Brautlach (Fluss)
Brautlach | ||
Karte von Adrian von Riedl (1804–1805) | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 13482 | |
Lage | Bayern | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Sandrach → Paar (Donau) → Donau → Schwarzes Meer | |
Mündung | nördlich von Niederstimm in die SandrachKoordinaten: 48° 43′ 41″ N, 11° 27′ 43″ O 48° 43′ 41″ N, 11° 27′ 43″ O | |
Mündungshöhe | ca. 370 m ü. NN
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Länge | 21,4 km[1] |
Die Brautlach ist ein rechter Zufluss der Sandrach bei Niederstimm (Markt Manching) im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm in Bayern. Die Länge des Flusses beträgt etwa 21 Kilometer.
Geschichte
Die Brautlach war ursprünglich ein direkter Nebenarm der Donau, denn die Sandrach war im Bereich von Ingolstadt der südlichste der drei Donauarme und zugleich der Hauptarm. Um 1363 wurde der nördliche der drei Arme aus handelspolitischen Gründen auf Anweisung von Herzog Stephan II. zum Hauptarm ausgebaut, indem unter anderem das Wasser des südlichen Arms in den nördlichen umgeleitet wurde. Aus dieser Zeit, als die Sandrach den Hauptarm der Donau markierte, rührt auch die Grenzziehung zwischen den Diözesengrenzen zwischen den Bistümern Eichstätt und Augsburg her, die noch heute besteht. Lange Zeit waren die Sandrach und die Brautlach zudem Grenze zwischen den beiden Herzogtümern Bayern und Pfalz-Neuburg.
Die ursprüngliche Lage zur Donau erklärt auch, dass in Oberstimm zwei Römerschiffe in der Nähe der Brautlach gefunden worden sind. Die beiden Schiffe sind seit 2006 im Keltisch-Römischen Museum Manching ausgestellt.[2]
Verlauf
Das Quellgebiet der Brautlach war ursprünglich am natürlichen Überlauf des Sumpflandes im Osten des Donaumooses bei Oberstimm. Das Wasser der heutigen Brautlach kommt jedoch aus den im 18. Jahrhundert angelegten Entwässerungskanälen des Donaumooses. Der Hauptkanal[3] beginnt nördlich von Berg im Gau und fließt beim Ort Brautlach mit mehreren kleinen Mooskanälen zusammen. Der nun als Brautlach bezeichnete Fluss vereinigt sich bei Oberstimm mit dem Militärkanal und fließt nördlich von Niederstimm in die Sandrach, die schließlich nördlich von Manching in die Paar mündet.
Weblinks
- Donaumoosbäche, Zucheringer Wörth und Brucker Forst – (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen)
- Flusslandschaft Ingolstädter Becken – Donauarme bei Ingolstadt – (Stadtmuseum Ingolstadt)
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Umwelt: Verzeichnis der Bach-und Flussgebiete in Bayern. 2016.
- ↑ Barbara Pferdehirt: Die römischen Militärschiffe von Oberstimm, Markt Manching, siehe Keltisch-Römisches Museum Manching.
- ↑ Johann Georg von Aretin: Aktenmäßige Donaumoos-Kulturs-Geschichte Schwan und Göß, Mannheim, 1795.
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Autor/Urheber: Wolfgang Rieger, Lizenz: CC BY 3.0
Römische Militärschiffe um 100 n. Chr. Ausgestellt im Kelten Römer Museum Manching.
Karte des Donaumooses bei Schrobenhausen, Karte des trocken gelegten Donauer Mooses dann der Chaussée Poernbach nach Neuburg