Durch die Gemeinde fließt der Rhin, ein linker Zufluss der Wipper. Das Landschaftsbild ist geprägt durch die bewaldeten Höhenzüge des Ohmgebirges, der Harburg und des Hubenberges. Unweit des Ortes befindet sich die Wüstung Hugenworbis.
Geschichte
Die Wallburg (Klei) auf dem südöstlichen Teil des Ohmgebirges wurde, nach den Funden zu urteilen, in der Eisenzeit erbaut. Man fand strichverzierte Keramik. Wall und Graben sind noch gut erhalten. Die Anlage diente zur Überwachung des Umlandes und der Verkehrsverbindung über den Pass Hahn des Gebirges.[2]
1238 wurde Breitenworbis als Breytenworbetze erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte bis zur Säkularisation 1802 zu Kurmainz. 1802 bis 1807 war der Ort preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen. Ab 1815 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen. Ein Großbrand zerstörte 1859 etwa 100 Wohnhäuser samt Nebengebäuden. 1905/1906 kam es zum Bau der Kalischächte, die 1931 wieder stillgelegt wurden.
1945 bis 1949 gehörte der Ort zur Sowjetischen Besatzungszone und wurde ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/90 wurde Breitenworbis von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Freistaat Thüringen. 1991 wurde Breitenworbis Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Eichsfeld-Wipperaue. Im Jahr 2001 wurde das Autobahnteilstück Leinefelde–Breitenworbis der A 38 übergeben.
Am 1. September 2009 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Bernterode nach Breitenworbis eingemeindet.[3]
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
1994: 2.458
1995: 2.567
1996: 2.570
1997: 2.591
1998: 2.485
1999: 2.346
2000: 2.297
2001: 2.401
2002: 2.405
2003: 2.350
2004: 2.358
2005: 2.323
2006: 2.331
2007: 2.282
2008: 2.232
2009: 3.544
2010: 3.502
2011: 3.408
2012: 3.391
2013: 3.358
2014: 3.347
2015: 3.331
2016: 3.245
2017: 3.226
2018: 3.206
2019: 3.176
2020: 3.173
2021: 3.168
2022: 3.133
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Breitenworbis setzt sich aus 16 Gemeinderatsmitgliedern zusammen.
Derzeit amtierender Bürgermeister ist Cornelius Fütterer. Er wurde am 5. Juni 2016 gewählt.[5] Bei der Kommunalwahl am 12. Juni 2022 wurde er mit 72,8 % der Wählerstimmen im Amt bestätigt.[6]
Sehenswürdigkeiten
Römisch-katholische Kirche St. Vitus aus dem Jahr 1681 mit Gewölbemalereien
Helmut Godehardt, Franz Hebestreit, Bernadett Leibeling: 750 Jahre Breitenworbis 1238–1988. Hrsg.: Rat der Gemeinde Breitenworbis. Breitenworbis 1988, S.95.
Wolfgang Timpel, Harald Reuße: Archäologische Untersuchungen auf der Wüstung Hugenworbis bei Breitenworbis. In: Pädagog. Kreiskabinett Worbis (Hrsg.): Eichsfelder Heimathefte. Heft 3. Worbis 1986, S.197–202.
Manfred Winter: Großbrände in Breitenworbis. In: Eichsfelder Heimatzeitschrift 58. Jahrgang (2014), Heft 2, Verlag Mecke Duderstadt, S. 46–50