Boteti
Boteti Boteti River, Botletle | ||
Der Boteti westlich der Makgadikgadi Pans | ||
Daten | ||
Lage | Botswana | |
Flusssystem | Okavango | |
Ursprung | Zusammenfluss von Nhabe und Thamalakane, südlich von Maun 20° 8′ 24″ S, 23° 22′ 32″ O | |
Quellhöhe | 932 m[1] | |
Mündung | südlich von Mopipi, westlich von Mokoboxane in Lake XauKoordinaten: 21° 16′ 16″ S, 24° 47′ 42″ O 21° 16′ 16″ S, 24° 47′ 42″ O | |
Mündungshöhe | 909 m[1] | |
Höhenunterschied | 23 m | |
Sohlgefälle | 0,08 ‰ | |
Länge | über 300 km[2] | |
Abfluss[3] an der Mündung | MNQ MQ MHQ | 0 l/s 10 m³/s 22 m³/s |
Durchflossene Seen | Makgadikgadi Pans | |
Durchflossene Stauseen | Mopipi Dam | |
Gemeinden | Rakops | |
Der Boteti bei Makalamabedi |
Der Boteti (engl. Boteti River; auch Botletle oder Botletli) ist ein Fluss in Botswana. Er ist ein endorheischer Fluss und der längste Mündungsfluss des Okavango.
Ursprung und Verlauf
Der Boteti wird vom Okavango gespeist, der bei Maun in den Thamalakane übergeht, und vom Nhabe, der aus westlicher Richtung kommt und ebenfalls vom Okavango gespeist wird. Auf älteren Karten wird der Nhabe auch als Boteti bzw. Botletle bezeichnet.[4] Der Boteti fließt durch die Sub-Distrikte Ngamiland und Boteti, anfangs Richtung Südosten, später etwa ostwärts. Er bildet die Westgrenze des Makgadikgadi-Pans-Nationalparks.
Zeitweise fließt der Boteti auch in die Ntwetwe Pan, in die bei hohem Wasserstand auch der Nata entwässert. Nachdem der Unterlaufs des Boteti in den Mopipi Dam geleitet wurde, erhält die Ntwetwe Pan nur noch sehr selten Wasser aus dem Boteti. Das Wasser des Mopipi Dam ist für den Betrieb der flächenmäßig größten Diamantmine der Welt in Orapa von Bedeutung.[5]
Hydrometrie
Das Abflussverhalten des Boteti ist anders als das der meisten Flüsse der Region. In der Regenzeit entsteht im Oberlauf des Okavango eine Flutwelle, die um mehrere Monate verzögert den Boteti erreicht. Er fließt gewöhnlich etwa im Juni/Juli in die Makgadikgadi Pans.[5] Durch die Verlangsamung des Wassers im Okavangodelta und dessen Pufferwirkung, kommt es zu einem zeitversetzten und gleichmäßigeren Abfluss. So findet der „Peak – Abfluss“ nicht in der Regenzeit im Januar, sondern mitten in der Trockenzeit statt.
Die Abflussmenge wurde kurz vor der Mündung des Flusses in m³/s gemessen (Werte aus Diagramm abgelesen).[3] Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.
Ökologie
Zahlreiche Tiere sind am Boteti auf sein Wasser angewiesen, da ringsum Trockenzeit herrscht. In dem Gebiet finden die größten Migrationsbewegungen von Zebras und Gnus im Südlichen Afrika statt.[6] Sie verbringen die Regenzeit im Sommer in den Makgadikgadi Pans und ziehen im Herbst zum Boteti. In den frühen 1960er Jahren wurde teilweise entlang des Boteti als Schutz der Haustiere vor der Maul- und Klauenseuche ein Veterinärzaun gezogen, der viele Wildtiere vom Wasser abschnitt.
Bis etwa 1980 konnte unterhalb von Sukwane Getreide angebaut werden. Durch die Umleitung und Kanalisierung des Flusses unterhalb von Rakops und die damit verbundene höhere Fließgeschwindigkeit musste der Anbau eingestellt werden. 1993 versiegte der Boteti weitgehend. Erst 2008 wurde er nach einer ausgiebigen Regenzeit erneut geflutet.[7]
Flussgeschichte
Die Fläche des Okavangodeltas bis hin zu den Makgadikgadi-Pfannen war einst durch einen großen See, den Makgadikgadisee, geflutet. Auch ist es ein tektonisch sehr aktives Gebiet mit mehreren, meist von Südwest nach Nordost verlaufenden Verwerfungslinien.[8] Als dieser See vor etwa 1,5 Millionen Jahren schrumpfte, teilte er sich in ein nördliches Becken mit dem Ngamisee und der Mababe Depression als heutige Reste und ein südliches Becken mit den Makgadikgadi-Salzpfannen als heutiger Rest, mit je unterschiedlichen Höhenprofilen. Der Boteti bildete in dieser Zeit den Verbindungsfluss zwischen den beiden Becken.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Abgelesen auf Google Earth
- ↑ Integrated Hydrological Modelling of River-Groundwater Interactions in the Boteti River Area, Botswana
- ↑ a b Makgadikgadi Framework Management Plan - 2010
- ↑ Karte Namibias von 1969, abgerufen am 3. September 2017
- ↑ a b Boteti River. afrika-reisefuehrer.de, archiviert vom Original am 18. Mai 2015; abgerufen am 12. Mai 2015.
- ↑ Botswana’s zebra migration: Africa’s longest mammal migration. africageographic.com (englisch), abgerufen am 30. Januar 2019
- ↑ Gale Ngakane: Boteti River shies away from Mopipi, Rakops. mmegi.bw vom 4. Dezember 2008 (englisch), abgerufen am 30. Januar 2019
- ↑ The evolution and ages of Makgadikgadi paleo-lakes: consilient evidence from Kalahari drainage evolution south-central Africa
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Autor/Urheber: EinfachFrankfurt1955, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Car and passenger ferry west of Makgadikgadi Pans National Park
Natural-colour image of the Boteti River. Arising from overflow in the Okavango Delta, the Boteti River flows toward the south-east before turning northward into the expansive salt-pans of Makgadikgadi. This image shows the river stopping short of Makgadikgadi, which lies to the east.
The river follows a long series of hairpin curves. On the outer loops of some curves, the river overflows onto nearby floodplains. Two such overflows are obvious near the centre of the image. In the east, another area of overflow takes the approximate shape of a boot. Here the water has probably flowed onto agricultural fields, and the water’s spread may be constrained by a nearby road.
Near the lower right corner of the image, the Boteti River terminates. Upstream from this endpoint, the river is particularly thin. The water supply may still be insufficient to drive the Boteti onward into the nearby saltpans. According to Frank Eckhardt of the University of Cape Town, the presence of any water in the river valley was unusual by 2010, and some observers thought the Boteti was a dead river. Naturalist blogs reported that the Boteti held some water in September 2009, but according to Eckardt, its last major flood occurred in 1991.
Outside of the river valley, the dry season has parched the landscape. Nearby river valleys, floodplains, and salt lakes appear in tones of beige and brown.