister in Breuberg (seit Direktwahl):

  • 1995–2001 Günter Verst (SPD)
  • 2001–2007 Günter Verst (SPD)
  • 2007–2013 Frank Matiaske (SPD)
  • 2013–2015 Frank Matiaske (SPD)
  • 2015–2021 Jörg Springer (SPD)
  • seit 2021 Deirdre Heckler (SPD)

Ausländerbeirat

In Breuberg besteht seit 1993 ein Ausländerbeirat, der die Belange ausländischer Bürger gegenüber der Stadt vertritt. Die ehrenamtlichen Mitglieder werden alle fünf Jahre gewählt. Bei der letzten Wahl am 29. November 2015 haben 85 von 1357 Wahlberechtigten von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 6,26 % (2010: 13,53 %, 2005: 10,29 %). Der Ausländerbeirat besteht aus sieben Sitzen (2010: neun Sitze). Derzeitiger Vorsitzender ist Marios Nassos.[17][18]

Wappen und Flagge

Banner Breuberg.svg

Wappen

Wappen von Breuberg
Blasonierung: „Schild durch ein aufgerichtetes silbernes Schwert mit goldenem Griff gespalten (heraldisch) rechts in Blau eine silberne, golden bebutzte Rose, links in Rot ein silberner sechszackiger Stern.“[19]

Das Wappen wurde der Stadt Breuberg am 2. Juli 1975 durch das Hessische Innenministerium genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.

Das Wappen beruht auf dem der ehemaligen Stadt Neustadt. Das Schwert versinnbildlicht die Marktgerichtsbarkeit bzw. den Marktfrieden der ehemaligen Stadt Neustadt, die Rose ist dem Wappen des Hauses Wertheim entnommen, der Stern dem des Hauses Erbach. Das Wappen der ehemaligen Stadt Neustadt führt eine rotbebutzte Rose.

Flagge

Die Flagge wurde der Stadt gemeinsam mit dem Wappen am 2. Juli 1975 genehmigt und wird wie folgt beschrieben:

„Dreibahnig Rot-Weiß-Blau, in der oberen Flaggenhälfte aufgelegt das Stadtwappen.“

Partnerschaften

  • Deutschland OsterreichÖsterreich Ungarn Tschechien Polen Slowakei NiederlandeNiederlande Breuberg ist für seinen Stadtteil Neustadt Mitglied der größten internationalen Städtefreundschaft Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa, in der sich 37 Städte und Gemeinden (Stand: März 2014) mit Namen Neustadt aus Deutschland, Österreich, Ungarn, Tschechien, Polen, der Slowakei und den Niederlanden zusammengeschlossen haben. In Breuberg ist der Sitz der Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft.

Sehenswürdigkeiten

Klettersteig in einem Steinbruch in Breuberg-Hainstadt

Burg Breuberg

Die Burg Breuberg zählt zu den am besten erhaltenen Burgen Deutschlands. Die so genannte Kernburg entstand im 12. Jahrhundert. Seit dem 14. Jahrhundert wurde die Burg immer wieder erweitert, so dass die Burg heute eine Reise durch die Baustile der vergangenen 850 Jahre bietet. Die Burg wurde wohl beschädigt, aber nie zerstört, und als Mittelpunkt der Herrschaft Breuberg und später als Landratssitz des Landratsbezirks Breuberg genutzt, was ihren guten Zustand erklärt. Heute gehört das Bauwerk dem Land Hessen und dient seit über 90 Jahren als Jugendherberge und Museum.

Ein weiteres mittelalterliches Gebäude auf Breuberger Gemarkung ist das Mühlhäuser Schlößchen südlich von Mühlhausen.

Evangelische Kirche Breuberg Neustadt

Neustädter Altstadt

Das Rodensteiner Herrenhaus aus dem Jahre 1569 ist eines der markantesten Fachwerkhäuser der Neustädter Altstadt; es wurde im Zuge der Dorferneuerung unter viel Eigeninitiative und Unterstützung der Bürger, der Stadt Breuberg, des Odenwaldkreises und des Landes Hessen renoviert. Davor erhebt sich noch heute ein in Deutschland einmaliges hölzernes Kreuz mit den Symbolen des Marktfriedens und der Marktgerichtsbarkeit, Handschuh und Richtschwert. Am ehemaligen Rathaus neben der evangelischen Kirche, zeitweilig auch Sitz des Landratsamtes, wurde ein Glockenspiel installiert. Alle zwei Jahre (zu den ungeraden Jahreszahlen) findet der weit über Breubergs Grenzen hinaus bekannte Historische Markt statt.

Evangelische Kirche Sandbach

Seit dem Mittelalter diente die Pfarrei Sandbach als Mutterkirche zahlreicher Gemeinden im Breuberger Land. Die heutige Kirche ist ein Werk der Barockzeit aus dem späten 18. Jahrhundert, der Turm aber wesentlich älter. Im Inneren ist neben der Einrichtung aus dieser Zeit der Grabstein des Grafen Michael III. von Wertheim aus der späten Renaissance erwähnenswert.

Das sich nahe der Kirche befindliche Pfarrhaus, war eigentlich Pfarrhaus und Jagdschloss, genannt Carlsruhe, zugleich.

Skulpturenpark

  • 32 Sandstein-Skulpturen an der Mümling-Aue von den Bildhauern Peter Hörr, Sabine Wagner, Karin Ebert, Marianne Wagner, Paul August Wagner.[20]
  • Bildhauer-Treffen. Der Kunstverein Breuberg lädt jedes Jahr Bildhauer zum gemeinsamen Arbeiten in das Skulpturenfeld Breuberg-Aue ein.

Steinbruch mit Klettersteig

Im Stadtteil Hainstadt im Tal der Mümling befindet sich ein Steinbruch, der von den Odenwälder Kletterfreunden zum Klettern eingerichtet worden ist. Es gibt zudem einen kurzen mit Drahtseilen gesicherten Klettersteig. Die Odenwälder Kletterfreunde sorgen dafür, dass die Wege gepflegt werden. Der Steinbruch liegt auch im Einzugsbereich der Sektion Darmstadt des DAV.

Natur und Schutzgebiete

In der Gemarkung Wald-Amorbach befindet sich das Natura2000-Gebiet „Wald bei Wald-Amorbach“ (FFH-Gebiet 6120-301).[21]

In derselben Gemarkung liegt auch ein Teil des NaturschutzgebietsBruchwiesen von Dorndiel“.[22]

Wirtschaft und Infrastruktur

Unternehmen

Die in der Stadt Breuberg ansässigen Unternehmen haben überregionale Bedeutung. Nach dem Jahr 1903, nach der Patentierung des Laufstreifenprofils für Fahrradreifen durch Friedrich Veith (1860–1908) wurden im Stadtteil Sandbach Luftschläuche für Fahrräder und Motorräder hergestellt. 1963 erwarb der Konzern Pirelli durch Aktienkäufe die Mehrheitsbeteiligung an der Veith Gummiwerke GmbH mit der gleichzeitigen Umwandlung in die Veith-Pirelli GmbH. Der Standort zog im Folgenden die Ansiedlung weiterer Unternehmen, wie Metzeler und die Trelleborg Automotive Germany GmbH, ein Tochterunternehmen der Trelleborg AB im Geschäftsbereich Automotive, nach. Die rasante wirtschaftliche Entwicklung bedingte einen Zuzug von ausländischen Arbeitskräften, insbesondere aus der Türkei. Daher erklärt sich der hohe Ausländeranteil von 19,9 % im Stadtgebiet Breuberg (Vergleich: Odenwaldkreis: 10,0 %, Hessen 11,1 %) und des benachbarten Höchst im Odenwald.[23]

Von den 4118 sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmern im Jahr 2008 waren 3217 in produzierenden Betrieben tätig:

  • Andros Deutschland GmbH im Ortsteil Neustadt, gegründet 1915 als Obst- und Gemüsehandel. 1955 nach einer Rekordapfelernte wurde die Idee geboren, das Obst in Konserven als Apfelmus einzumachen – es war die Geburtsstunde der Konservenindustrie in Breuberg. 2006 erwirtschafteten bei der damaligen Odenwald-Früchte GmbH 175 Mitarbeiter einen Umsatz von 51 Mio. Euro.
  • Pirelli Reifenwerke GmbH & Co KG, der italienische Reifenhersteller Pirelli ist Hauptlieferant für Reifen der Fahrzeughersteller BMW, Daimler AG und Porsche. Gegründet wurde das Unternehmen 1872 von Giovanni Battista Pirelli, die deutsche Niederlassung in Breuberg-Sandbach wurde 1905 als Veith & Companie gegründet. 2510 Mitarbeiter, Umsatz: 775 Mio. Euro (2007).
  • Robert Friedrich Metzeler eröffnete 1863 in München eine Handelsfirma für Gummi- und gummielastische Waren. 1968 wurde in Breuberg eine weitere Produktionsanlage geschaffen; 1978 wurde die Produktion von Reifen mit Ausnahme der Motorradreifen wieder eingestellt, die Fertigung im Werk München stillgelegt und ins Werk 2 nach Breuberg im Odenwald verlegt. 1986 wurde die Metzeler Kautschuk GmbH ebenfalls ein Unternehmen der Pirelli-Gruppe. 1999 gründete der Geschäftsbereich Trelleborg Wheel Systems der schwedischen Trelleborg AB ein Joint Venture mit dem italienischen Konzern Pirelli. Seit 2001 ist Trelleborg alleiniger Inhaber der Lizenzrechte für die Marke Pirelli Landwirtschaftsreifen, die in der ehemaligen Metzeler-Anlage gefertigt werden.

Der Tourismus hat in Breuberg eine zunehmende Bedeutung mit jährlichen Steigerungsraten. Im Jahr 2008 wurden 55770 Übernachtungen in den 507 zur Verfügung stehenden Fremdenbetten gezählt (11,7 % des gesamten Odenwaldkreises).[23]

Verkehr

Breuberg war durch die Bahnstrecke Aschaffenburg–Höchst (Odenwald) mit den Haltepunkten Hainstadt (Kr Erbach), Neustadt (Odenw) und Sandbach (Odenw) an den SPNV angebunden.

Seit Stilllegung der Strecke ist der nächstgelegene Bahnhof Höchst (Odenw) an der Odenwaldbahn.

Radwanderwege

Durch das Stadtgebiet führen folgende Radwanderwege:

  • An der Mümling verläuft der 225 km lange 3-Länder-Radweg. Er führt als Rundweg durch das Dreiländereck von Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Entlang von Mümling, Neckar und Main erkundet die Route den Odenwald. Teil dieser Route ist der 75 Kilometer lange Mümling-Radweg, der Obernburg mit Hirschhorn am Neckar verbindet.
  • Der Hessische Radfernweg R9 startet in Worms und führt über 82 Kilometer durch den Odenwald an die Mümling und dort bis zur bayerischen Grenze.
  • Der 16 Kilometer lange 2-Burgen-Radweg verbindet die zwei imposante Odenwälder Burgenanlagen Burg Breuberg und Veste Otzberg.

Persönlichkeiten

Söhne der Stadt

  • Arnold Bergsträsser (* 5. Oktober 1841; † 5. Januar 1897 in Darmstadt) war ein hessischer Politiker (NLP) und ehemaliger Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen
  • Klaus Teuber (* 25. Juni 1952 in Rai-Breitenbach), bekannter deutscher Spieleautor (u. a. Erfinder von Die Siedler von Catan)
  • Ralph Berner (* 28. März 1968 in Sandbach), Radsportler

Persönlichkeiten, die in Breuberg gelebt und gewirkt haben

  • Bernhard Würschmitt (* 21. November 1788 in Mainz; † 18. Juni 1853 in Bad Bergzabern) amtierte von 1821 bis 1825 als katholischer Pfarrer von Breuberg. Er war neben seinem Priesterberuf ein weithin bekannter Bildhauer und schuf hauptsächlich Skulpturen und Grabsteine aus Sandstein.[24]
  • Friedrich Hartmann (* 4. Dezember 1859 in Mühlhausen, † 5. September 1934 in Neustadt) war ein hessischer Landtagsabgeordneter (SPD).
  • Friedrich Veith (* 24. April 1860 in Mainz; † 6. September 1908 in Sandbach) war ein Erfinder und Unternehmer, der in Sandbach die Veith-Werke gründete, wo er nach eigenen Patenten eine Fabrikation von Gummireifen eröffnete, aus der später das Unternehmen Veith-Pirelli hervorging.
  • Oka Nikolov (* 25. Mai 1974 in Erbach), Torwart von Eintracht Frankfurt, wuchs in Sandbach auf und begann seine Karriere bei der SG Sandbach.


Literatur

  • Jutta Reisinger-Weber: Merk_mal(e) Erinnern und Gedenken in der Stadt Breuberg. hrsg. vom Stadtarchiv Breuberg. Breuberg 2014, ISBN 978-3-00-046384-6.
  • Wolfram Becher, Alfred F. Wolfert: Die Stuckdecke im Rittersaal des Johann-Casimir-Baus auf Burg Breuberg. Breuberg-Bund, Neustadt im Odenwald 1979.
  • Neustadt – Beiträge zur Geschichte der evangelischen Kirche. Mit Beiträgen von Christian Borck, Jutta Reisinger-Weber, Ann-Kathrin Weber und Michael Weber (+), hg. vom Stadtarchiv Breuberg, Breuberg 2020.
  • Literatur über Breuberg nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
  • Wolfgang Stapp: Verschleppt für Deutschlands Endsieg. Ausländische Zwangsarbeiter im Breuberger Land 1939–1945. 2. Auflage. Höchst im Odenwald 2004.
  • Winfried Wackerfuß: Kultur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Odenwaldes im 15. Jahrhundert. Die ältesten Rechnungen für die Grafen von Wertheim in der Herrschaft Breuberg (1409–1484). Breuberg-Bund, Breuberg-Neustadt 1991, ISBN 3-922903-04-5.
  • Jutta Reisinger-Weber: St. Karl Borromäus (1849-2019). Aus der Geschichte der katholischen Pfarrgemeinde Neustadt (Breuberg), hg. von Kath. Pfarrgemeinde Neustadt, Breuberg-Neustadt 2019.
  • Literatur von und über Breuberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Winfried Wackerfuß (Hrsg.): Burg Breuberg im Odenwald. Breuberg-Bund, Breuberg-Neustadt 1979.
  • Winfried Wackerfuß (Hrsg. u. Bearb.): Das Zinsbuch der Herrschaft Breuberg von 1426. Breuberg-Bund, Breuberg-Neustadt 2004, ISBN 3-922903-08-8.
  • Wolfgang Stapp: Niemals wieder vergessen – Zum Gedenken Odenwälder Antifaschisten. Teil 2: Verfolgung und Widerstand in Breuberg. In: gelurt. Odenwälder Jahrbuch für Kultur und Geschichte 2008. Erbach 2007.

Weblinks

Commons: Breuberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Breuberg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2021 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Die Bürgermeisterin informiert. Ihre neue Bürgermeisterin Deirdre Heckler, Webseite der Stadt Breuberg vom 2. Dezember 2021; abgerufen am 6. Dezember 2021.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/ Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 357 und 358.
  4. Hauptsatzung. (PDF; 1,4 MB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Breuberg, abgerufen im Oktober 2021.
  5. a b Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
  6. a b Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 34 und 88;.
  7. Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen):  Breuberg, Stadt. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im April 2022.
  8. a b Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,6 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 133;.
  9. a b c Gremien. Abgerufen am 10. Dezember 2021.
  10. Neue Bürgermeisterin im Amt. Abgerufen am 10. Dezember 2021.
  11. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  12. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
  13. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2011.
  14. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  15. Ausschüsse der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Breuberg. Abgerufen am 27. Juni 2016.
  16. a b Bürgermeister-Direktwahlen in Breuberg, Stadt. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
  17. Endgültiges Endergebnis der Ausländerbeiratswahl 2015 in Breuberg. Abgerufen am 12. Dezember 2015.
  18. Ausländerbeirat der Stadt Breuberg. Abgerufen am 13. Februar 2016.
  19. Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Stadt Breuberg, Odenwaldkreis vom 2. Juli 1975. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1975 Nr. 29, S. 1281, Punkt 980 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 7,7 MB]).
  20. Skulpturenpark im Internet
  21. Wolfgang Röhser: Bewirtschaftungsplan (Maßnahmenplan) für das FFH-Gebiet 6120-301 „Wald bei Wald-Amorbach“. (PDF) Regierungspräsidium Darmstadt, 30. April 2013, abgerufen am 23. Juni 2021.
  22. Verordnung über das Naturschutzgebiet „Bruchwiesen von Dorndiel“ vom 26. November 1990. (PDF) In: Staatsanzeiger für das Land Hessen 51/1990. S. 2738, Punkt 1222, abgerufen am 23. Juni 2021.
  23. a b Zahlen des Hessischen Statistischen Landesamtes zum Stand vom 31. Dezember 2008, aufgerufen am 3. Juli 2010.
  24. Otto Abel: Dr. Bernhard Gottfried Josef Würschmitt, katholischer Pfarrer, ein Bildhauer in der Pfalz. 1938.

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