Borstenbach (Naturschutzgebiet)
Naturschutzgebiet „Borstenbach“ | ||
Lage | Vlotho, Kreis Herford, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | |
Fläche | 19,2 ha | |
Kennung | HF-037 | |
WDPA-ID | 318222 | |
Geographische Lage | 52° 10′ N, 8° 49′ O | |
Einrichtungsdatum | 1997 | |
Besonderheiten | drei Teilflächen |
Das Gebiet Borstenbach ist ein 1997 durch das Regierungspräsidium Detmold ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer HF-037) im Westen der nordrhein-westfälischen Stadt Vlotho im Kreis Herford in Deutschland.
Lage
Die drei Teilflächen des insgesamt rund 19 Hektar großen Naturschutzgebiets Borstenbach gehören naturräumlich zum Lipper Bergland. Sie erstrecken sich entlang des Borstenbachs, westlich der Vlothoer Stadtmitte, nördlich und südlich der Loher Straße sowie östlich der Bundesautobahn 2.[1]
Beschreibung
Das Schutzgebiet Borstenbach wird als „vielgestaltiger Komplex aus bachbegleitenden Feuchtwäldern, Buchen- und Eichenwäldern und vielfach vernässtem, großflächig brach liegendem Grünland in teils als Siek gestalteten Talabschnitten des oberen Borstenbaches und einiger Nebentälchen“ beschrieben.[2]
Das Talsystem hat wichtige Funktion im regionalen Biotopverbund.
Schutzzweck
Wesentlicher Schutzzweck ist der Erhalt und Optimierung eines Talsystems mit vielflätig strukturierten Talauen, naturnahen Fließ- und Stillgewässern, bachbegleitenden Auwäldern sowie nassem bzw. magerem Grünland als Lebensraum zahlreicher, teils gefährdeter Tier- und Pflanzenarten.[3]
Biotoptypen
Im Schutzgebiet Borstenbach sind die Biotoptypen „Bach“, „Bachbegleitender Erlenwald“, „Bachbegleitender Eschenwald“, „Brachgefallenes Magergrünland“, „Brachgefallenes Nass- und Feuchtgrünland“, „Buchen-Eichenmischwald“, „Fettweide“, „Gehölzstreifen“, „Gewässerbegleitender, feuchter Saum bzw. linienförmiger Hochstaudenflur“, „Nass- und Feuchtwiese“, „Rasen-Grossseggenried“ sowie „Teich“ beschrieben.
Flora und Fauna
Flora
Aus der schützenswerten Flora sind folgende Arten (Auswahl) zu nennen:
- Gemeine Hasel
- (Gemeine) Hainbuche oder „Weißbuche“
- Hänge-Birke
- Rotbuche
- Schwarz-Erle
- Stieleiche oder „Deutsche Eiche“
- Traubeneiche
- Drüsiges Springkraut, „Bauernorchidee“ oder „Indisches Springkraut“
- Gewöhnlicher Gilbweiderich
- Echtes/Großes Springkraut oder „Rühr-mich-nicht-an“
- Punktierter Gilbweiderich, „Goldfelberich“ oder „Drüsiger Gilbweiderich“
- Gewöhnlicher Schneeball
- Kriechender Arznei-Baldrian
- Schwarzer Holunder
- Waldgeißblatt
- Bitteres Schaumkraut, „Falsche Brunnenkresse“ oder „Bitterkresse“
- Wiesen-Schaumkraut
- Bachbunge oder „Bach-Ehrenpreis“
- Gemeine Esche oder „Hohe Esche“
- Gemeiner Hohlzahn
- Gundermann, „Gundelrebe“ oder „Erdefeu“ (Abbildung)
- Sumpf-Helmkraut
- Ufer-Wolfstrapp
- Wald-Ziest
- Wasserminze oder „Bachminze“
- Bastard-Schwarz-Pappel
- Bruch-Weide oder „Knack-Weide“
- Espe, „Aspe“ oder „Zitterpappel“
- Gras-Sternmiere
- Rote Lichtnelke oder „Rote Lichtnelke“ (Abbildung)
- Schneeballblättriger Gänsefuß
- Pelliales
- Raublattartige
- Echte Nelkenwurz
- Echtes Mädesüß
- Eingriffeliger Weißdorn oder „Hagedorn“
- Vogelbeere oder „Eberesche“
- Vogel-Kirsche
- Sumpf-Hornklee
- Viersamige Wicke
- Weißklee oder „Kriechklee“
- Behaarte Segge oder „Raue Segge“
- Deutsches Weidelgras oder „Ausdauernder Lolch“
- Flatter-Binse
- Flutender Schwaden
- Gewöhnlicher Rot-Schwingel
- Gewöhnliches Rispengras
- Gewöhnliches Ruchgras
- Hain-Rispengras
- Hänge-Segge
- Kriech-Quecke
- Rasen-Schmiele
- Riesen-Schwingel
- Rotes Straußgras
- Sumpf-Segge
- Wald-Simse
- Weiche Trespe oder „Flaum-Trespe“
- Weiches Honiggras
- Weißliche Hainsimse
- Wiesen-Lieschgras
- Wiesen-Schwingel
- Winkel-Segge
- Wolliges Honiggras
Fauna
Aus der schützenswerten Fauna sind folgende Arten zu nennen:
Siehe auch
Weblinks
- Naturschutzgebiet „Borstenbach“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
Einzelnachweise
- ↑ Karte bei www.protectedplanet.net, abgerufen am 13. April 2020.
- ↑ Beschreibung des Schutzgebiets durch das LANUV.
- ↑ Schutzziele des LANUV.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
Autor/Urheber: Hajotthu 09:25, 20. Jul. 2009 (CEST), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wespenspinne, Weibchen, mit kreisförmiger Anordng. d. Zickzacklinien
Alisma plantago aquatica
Glechoma hederacea L., syn. Nepeta hederacea (L.) Trevis.
- Original Caption
- Echte Gundelrebe, Nepeta hederacea
Rote Lichtnelke: Tafel 47. - A) Unterer Teil der Pflanze; B) Blühender Kopf; C) Kapselfrucht; 1) Blütenblatt zweiteilig und mit Schuppen am Schlund; 2) Staubblätter; 3) Stempel; 4) Querschnitt des Fruchtknotens; 5) Querschnitt der Fruchtkapsel zur Darstellung der Anordnung der Samen; 6) Ausgewachsener Samen.