Boningen

Boningen
Wappen von Boningen
Wappen von Boningen
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Solothurn Solothurn (SO)
Bezirk:Oltenw
BFS-Nr.:2571i1f3f4
Postleitzahl:4618
Koordinaten:631738 / 239956
Höhe:410 m ü. M.
Höhenbereich:392–479 m ü. M.[1]
Fläche:2,76 km²[2]
Einwohner:805 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte:292 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
18,1 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website:www.boningen.ch
Boningen
Boningen

Boningen

Lage der Gemeinde
Karte von BoningenKanton AargauKanton Basel-LandschaftKanton BernKanton LuzernBezirk GäuBezirk GösgenBezirk ThalBoningenDänikenDullikenEppenberg-WöschnauFulenbachGretzenbachGunzgenHägendorfKappel SOOltenRickenbach SOSchönenwerdStarrkirch-WilWalterswil SOWangen bei Olten
Karte von Boningen
ww

Boningen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Olten des Kantons Solothurn in der Schweiz. Die Gemeinde liegt im Solothurnischen Gäu und weist durchweg eine ländliche Struktur mit wenigen Landwirtschaftsbetrieben auf. Daran haben auch der Bau der Autobahn und die Kiesgrube mit den verschiedenen kiesverarbeitenden Industrien nichts geändert.

Geographie

Das Dorf liegt am Südfuss des Borns (719 m ü. M.) auf zwei Geländestufen über dem linken Ufer der Aare. Von den 280 Hektaren Gemeindefläche sind 22,1 % Siedlungsfläche, 40,6 % Landwirtschaftsfläche, 30,6 % Wald und Gehölze sowie 6,8 % unproduktive Flächen.

Bevölkerung

Am 31. Dezember 2022 waren 805 Personen in Boningen wohnhaft, davon 9,5 % Ausländer. Die mit 95,75 % gemäss Volkszählung 2000 am häufigsten gesprochene Sprache ist Schweizerdeutsch, gefolgt von Serbokroatisch (1,75 %) und Italienisch (0.63). Am 11. Dezember 2008 konnte der 700. Einwohner registriert werden.

Bevölkerungsentwicklung
JahrEinwohner
1837230
1850281
1900287
1950376
2007665

Geschichte

Urkundlich 1225 erstmals erwähnt, gehörte das Dorf im Mittelalter zum Fridaueramt. Der Name bedeutet bei den Angehörigen des Bonno. Verschiedene Klöster und Stifte hatten damals Grundbesitz in Boningen. Der Zehnte von Boningen gehörte ursprünglich den Grafen von Frohburg, dann den Grafen von Nidau, später den Freiherren von Falkenstein und kam dann 1454 an die Kaplanei «Unserer Lieben Frauen» in Olten. Bis 1687 war Boningen nach Hägendorf pfarrgenössig. Nach Erstellung einer Kirche in Kappel bildeten Kappel und Boningen eine eigene Pfarrei. Im Dorfe selbst steht seit 1744 eine einfache Kapelle, welche 1974 mit grossem Aufwand restauriert wurde. Zur gleichen Zeit wurde die Bruderklauskirche gebaut, die sich gut ins Dorfbild neben dem Spycher und dem Weiher sowie dem 1837 erbauten alten Schulhaus einfügt.

Politisches System

Die Exekutive des Dorfes bildet der fünfköpfige Gemeinderat, von dem jedes Mitglied einem Ressort vorsteht. Die legislative Gewalt liegt in den Händen der Gemeindeversammlung. Diese wird ordentlicherweise zweimal im Jahr einberufen und findet in der Mehrzweckhalle des Dorfes, der «Schnäggehalle» statt. Sie besteht aus allen stimmberechtigten Einwohnern.

Neben der aus allen Einwohnern bestehenden Einwohnergemeinde gibt es noch die Bürgergemeinde, der sämtliche Personen angehören, die das Bürgerrecht von Boningen besitzen. Die Bürgergemeinde ist einer der grössten Grundbesitzer. Neben einem Grossteil des Waldes hat sie auch verschiedene Liegenschaften und Bauland in ihrem Besitz, unter anderem das Land, auf dem sich das Boninger Kieswerk befindet. Dieser Kiesabbau stellt neben Miet- und Pachtzinsen die grösste Einkommensquelle der Bürgergemeinde dar.

Bildung

Boningen besitzt einen Kindergarten für fünf- und sechsjährige Kinder sowie eine Primarschule von der 1. bis zur 6. Klasse. Danach müssen die Schüler in jedem Fall zu den weiterführenden Schulen der Sekundarstufe in Olten wechseln.

Wirtschaft

Neben verschiedenen KMU-Betrieben und Einzelfirmen ist in Boningen ein grosses Kieswerk ansässig. Ebenso befindet sich das neue Wasserkraftwerk Neu Ruppoldingen der Alpiq Holding auf dem Gemeindegebiet.

Verkehr

Ein gut ausgebauter Postautobetrieb verbindet Boningen mit dem Aaregäu von Fulenbach über Wolfwil bis nach Oensingen und in die andere Richtung mit Aarburg und Olten.

Sehenswürdigkeiten

Wappen

Blasonierung

In Silber über schräglinks gestelltem rotem Ruder ein schrägrechter roter Stachel

Weblinks

Commons: Boningen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023

Auf dieser Seite verwendete Medien

Boningen-blazon.svg
Wappen von Boningen, Kanton Solothurn, Schweiz
Boningen 149.JPG
Autor/Urheber: Dietrich Michael Weidmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Boningen, Kanton Solothurn, Schweiz
Karte Gemeinde Boningen 2007.png
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Municipality Boningen
Boningen vilagha grejnejo kaj kampara bieno 174.JPG
Autor/Urheber: Dietrich Michael Weidmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Boningen, Kanton Solothurn, Schweiz
Boningen gimnastikhalo 185.JPG
Autor/Urheber: Dietrich Michael Weidmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Boningen, Kanton Solothurn, Schweiz
Boningen kapelo Mariahilf 184.JPG
Autor/Urheber: Dietrich Michael Weidmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kapelle Mariahilf Boningen, Kanton Solothurn, Schweiz
Boningen kapelo Mariahilf kaj vilagha grejnejo 171.JPG
Autor/Urheber: Dietrich Michael Weidmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kapelle Mariahilf und Dorfspeicher Boningen, Kanton Solothurn, Schweiz
Boningen grejnejo kaj preghejo 166.JPG
Autor/Urheber: Dietrich Michael Weidmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dorfspeicher und Kirche von Boningen, Kanton Solothurn, Schweiz
Boningen preghejo 182.JPG
Autor/Urheber: Dietrich Michael Weidmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kirche von Boningen, Kanton Solothurn, Schweiz
Boningen 156.JPG
Autor/Urheber: Dietrich Michael Weidmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Boningen, Kanton Solothurn, Schweiz
Boningen vilagha lageto 162.JPG
Autor/Urheber: Dietrich Michael Weidmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Boningen, Kanton Solothurn, Schweiz