Breakthrough Prize in Life Sciences

Der Breakthrough Prize in Life Sciences ist ein seit 2013 vergebener Preis für Forschungsleistungen in Biowissenschaften und Medizin (Life Sciences). Pro Jahr gab es anfangs sechs und später vier Preisträger,[1] die auch zum Auswahlkomitee für künftige Preisträger gehören. Im ersten Jahr wurden elf Preisträger ernannt.

Der Preis ist mit drei Millionen US-Dollar für jeden Preisträger dotiert. Er wurde von Mark Zuckerberg und Priscilla Chan von Facebook, Sergey Brin von Google, Juri Milner (der auch Stifter des ähnlich hoch dotierten Breakthrough Prize in Fundamental Physics ist) und Anne Wojcicki (Gründerin von 23andMe) gestiftet. Vorstandsvorsitzender der Stiftung ist Arthur D. Levinson von Apple und Genentech.

Weitere ähnlich hoch dotierte Preise der Stiftung sind der Breakthrough Prize in Fundamental Physics und der Breakthrough Prize in Mathematics.

Preisträger

  • 2013:
  • 2014
    • James P. Allison, für die Entdeckung der Blockade der T-Zellen-Kontrolle als Krebstherapie
    • Mahlon R. DeLong, für die Beschreibung der gestörten Schaltkreise bei Morbus Parkinson und damit der Schaffung der Grundlagen der tiefen Hirnstimulation
    • Michael N. Hall, für die Entdeckung der Proteinkinase TOR (Target of Rapamycin, bei Säugetieren mTOR) und seiner Rolle bei der Regulation des Zellwachstums
    • Robert Langer, für seine Entdeckungen, die zur Entwicklung von neuen Biomaterialien und von Systemen zur gezielten Wirkstofffreigabe geführt haben
    • Richard P. Lifton, für die Entdeckung der Gene und biochemischen Mechanismen, die der arteriellen Hypertonie zugrunde liegen
    • Alexander Varshavsky, für die Entdeckung der bestimmenden molekularen und biologischen Faktoren des intrazellulären Eiweißabbaus
  • 2015
  • 2016
  • 2017
    • Stephen J. Elledge, für seine Beiträge zu den Mechanismen der Erkennung von Schäden in der DNA
    • Harry Noller, für die Entdeckung der Zentralität der RNA in den Ribosomen
    • Roel Nusse, für die Entdeckung des Wnt-Signalwegs
    • Yoshinori Ōsumi, für die Aufklärung der Autophagie
    • Huda Zoghbi, für die Entdeckung der Ursachen mehrerer neurodegenerativer Erkrankungen
  • 2018
    • Joanne Chory, für Entdeckung der Regulation des Pflanzenwachstums
    • Peter Walter und
    • Kazutoshi Mori, für die Aufklärung der unfolded protein response
    • Kim Nasmyth, für seine Aufklärung der Chromosomentrennung während der Zellteilung
    • Don W. Cleveland, für die Aufklärung der Molekularpathologie einer Form der ALS und Entwicklung einer Therapie (im Tiermodell)
  • 2019
  • 2020
  • 2021
    • David Baker, für die Entwicklung von Technologien, die das Design von Proteinen ermöglichen, die in der Natur noch nie zuvor gesehen wurden, einschließlich neuartiger Proteine, die das Potenzial für therapeutische Interventionen bei menschlichen Krankheiten haben.
    • Catherine Dulac, für die Dekonstruktion des komplexen Verhaltens der Elternschaft auf der Ebene der Zelltypen und ihrer Vernetzung und zum Nachweis, dass die neuronalen Schaltkreise, die sowohl das männliche als auch das frauenspezifische Elternverhalten bestimmen, bei beiden Geschlechtern vorhanden sind.
    • Dennis Lo, für die Entdeckung, dass fetale DNA im mütterlichen Blut vorhanden ist und für die vorgeburtliche Untersuchung von Trisomie 21 und anderen genetischen Störungen verwendet werden kann.
    • Richard J. Youle, für die Aufklärung eines Qualitätskontrollweges, der beschädigte Mitochondrien beseitigt und dadurch vor der Parkinson-Krankheit schützt.
  • 2022
  • 2023
    • Clifford Brangwynne und Anthony Hyman, für die Entdeckung eines fundamentalen Prozesses der Zellorganisation, der durch eine Phasenseparation von Proteinen und RNA in membranlose Tröpfchen vermittelt wird.
    • Demis Hassabis und John M. Jumper, für die Entwicklung einer KI-Methode zur raschen Vorhersage der dreidimensionalen Proteinstruktur aus der Proteinsequenz
    • Emmanuel Mignot und Masashi Yanagisawa, für ihre Entdeckung, dass Narkolepsie durch den Verlust einer kleinen Population von Nervenzellen verursacht wird, die eine wachmachende Substanz herstellen, womit der Weg für neuartige Therapien von Schlafstörungen gebahnt wurde.
  • 2024
    • Carl June und Michel Sadelain, für gentechnisch veränderte T-Zellen – wichtige Akteure im körpereigenen Immunsystem – mit synthetischen Rezeptoren, sogenannten chimären Antigenrezeptoren (CARs), um T-Zellen anzuweisen, die Krebszellen einzelner Patienten zu erkennen.
    • Sabine Hadida, Paul Negulescu und Fredrick Van Goor, für die Entwicklung der ersten wirksamen Medikamente zur Behandlung derjenigen Ursachen, die der Mukoviszidose zugrunde liegen.
    • Thomas Gasser, Ellen Sidransky und Andrew Singleton, für die Entdeckung der häufigsten genetischen Ursachen der Parkinson-Krankheit. Sidransky identifizierte als genetischen Risikofaktor für Parkinson Mutationen im Gen GBA1, das für ein Enzym kodiert, das Fettstoffe in Zellen abbaut; während Gasser und Singleton unabhängig voneinander zeigten, dass Mutationen im LRRK2-Gen zu einer erhöhten Aktivität eines Proteins führen, von dem angenommen wird, dass es zur neuronalen Schädigung bei der Krankheit beiträgt.

Einzelnachweise

  1. Breakthrough Prize, Rules