Zwischen 1988 und 2019 wuchs die Gemeinde von 1004 auf 1244 um 240 Einwohner bzw. um 23,9 %.
Politik
Gemeinderat und Bürgermeister
Der Gemeinderat hat zwölf Mitglieder. Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 entfielen auf die Freie Wählergemeinschaft Breitenthal sieben Sitze (58,3 %); auf die Freie Wählergemeinschaft Nattenhausen entfielen fünf Sitze (41,7 %).
Erste Bürgermeisterin ist Gabriele Wohlhöfler (* 1963) (Freie Wählergemeinschaft). Diese wurde im Jahr 2002 Nachfolgerin von Urban Lecheler (Freie Wählergemeinschaft).[6] Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 wurde sie mit 84,8 % der Stimmen für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt.
Bei der konstituierenden Sitzung am 11. Mai 2020 wurde erstmals in der Ortsgeschichte ein Dritter Bürgermeister gewählt.[7] Nach langer Amtszeit übergibt Reiner Stohr das Amt des zweiten Bürgermeisters an Günter Klughammer, welcher einstimmig gewählt wurde. Dritter Bürgermeister wird Thomas Burghard.[8]
Wappenbegründung: Die Gemeinde Breitenthal besteht aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Breitenthal und Nattenhausen. Das Gemeindewappen will auf die Geschichte beider Orte eingehen. Breitenthal wird 1105 zum ersten Mal erwähnt. Der Ort gehörte zu den Stiftungsgütern von Kloster Roggenburg, das um 1130 gegründet wurde.1426 kamen das Patronat und die Vogtei über die Kirche von Nattenhausen an das Kloster. Die vordere Schildhälfte ist dem Roggenburger Kanzleisiegel entnommen. Die Roggenähren und der grüne Dreiberg versinnbildlichen außerdem die ländliche Umgebung der Gemeinde. Nattenhausen gehörte bis 1492 zur Markgrafschaft Burgau. Im 16. Jahrhundert kam der Ort an das Hochstift Augsburg. Die Farben Rot und Silber weisen darauf hin. Der Wellenbalken stellt die Günz dar, die durch das Gemeindegebiet fließt.
Dieses Wappen wird seit 1983 geführt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Katholische Pfarrkirche Heilig Kreuz, erbaut 1785/1786 unter dem Roggenburger Abt Gilbert Scheyerle nach Plänen von Joseph Dossenberger, mit barocker Ausstattung und Deckenfresken des schwäbischen Barockmalers Konrad Huber. Ende 2019 begann eine umfangreiche Renovierung der Pfarrkirche, die am 10. September 2021 wiedereröffnet werden konnte.[10][11]
Es gab 2018 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 45 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 17 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 535. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe drei. Im Jahr 2016 bestanden zudem 26 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 780 ha, davon waren 506 ha Ackerfläche.
Bildung
Im Jahr 2020 gab es einen gemeindlichen Kindergarten mit 55 Plätzen, in dem 39 Kinder in zwei Gruppen von acht Fachkräften betreut und gefördert werden.
↑ abcStatistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.775.
↑Breitenthal kompakt in Zahlen - Verwaltungsgemeinschaft Krumbach. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 10. Juli 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/breitenthal-schwaben.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)