Bradashesh

Bradashesh
Bradashesh führt kein Wappen

Koordinaten: 41° 6′ N, 20° 1′ O

Basisdaten
Qark:Elbasan
Gemeinde:Elbasan
Höhe:130 m ü. A.
Fläche:55,2 km²
Einwohner:10.700 (2011)
Bevölkerungsdichte :194 Einw./km²
Postleitzahl:3009

Bradashesh (albanisch auch Bradasheshi) ist ein Dorf in Mittelalbanien westlich der Stadt Elbasan in der gleichnamigen Gemeinde (bashkia). Der Ort war bis Sommer 2015 Zentrum der gleichnamigen Gemeinde (komuna), welche 10.700 Einwohner hatte (2011)[1] und noch 16 weitere Ortschaften umfasste: Balëz Lart, Balëz Poshtë, Kusarth, Kozan, Karakullak, Letan, Rrila, Shtëmaj, Ulen, Katund i ri, Fikas, Patresh, Shënmehill, Shijon, Reçan und Gurabardh. Als westliche Nachbargemeinde Elbasans handelte es sich um die zweitgrößte im aufgelösten Kreis Elbasan.

Bradashesh liegt gleich nördlich des großen Industrieareals Stahl der Partei, das während der stalinistischen Herrschaft des Landes unter Enver Hoxha erbaut worden war. Der Ort befindet sich am Nordrand des breiten Tals des Shkumbin-Flusses. Bis zum Stadtzentrum von Elbasan sind es wenig mehr als vier Kilometer. Zwischen Ort und Fluss liegt das große Industrieareal. Der ehemals größte metallurgische Betrieb des Landes mit einem maximalen Ausstoß von 600.000 Tonnen Stahl pro Jahr beschäftigte bis zum Niedergang 1990 etwa 12.000 Arbeiter und verschmutzte die Umwelt des Tals stark.[2] Viele Dörfer der Gemeinde sind im Hügelland nördlich des Ortes verstreut.

Blick von der Passstraße über den Ort nach Elbasan

In Bradashesh kommen verschiedene Verkehrsachsen zusammen: die Straße von Tirana über den Krraba-Pass und Elbawsan nach Korça (SH3) sowie die wichtige West-Ost-Verbindung von Durrës über Rrogozhina nach Elbasan (SH7) und weiter zur nordmazedonischen Grenze, die auch Teil des internationalen Paneuropäischen Verkehrskorridors VIII ist. Dieser Route entlang dem Flusslauf des Shkumbin folgt auch die längste Eisenbahnlinie Albaniens von Durrës nach Pogradec, die Bradashesh am Südrand passiert (vgl. Bahnstrecke Peqin–Elbasan). Antiker Vorläufer dieser West-Ost-Achse war die Via Egnatia. Aus dieser Zeit zeugen in Bradashesh noch Überreste der Pferdewechselstation Mutatio Ad Quintum, eine größere Anlage mit Thermen vermutlich aus der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts.[3]

Weblinks

Commons: Bradashesh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ines Nurja: Censusi i popullsisë dhe banesave / Population and Housing Census – Elbasan 2011. Rezultatet Kryesore/Main Results. Hrsg.: INSTAT. Pjesa/Part 1. Adel Print, Tirana 2013 (Dokument als PDF [abgerufen am 3. November 2013]). Dokument als PDF (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.instat.gov.al
  2. Chris Hall: Southeast Europe Business Guide. Archiviert vom Original am 13. Dezember 2011; abgerufen am 19. August 2012 (englisch).
  3. Guntram Koch: DuMont-Kunst-Reiseführer Albanien. DuMont, Köln 1989, ISBN 3-7701-2079-5.

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