Bräunliche Segge
Bräunliche Segge | ||||||||||||
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Bräunliche Segge (Carex brunnescens) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carex brunnescens | ||||||||||||
(Pers.) Poir. |
Die Bräunliche Segge (Carex brunnescens) ist eine Pflanzenart in der Gattung Seggen (Carex). Sie ist auf der Nordhalbkugel weitverbreitet.
Beschreibung
Erscheinungsbild und Blatt
Die Bräunliche Segge ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 15 bis 50, selten bis zu 70 Zentimetern. Sie bildet keine Ausläufer und wächst in kleinen, lockeren Horsten. Die oberirdischen, vegetativen Pflanzenteile sind grasgrün. Die Laubblätter sind 1,5 bis 2 mm breit mit rauem Rand.
Blütenstand, Blüte und Frucht
Der unterbrochene, gleichährige Blütenstand ist bis über 4 Zentimeter lang und enthält meist zu vier bis sechs, selten zu zehn Ährchen. Die unteren Ährchen sind voneinander entfernt. Ein Hüllblatt fehlt oder ist kurz laubig. Die zunächst dunkelgrünen, später braunen Ährchen sind 3 bis 5 mm lang, sind kugelig und enthalten wenige Blüten. Die unteren Blüten sind männlich, daher stehen zur Fruchtreife an der Basis leere Tragblätter. Das Tragblatt ist braun-weiß-hautrandig. Es sind zwei Narben vorhanden.
Die Nüsschen sind 2 bis 3,5 mm lang, eiförmig, haben keine Flügel, sind länger als das Tragblatt, an der Spitze stumpf und kurz geschnäbelt. Der Schnabel ist an der Rückenseite aufgeschlitzt.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 56.[1]
Vorkommen und Systematik
Die Bräunliche Segge ist auf der Nordhalbkugel zirkumpolar verbreitet. Sie ist ein meridional-montanes bis arktisch, boreales Florenelement. Sie ist in Nordamerika und in Alaska, im Westen bis zur Ostküste von Labrador, in den Gebirgen bis South Carolina verbreitet. Sie kommt auf Grönland und auf Island vor. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich in Europa fast durch ganz Fenno-Sandinavien bis in den höchsten Norden, nach Süden bis nach ins nördliche Polen, Ostpreußen, Belarus. In Asien ist sie von Sibirien bis Kamtschatka und bis ins nördliche Japan verbreitet. Die Bräunliche Segge kommt in Mitteleuropa beispielsweise in Deutschland, Österreich, der Tschechischen Republik, Schweiz sowie Polen vor. Im südlichen Mitteleuropa kommt sie vor allem in den Alpen vor, ferner sind einzelne Vorkommen bekannt in Zentralfrankreich, im Südschwarzwald, im Alpenvorland, im Erzgebirge und Riesengebirge. In Asien gedeiht sie im Kaukasus und in einigen zentralasiatischen Gebirgen. In den Allgäuer Alpen steigt sie von 1300 Metern bis zu 2080 Metern Meereshöhe (am Gipfel des Diedamskopfs in Vorarlberg) auf.[2]
Die Bräunliche Segge wächst in Wäldern, feuchten Wiesen, Niedermooren und Grünerlengebüschen auf stau- bis sickernassen, basenarmen, sandig-tonigen, sauren Humusböden. Sie gedeiht in Gesellschaften des Verbands Nardion stricti.[1]
Es können zwei Unterarten unterschieden werden[3]:
- Carex brunnescens subsp. brunnescens: Sie kommt in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vor.[3]
- Carex brunnescens subsp. sphaerostachya(Tuck.) Kalela: Sie kommt vom zentralen und östlichen Kanada bis in die nördlichen östlichen und zentralen Vereinigten Staaten vor.[3]
In Mitteleuropa werden zwei Varietäten unterschieden, die Gewöhnliche Bräunliche Segge (Carex brunnescens(Pers.) Poir. var. brunnescens) und die größerwüchsige Großfrüchtige Bräunliche Segge (Carex brunnescens var. vitilis(Fr.) Kalela).
Literatur
- Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Begründet von Werner Rothmaler. 13. Auflage. Band 2: Gefäßpflanzen. Volk und Wissen, Berlin 1987, ISBN 3-06-012539-2 (Areal).
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
- Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi, Arno Wörz (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 8: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklassen Commelinidae Teil 2, Arecidae, Liliidae Teil 2): Juncaceae bis Orchidaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1998, ISBN 3-8001-3359-8.
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 176.
- ↑ Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 253.
- ↑ a b c Rafaël Govaerts (Hrsg.): Carex brunnescens. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 14. Oktober 2016.
Weblinks
- Carex brunnescens (Pers.) Poir., Bräunliche Segge. FloraWeb.de
- Bräunliche Segge. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Carex brunnescens (Pers.) Poir. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran. (schwed.)
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Fotos: [1], [2], [3]
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Carex brunnescens (Pers.) Poir. (brownish sedge)
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Carex brunnescens