Breitenlohe (Burghaslach)
Breitenlohe Markt Burghaslach | |
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Koordinaten: | 49° 43′ N, 10° 36′ O |
Höhe: | 346 (343–357) m ü. NHN |
Einwohner: | 191 (25. Mai 1987) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 96152 |
Vorwahl: | 09552 |
Das ehemalige Wasserschloss von Breitenlohe |
Breitenlohe ist ein Gemeindeteil des Marktes Burghaslach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern). Er befindet sich südlich des Kernorts Burghaslach an der Straße nach Vestenbergsgreuth am Oberlauf der Kleinen Weisach. Es bestehen Busverbindungen nach Höchstadt, Burghaslach, Vestenbergsgreuth und Scheinfeld.
Schloss
Berühmt ist das Wasserschloss Breitenlohe, das im Kern aus dem 15. Jahrhundert stammt und im 16. Jahrhundert ausgebaut wurde. Es hat einen quadratischen Grundriss, einen rechteckigen Innenhof und verfügt über vier dreigeschossige Flügel und runde Ecktürme. Östlich, dem Schloss vorgelagert, stehen mit einem Stallgebäude und einer Scheune aus dem 18. Jahrhundert dem Schloss zugeordnete Wirtschaftsgebäude. Im südwestlichen Turm befand sich ein Gefängnis.
Im Jahre 1340 wurde die Wasserburg zum ersten Mal urkundlich erwähnt, als sie im Besitz von Albrecht von Hohenlohe war. Noch im 14. Jahrhundert folgten die Edlen von Vestenberg, welche die Wasserburg zu einem Schloss umbauten, das in den Bauernkriegen um 1525 zerstört wurde. Kunz Christoph von Vestenberg ließ ab etwa 1569 aus den Überresten das heutige Schloss erbauen. 1592 verkaufte der verschuldete Sigismund von Vestenberg das Schloss samt Gut an Lorenz von Münster zu Lisberg. Unter dieser Familie wurde das Schloss teilweise barockisiert. 1783 wurden Schloss und Flur an die Grafen von Castell verkauft. 1942 kaufte es der Wasserwerksunternehmer Georg Jaeckel, von dem es die heutigen Besitzer, Familie Friedrich, geerbt haben; sie haben es in mehreren Bauabschnitten restauriert.
Sonstige Bau- und Bodendenkmale
Die katholische Kuratiekirche Exaltatio S. Crucis ist eine Chorturmkirche, die im Wesentlichen aus dem 15. Jahrhundert stammt; das zugehörige Langhaus mit seiner Ausstattung datiert auf 1595. Unterhalb des evangelischen Friedhofs befindet sich ein Bildstock von 1715. Bei Breitenlohe liegt eine mittelalterliche Wüstung als archäologische Stätte. Sehenswert ist auch die Dorflinde östlich des Pfarrhauses.
Geschichte
Der Ort ist traditionell landwirtschaftlich geprägt. 1933 lebten dort 145 Einwohner. Am 1. Januar 1972 wurde Breitenlohe nach Burghaslach eingemeindet.[1]
Soziales Leben
Breitenlohe hat eine eigene Freiwillige Feuerwehr.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Breitenlohe. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 654–655 (Digitalisat).
- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 32–41.
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 19–20.
- Natascha Meuser: Schloss Breitenlohe: Architektur und Baugeschichte, DOM publishers, Berlin 2014, ISBN 978-3-86922-361-2.
Weblinks
- Breitenlohe in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 27. September 2021.
- Homepage von Schloss Breitenlohe
Einzelnachweise
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 565.
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Die Kirche von Breitenlohe/Burghaslach