Brditschka HB-23

Brditschka HB-23 Hobbyliner
TypMotorsegler
Entwurfsland

Osterreich Österreich

HerstellerHB Brditschka
Erstflug16. Dezember 1982[1]
Produktionszeit

1985–1990 (?)

Stückzahl52 (?)

Der Motorsegler Brditschka HB-23 Hobbyliner ist ein zweisitziges Flugzeug (Schulterdecker) mit starrem Dreibeinfahrwerk. Konstruiert wurde er vom österreichischen Hersteller HB-Flugtechnik, der zu seiner Serienproduktion eigens die HB-Aircraft AG gründete.[2] Für Aufklärungsaufgaben wurde 1984 die HB-23 Scanliner mit verglaster Bugkanzel entwickelt, deren Prototyp am 22. Oktober erstmals flog und 1986 öffentlich präsentiert wurde.

Beschreibung

Die HB-23 ist die neueste Version der Motorseglerfamilie von Heino Brditschka. Vorläufer waren die in den frühen 1970er Jahren entwickelten Muster HB-3 und HB-21. Diese waren wiederum Ableitungen der Motorkrähe IV des deutschen Entwicklers Fritz Raab.[3] Allen Maschinen ist die Auslegung mit Motor hinter dem Cockpit und Druckpropeller gemein. Dies sorgt zusammen mit großzügig verglastem Cockpit mit zwei Sitzen nebeneinander für eine gute Rundumsicht. In der Version Scanliner ist (gegenüber der Normalversion Hobbyliner) sogar der Rumpfbug komplett verglast. Die HB-23 hat einen dreiteiligen Flügel mit Bremsklappen, der – wie auch Leitwerksträger und T-Leitwerk – aus Holz besteht. Der Rumpf ist eine Stahlrohrkonstruktion mit GFK-Verkleidung.[4]

HB-23 im Flug

Das Flugzeug wird wegen seiner einfachen Handhabung, sehr guten Rundumsicht aus dem Cockpit und gutmütigen Flugeigenschaften besonders häufig als Vereins- und Schulflugzeug, aber auch als Schleppflugzeug für Segelflugzeuge bis 450 kg Gewicht eingesetzt.

Die Motorleistung der HB-23 beträgt 72 kW (98 PS) und ermöglicht der Maschine mit ihrem Druckpropeller Steigleistungen von mehr als 3 m/s. Das maximale Abfluggewicht beträgt 760 kg, das maximale Lastvielfache +5,3g/−3,1g.

Die HB-23 wird in der Regel nach Sichtflugregeln (VFR) betrieben, für IFR-Betrieb müssen die entsprechenden Instrumente eingebaut und die Zulassung durch die Luftfahrtbehörde erteilt werden. Insgesamt wurden zwischen 1985 und 1990 52 Stück gebaut.

Technische Daten

KenngrößeDaten
Besatzung1
Passagiere1
Länge8,00 m
Spannweite16,40 m
Höhe2,45 m
Flügelfläche19,07 m²
Flügelstreckung14,04
Flügelprofil (innen/außen)Wortmann FX61-184/FX 60-126
Gleitzahl20 bei 100 km/h
Geringstes Sinken1,32 m/s bei 95 km/h
Nutzlast190 kg
Leermasse560 kg
max. Startmasse760 kg
Reisegeschwindigkeit89 kts (165 km/h)
Höchstgeschwindigkeitca. 108 kt (200 km/h)
Mindestgeschwindigkeit43 kts (80 km/h)
Dienstgipfelhöhe5000 m
Reichweite800 km
Triebwerkeein VW-HB 2400G, 72 kW/98 PS bei 4000 min−1
Tankinhalt2×38 optional, 2×50 l in den Tragflächen

Literatur

  • Reinhard Keimel: Luftfahrzeugbau in Österreich. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Aviatic, Oberhaching 2003, ISBN 3-925505-78-4.

Einzelnachweise

  1. Reinhard Keimel: Luftfahrzeugbau in Österreich. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Aviatic, Oberhaching 2003, ISBN 3-925505-78-4, S. 247.
  2. Chronik. In: hb-flugtechnik.at. HB-Flugtechnik, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Dezember 2015; abgerufen am 27. November 2015. abgerufen am 18. Mai 2023
  3. Raab Motorkrähe IV (Memento vom 5. April 2011 im Internet Archive)
  4. Fliegerrevue März 2009, S. 67, Sammelserie Typenblatt HB 23/2400 Scanliner

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