Brasilianischer Barock
Der Barock (portugiesisch barroco brasileiro) wurde Anfang des 17. Jahrhunderts durch katholische Missionare, vor allem Jesuiten, in Brasilien eingeführt, die den neuen Stil als Werkzeug ihrer christlichen Glaubenslehre verstanden. Damit kam er etwa 100 Jahre nach seiner Entstehung in Europa nach Südamerika. Während des 18. Jahrhunderts hatte er in Brasilien seine Hochphase.
Prosopopéia (1601), ein episches Gedicht von Bento Teixeira, gilt als das erste barocke Werk in der brasilianischen Literatur. Als herausragend im Bereich der bildenden Künste gelten die Skulpturen von Aleijadinho und die Malerei von Meister Ataíde.
Auf dem Feld der Architektur kam der Barock besonders im Nordosten des Landes, dort insbesondere in Bahia und in Pernambuco, zur Blüte, aber auch in den zentralen Bundesstaaten gibt es großartige Beispiele, etwa in Minas Gerais, in Goiás und in Rio de Janeiro.
Im Gegensatz zu den eben erwähnten Kunstformen entstanden im musikalischen Bereich nur wenige, jedoch sehr einflussreiche Werke des Spätbarock. Mit dem Aufkommen des Klassizismus seit den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts eine stilistischen Einflüsse in Brasilien bis in die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts hinein ausmachen.
Literatur
- Barroco Brasileiro. In: Instituto Itaú Cultural (Hrsg.): Enciclopédia Itaú Cultural. 2018 (brasilianisches Portugiesisch, org.br [abgerufen am 16. November 2018]).
Siehe auch
- Jesuiten in Südamerika
- Jesuiten und der Barock
- Barock
- Architektur des Barock
Weblinks
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Altar-mor of the Basilica of Our Lady of Carmo, Recife, Pernambuco, Brazil.
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