Boris Arschakowitsch Arakelow

Boris Arschakowitsch Arakelow (russisch Борис Аршакович Аракелов; * 23. November 1938 in Leningrad; † 14. Dezember 2002 in Sankt Petersburg) war ein sowjetischer bzw. russischer Schauspieler und Synchronsprecher.

Biografie

Arakelow war der Sohn des Eisenbahners Arschak Grigorjewitsch Arakelow (* 1905), der ihm Deutsch-Sowjetischen Krieg fiel. Die Mutter, eine Schneiderin, wurde kriegsbedingt mit ihrem Sohn in die Armenische SSR evakuiert, wo beide bis 1945 verblieben.

Schon als Schüler zeigte Arakelow Interesse fürs Theater und begann nach der Schule eine Ausbildung beim „Kirow“-Kulturhaus in Leningrad. Der ehemalige Stanislawskis-Zögling Fjodor Iwanowitsch Rasywajew war dort sein Lehrer. Ein bei Lenfilm tätiger Regieassistent wurde auf den Jugendlichen aufmerksam und verschaffte ihm seine Debütrolle in der Rybakow-Verfilmung Der geheimnisvolle Dolch (1954). Unmittelbar darauf folgten weitere Engagements. Von 1965 bis 1969 studierte Arakelow am Staatlichen Institut für Theaterkunst und trat danach wieder für Lenfilm vor die Kamera. Außerdem spielte er am Leningrader Theater der Kinodarsteller, gab Konzerte und wirkte als Synchronsprecher.

Obwohl bis zum Ende der Sowjetunion regelmäßig aktiv, waren Arakelows Rollen ab den 1970er Jahren kaum publikumswirksam. Als sein Lieblingsaengagement sah er selbst das Historiendrama Dauria (1972). Da es im postsowjetischen Russland kaum Rollenangebote gab, arbeitete Arakelow hauptberuflich als Feuerwehrmann und war nur noch selten im Film zu sehen.

Er starb 64-jährig an einem Schlaganfall und wurde auf dem Sankt Petersburger Südfriedhof beigesetzt.

Arakelow war mit der Krankenschwester Jewgenija Stepanowna Arakelowa verheiratet (1939–2003). Die gemeinsame Tochter Arina wurde stellvertretende Leiterin des Kinos Aurora in Sankt Petersburg.[1]

Filmografie (Auswahl)

Schauspieler

  • 1954: Der geheimnisvolle Dolch (Kortik)
  • 1956: Viel Lärm um Maxim (Maxim Perepeliza)
  • 1958: Флаги на башнях (Flagi na baschnjach)
  • 1959: Die Journalistin (Nasch korrespondent)
  • 1964: Tag des Glücks (Den stschastja)
  • 1967: Aufruhr (Mjateschnaja sastawa)
  • 1967: Vier Kapitel eines jungen Lebens (Tschetyre stranizy odnoi molodoi schisni)
  • 1969: Zwischenspiel im Hinterland (Na woine kak na woine)
  • 1972: Dauria
  • 1974: Alte Wände (Staryje steny)
  • 1977: Stepans Vermächtnis (Stepanowa pamjatka)
  • 1977: Wie der dumme Iwanuschka das Wunder suchte (Kak Iwanuschka-duratschok sa tschudom chodil)
  • 1982: Die Prinzessin mit der Eselshaut (Oslinaja schkura)
  • 1983: Erwachen (Produschdenije)
  • 1987: Das Märchen vom verliebten Maler (Skaska pro wljublennowo maljara)
  • 1994: Russische Symphonie (Russkaja simfonija)

Synchronsprecher

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Biografie Arakelows. a-tremasov.ru, abgerufen am 5. April 2024 (russisch).