Braunrückenspecht
Braunrückenspecht | ||||||||||||
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Braunrückenspecht (Dendropicos obsoletus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dendropicos obsoletus | ||||||||||||
(Wagler, 1829) |
Der Braunrückenspecht (Dendropicos obsoletus, Syn. Chloropicus obsoletus) ist eine Vogelart aus der Familie der Spechte (Picidae).[1][2]
Die Art wurde in die Gattung Dendrocopos[3] oder Ipophilius platziert[4], wurde auch als Picoides obsoletus bezeichnet.[5]
Die genaue und endgültige Zuordnung ist noch unklar.[6]
Der Vogel kommt in Subsahara-Afrika in einem Streifen von Senegal bis Äthiopien, Kenia und Tansania vor.
Der Lebensraum umfasst trockenere Gegenden: Wälder, Waldränder, Landwirtschaftlich genutzten Flächen oder Savanne mit großen, verstreut stehenden Bäumen, bis 2300, am Mount-Kenya-Massiv bis 3000 m Höhe. Die Art taucht auch gerne in Gärten der Stadtränder auf.[5][7]
Die Art ist Standvogel.
Das Artepitheton kommt von lateinisch obsolescere ‚sich abnutzen‘.[8]
Merkmale
Der Vogel ist etwa 13 bis 16 cm groß und wiegt 18 bis 16 g. Das Männchen ist an der Stirn blass-, am Scheitel dunkler braun, hinten am Scheitel bis zum Nacken rot. Der weiße Überaugenstreif reicht bis hinter das Auge als Strich hinter die braunen Ohrdecken bis zum Hals. Der dunkelbraune Malarstreif geht auf die obere Brust über, Kinn und Kehle sind weiß, manchmal mit kleinen dunklen Tupfern. Rumpf und Schwanzdecken sind braun gestreift mit weißen Spitzen. Die dunkelbraunen Flugfedern tragen weiße Binden. Die Unterseite ist weißlich, an der Brust gern etwas gelblichbraun überhaucht und leicht braun gestrichelt. Der ziemlich lange Schnabel ist gerade, meißelförmig zulaufend, schwärzlich, am Unterschnabel blasser. Die Iris ist rotbraun, die Beine sind grau mit grünem Einschlag.
Der Vogel ähnelt dem Kardinalspecht (Dendropicos fuscescens) und wird charakterisiert durch einen großen dunklen braunen Fleck auf den Ohrdecken mit breitem weißen Rand und einem braunen Schwanz mit kleinen weißen Flecken.
Das Weibchen hat einen etwas kürzeren Schnabel und einen braunen, nicht roten Scheitel. Jungvögel sind dunkler auf der Oberseite, mit grauen Spuren, die Augen sind braun, die Unterseite meist etwas gebändert.[5][7]
Geografische Variation
Es werden folgende Unterarten anerkannt:[7][9]
- D. o. obsoletus (Wagler, 1829), Nominatform, – Senegal und Gambia bis Sudan und Uganda bis Kamerun und Demokratische Republik Kongo
- D. o. heuglini (Neumann, 1904) – Osten Sudans bis Nordäthiopien
- D. o. ingens (E. J. O. Hartert, 1900) – Süden Äthiopiens bis Uganda und Zentralkenia
- D. o. crateri (W. L. Sclater &Reginald Ernest Moreau, 1935) – Nordtansania
Stimme
Der Ruf wird als rasselndes klingendes „chreetchee-chree-chee“, auch als einzelne Klicklaute, schwaches hohes Trillern oder als Folge von "kweek-week" beschrieben. Trommelt auch.[7][5]
Lebensweise
Die Nahrung besteht aus Schmetterlings- und Käferlarven, erwachsenen Insekten, auch Früchte, die einzeln oder paarweise, aber auch in gemischten Jagdgemeinschaften pickend gesucht werden. Hinzu kommen als Nahrung junge Pflanzentriebe.
Die Brutzeit liegt im Westen zwischen Dezember und Juni, im Osten zwischen Januar und April sowie im August. Die Nesthöhle wird von beiden Elternvögeln in 2 bis 7 m Höhe erstellt. Das Gelege besteht aus zwei Eiern, die von beiden bebrütet werden, auch das Füttern übernehmen beide Altvögel.[7][5]
Gefährdungssituation
Die Art gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[10]
Literatur
- J. Wagler: Picus obsoletus. In: Beyträge und Bemerkungen zu dem ersten Bande seines Systema Avium. In: Isis, Bd. 22, 1829, S. 1231f., Biodiversity Library
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Braunrückenspecht, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 13. Januar 2022.
- ↑ H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
- ↑ J. L. Peters (Herausgeber): Check-List of Birds of the World. Band 6, Harvard University Press. S. 204, 1948.
- ↑ Dickinson, E. C., and J. V. Remsen, Editors (2013). The Howard and Moore Complete Checklist of the Birds of the World. Fourth edition. Volume 1. Aves Press, Eastbourne, UK.
- ↑ a b c d e T. Stevenson, J. Fanshawe: Birds of East Africa. Kenya, Tanzania, Uganda, Rwanda, and Burundi. Princeton University Press, 2002, ISBN 978-0-691-12665-4.
- ↑ Hans Winkler, Anita Gamauf, Franziska Nittinger, Elisabeth Haring: Relationships of Old World woodpeckers (Aves: Picidae) – new insights and taxonomic implications. In: Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien, B Series 01/2014; 116:69-86, S. 75 (zobodat.at [PDF]).
- ↑ a b c d e H. Winkler und D. A. Christie: Brown-backed Woodpecker (Chloropicus obsoletus), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World, 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Chloropicus obsoletus
- ↑ J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press, 1991, ISBN 0-19-854634-3.
- ↑ IOC World Bird List Woodpeckers
- ↑ Dendropicos obsoletus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 12. Januar 2022.
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Autor/Urheber: Francesco Veronesi from Italy, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Brown-backed Woodpecker - gambia 17_CD5A1991
Autor/Urheber: Aa77zz, Lizenz: CC0
Geographic distribution of the brown-backed woodpecker (Dendropicos obsoletus))
The distribution is based on:
- BirdLife International (2016). "Brown-backed woodpecker". IUCN Red List of Threatened Species