Boris Blank (Eishockeyspieler)

  Boris Blank
Geburtsdatum10. Juli 1978
GeburtsortQaraghandy, Kasachische SSR
Größe183 cm
Gewicht93 kg
PositionLinker Flügel
Nummer#42
SchusshandLinks
Karrierestationen
1996–1997EC Wilhelmshaven-Stickhausen
1997–1998Hannover Turtles
1998–2001EC Wilhelmshaven-Stickhausen
2001–2003Eisbären Berlin
2003–2005Kölner Haie
2005–2014Krefeld Pinguine
2014–2018Iserlohn Roosters

Boris Blank (* 10. Juli 1978 in Qaraghandy, Kasachische SSR) ist ein ehemaliger russlanddeutscher Eishockeyspieler, der über viele Jahre in der Deutschen Eishockey Liga aktiv war, unter anderem bei den Krefeld Pinguinen, Iserlohn Roosters, Eisbären Berlin und Kölner Haie. Er ist der Vater von Alexander Blank, Sachar Blank und Vitalij Blank sind seine Cousins. Zwischen 2020 und 2022 war er Co-Trainer bei den Krefeld Pinguinen.

Karriere

Blank erhielt seine Eishockeyausbildung in der ehemaligen Sowjetunion und wechselte im Jahr 1996, im Alter von 18 Jahren, zum EC Wilhelmshaven-Stickhausen in die zweitklassige 1. Liga Nord, wo er in der Folgezeit erstmals in einem Profikader stand.

Zur nächsten Saison 1997/98 unterschrieb der Flügelstürmer einen Einjahresvertrag beim Ligakonkurrenten Hannover Turtles, für die er in 50 Einsätzen zehn Tore und 24 Scorerpunkte erzielen konnte. Nach einem Jahr kehrte Blank zurück nach Wilhelmshaven und erreichte in 46 Spielen der Saison 1998/99 26 Tore und 49 Punkte, woraufhin er im Sommer 1999 vom neuen DEL-Club Moskitos Essen als Förderlizenzspieler für Wilhelmshaven lizenziert wurde.

Bei den Moskitos konnte der gebürtige Kasache in den elf Einsätzen der regulären Saison noch keine Punkte erzielen, dafür aber in der Abstiegsrunde, wo er in sieben Spielen seinen ersten Treffer in der höchsten deutschen Eishockeyspielklasse und zudem vier Assists erreichte. Den Hauptteil der Saison spielte Blank jedoch überwiegend in Wilhelmshaven, wo er in 40 Spielen mit 19 Toren und 39 Punkten nahezu einen Punkt pro Spiel erreichen konnte. In der Saison 2000/01 kam der Angreifer erneut ausnahmslos in der klassentieferen Liga zum Einsatz und kam in 47 Spielen auf 25 Tore und 58 Punkte.

Die Eisbären Berlin holten Blank zur Saison 2001/02, zusammen mit Eduard Lewandowski, an die Spree und gaben ihm die Chance, sich in der höchsten deutschen Spielklasse endgültig zu beweisen. In 59 Partien kam Blank für die Berliner zum Einsatz und konnte dabei mit drei Toren und zwölf Punkten überzeugen, durch seine starke Defensivarbeit kam er zudem auf eine Plus/Minus-Statistik von +7. In der Saison 2002/03 brachte es der Stürmer aufgrund von Verletzungen auf nur 37 Einsätze, in denen er dennoch sieben Tore erzielen und 17 Punkte erreichen konnte.

Zur Saison 2003/04 unterschrieb der Angreifer einen Vertrag bei den Kölner Haien, wo er jedoch mit dem Defensivsystem des ehemaligen Nationaltrainers Hans Zach nicht zurechtkam und in seinen beiden Kölner Jahren in 84 Partien auf lediglich acht Tore und 23 Punkte kam. Nachdem Blanks Kontrakt in Köln in beidseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde, nahm ihn der Ligakonkurrent Krefeld Pinguine unter Vertrag, bei denen er in der Saison 2005/06 an der Seite von Alexander Seliwanow zu überzeugen wusste. Sein Vertrag in Krefeld wurde entsprechend um ein Jahr bis 2007 verlängert. Nach einer eher mäßigen Spielzeit 2006/07 wurde der Vertrag des Linksschützen während der Saison 2007/08 vorzeitig bis 2011 verlängert, da Blank nach 29 absolvierten Saisonspielen mit acht Toren und neun Assists eine gute Leistung zeigte. Nach insgesamt neun Jahren in Krefeld verließ er die Pinguine und wechselte zur Saison 2014/15 zu den Iserlohn Roosters.

2018 beendete Blank nach über 900 DEL-Partien seine Karriere.[1] Anschließend war er zwei Jahre lang Trainer der DNL-Mannschaft des Iserlohner EC, ehe er zur Saison 2020/21 von den Krefelder Pinguinen als Co-Trainer verpflichtet wurde.[2]

International

Für die Deutsche Eishockeynationalmannschaft bestritt Boris Blank verschiedene Länderspiele, so zum Beispiel auch bei der Weltmeisterschaft 2002 in Schweden, als er drei Tore in sieben Spielen erzielen konnte.

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1997/98Hannover IndiansOberliga5010142466
1998/99EC WilhelmshavenOberliga4826234999
1999/00EC Wilhelmshaven2. BL4019203981
1999/00Moskitos EssenDEL110002
2000/01EC Wilhelmshaven2. BL4222315373
2001/02Eisbären BerlinDEL5939124540000
2002/03Eisbären BerlinDEL37710173890112
2003/04Kölner HaieDEL4068142461012
2004/05Kölner HaieDEL442791870002
2005/06Krefeld PinguineDEL52624306051232
2006/07Krefeld PinguineDEL52819276420220
2007/08Krefeld PinguineDEL5620274742
2008/09Krefeld PinguineDEL471233454470224
2009/10Krefeld PinguineDEL5418405864
2010/11Krefeld PinguineDEL511728457381788
2011/12Krefeld PinguineDEL3913162991
2012/13Krefeld PinguineDEL52203252549461012
2013/14Krefeld PinguineDEL498223059501116
2014/15Iserlohn RoostersDEL51516212670334
2015/16Iserlohn RoostersDEL52819271261120
2016/17Iserlohn RoostersDEL52881618
Oberliga gesamt98363773165
2. BL gesamt82415192154
DEL gesamt798161318479734708243236

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ex-Nationalspieler Boris Blank beendet Karriere. In: sport.de. 10. März 2018, abgerufen am 12. Juli 2018.
  2. Timo Nicklaus: Boris Blank ist wieder ein Pinguin. In: wz.de. 17. Juli 2020, abgerufen am 8. Oktober 2020.

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Boris Blank im Dress der Krefeld Pinguine 2008/2009
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