Breiter Weg 212a (Magdeburg)
Das Haus Breiter Weg 212a ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Magdeburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
Es befindet sich auf der Westseite des Breiten Wegs in der Magdeburger Altstadt. Unmittelbar nördlich grenzt das gleichfalls denkmalgeschützte Haus Breiter Weg 212 an, in dem sich der Sitz der Volksbank Magdeburg befindet.
Architektur und Geschichte
Das viergeschossige Wohn- und Geschäftshaus entstand im Jahr 1905 nach Plänen von Johann August Duvigneau im Stil des Neobarock für den Bankier F. A. Neubauer. Die Fassade des repräsentativen Gebäudes verfügt vor dem ersten und zweiten Obergeschoss über einen Mittelerker, der von einem geschweiften Giebel bekrönt ist. Gestützt wird der Erker von zwei Hermen. Die Gliederung der Fassade erfolgt durch kolossale Pilaster mit neobarocken ionischen Kapitellen. In den Fensterbrüstungen der Beletage und im Giebel des Erkers befindet sich reicher Stuckdekor. Die Gestaltung der Fassade orientierte sich an der Magdeburger Barockarchitektur des 18. Jahrhunderts die ursprünglich für die Bebauung des Breiten Wegs prägend war. Zwischen zweitem und drittem Obergeschoss befindet sich ein Gesims, dass die ursprüngliche Traufenhöhe der barocken Häuser des Breiten Wegs aufnahm. Ein ursprünglich bestehender Mittelgiebel und ein Mansarddach sind nicht mehr erhalten.
Zumindest ab 1938 war die Vereinigte Lebensversicherungsanstalt AG für Handwerk und Gewerbe aus Hamburg Eigentümer des Hauses. Während des Zweiten Weltkriegs brannte das zweite und dritte Ober- sowie das Dachgeschoss aus. Es erfolgte jedoch ein Wiederaufbau. 1950 wurde die VASA-Versicherungs-Anstalt des Landes Sachsen-Anhalt als Eigentümer des Hauses genannt.
Im Erdgeschoss des Hauses befand sich seit 1905 die von Ernst Holtermann gegründete bekannte Dombuchhandlung Holtermann. In der Zeit der DDR befand sich im Gebäude auch die Bezirksredaktion der Liberal-Demokratischen Zeitung.
Das Gebäude gilt als Bestandteil der letzten geschlossenen erhaltenen Gebäudezeile des Breiten Wegs als städtebaulich bedeutsam.
Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Wohn- und Geschäftshaus unter der Erfassungsnummer 094 16644 als Baudenkmal verzeichnet.[1]
Literatur
- Folkhard Cremer (Bearb.): Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen-Anhalt I, Regierungsbezirk Magdeburg. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2002, ISBN 3-422-03069-7, Seite 583.
- Guido Skirlo (Bearb.): Der Breite Weg. Ein verlorenes Stadtbild. Magdeburg 2005, Seite 406.
- Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 144.
Einzelnachweise
- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Magdeburg.pdf, Seite 2568. (Memento des Originals vom 11. Januar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 52° 7′ 32,6″ N, 11° 37′ 54,7″ O
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The wonderful entrance of the LDZ Newspaper in Brite Strasse. nr 212A. Date 1880s?? <a href="http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/40887.html" rel="nofollow">This newspaper </a>with main office in Halle, lasted only another 6 weeks or so until the 30 June 1990 (the end of the DDR currency, the Mark) when it became a subtitle of the Hallesches Tageblatt, and later the Leipziger Volkszeitung, which itself only lasted until the end of 1995, after slightly over 50 years of existence. The LDZ was the organ of the Liberal Democratic Party - Die Liberal-demokratische Partei Deutschlands, LDPD - founded in 1945 by the former Reichs Minister Dr Wilhelm Kuelz. <a href="„Norddeutsche Zeitung“, die „Liberal-Demokratische Zeitung“, das „Sächsische Tageblatt“ und die „Thüringische Landeszeitung" rel="nofollow">The main national organ of the LDPD was Der Morgen</a>, from the publisher of the same name, but was published alongside the LDZ, the Norddeutsche Zeitung, the Sächsische Tageblatt and the Thüringische Landeszeitung.
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1980-05. Magdeburg, Deutsche Demokratische Republik
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Breiter Weg 212a (Magdeburg)