Braggio

Braggio
Wappen von Braggio
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region:Moesa
Politische Gemeinde:Calancai2
Postleitzahl:6544
frühere BFS-Nr.:3803
Koordinaten:729922 / 129017
Höhe:1298 m ü. M.
Fläche:6,91 km²
Einwohner:50 (31. Dezember 2014)
Einwohnerdichte:7 Einw. pro km²
Website:www.comunedicalanca.ch
Karte
www
Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2015

Braggio ist ein Dorf in der Gemeinde Calanca, die im ehemaligen Kreis Calanca im Bezirk Moesa des Kantons Graubünden in der Schweiz liegt.

Geographie

Historisches Luftbild von Werner Friedli von 31. Juli 1946

Der Ort liegt auf einer Terrasse 500 Höhenmeter linksseitig über dem Talgrund des Calancatals. Vom gesamten ehemaligen Gemeindegebiet von 688 ha sind 462 ha von Wald und Gehölz bedeckt. Weitere 154 ha sind unproduktive Fläche (meist Gebirge), 66 ha landwirtschaftliche Nutzfläche und 6 ha Siedlungsfläche.

Braggio grenzt an die Gemeinden Buseno und Santa Maria in Calanca.

Geschichte

Eine erste Erwähnung findet das Dorf im Jahre 1419 unter dem damaligen Namen Bragio. Als halbe degagna (Nutzungsgenossenschaft) war es Teil der Gemeinde Calanca, seit 1851 selbstständig. Der Gemeindepräsident war bis 2014 Gabriele Minotti (Stand 2009).

Gemeindefusion

Bis zum 31. Dezember 2014 war Braggio eine eigene politische Gemeinde. Am 1. Januar 2015 fusionierte sie mit den Gemeinden Arvigo, Cauco und Selma zur neuen Gemeinde Calanca.

Wappen

Blasonierung: In Rot ein schrägrechts gestelltes silbernes Messer mit goldenem (gelbem) Griff, gekreuzt mit einem gestürzten goldenen Pfeil.

Das Symbol des Heiligen Bartholomäus ist das Messer, der Pfeil steht für die der schmerzhaften Muttergottes geweihte neue Kirche.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr18501900195019902000[1]20042014
Einwohner1231089854626450

Von den Ende 2004 64 Bewohnern sind 56 (= 87,5 %) Schweizer Staatsangehörige und acht Zuwanderer.

Sehenswürdigkeiten

  • Die katholische Pfarrkirche San Bartolomeo erstmal erwähnt 1611[2]
  • Das Beinhaus (17. Jahrhundert)[2]

Verkehr

Der Ort ist per Saumpfad oder mit einer Seilbahn von Arvigo her erreichbar. Eine Fahrstrasse darf nur mit einer Sonderbewilligung befahren werden.

Persönlichkeiten

  • Andrea Sciuchetti (* 10. Mai 1906 in Sils im Engadin/Segl; † 30. Januar 1997 in Chur), aus Braggio, Agronom, Direktor der Landwirtschaftliche Schule Plantahof, Präsident des Schweizerischen Braunviehzuchtverbands[3]

Literatur

  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden, Band VI: Die italienischbündnerischen Talschaften Puschlav, Misox und Calanca. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 17). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1945, ISBN 978-3-906131-55-9.
  • Alberto Tognola: La püsè folca l’è quéla da l’üš. Braggio: Cose varie sulla gente, l’ambiente, la lingua, la storia. Grono, 2014.
  • Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 518.
  • Cesare Santi: Braggio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 15. Dezember 2016.

Weblinks

Commons: Braggio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cesare Santi: Braggio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 15. Dezember 2016.
  2. a b Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 518, ISBN 978-88-7713-482-0
  3. Juri Auderset: Andrea Sciuchetti. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 28. November 2012, abgerufen am 6. Mai 2020.

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Karte Gemeinde Braggio 2009.png
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Gemeinde Braggio
Braggio wappen.svg
Wappen der Gemeinde Braggio (CH-GR)
ETH-BIB-Val Calanca, Blick nach Nordnordosten, Pizzo Tambo-LBS H1-009130-AL.tif
Autor/Urheber: Werner Friedli , Lizenz: CC BY-SA 4.0
Bildrand unten rechts: Giova, darüber: Buseno. Bildmitte: Braggio. Mittelgrund v.l.: Cima de Gagela, Cima de Nomnom, Piz dela Morela und Piz de Groven. Hintergrund Bildmitte: Pizzo Tambo und Piz di Pian