Bonefeld

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 50° 31′ N, 7° 29′ O

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Neuwied
Verbandsgemeinde:Rengsdorf-Waldbreitbach
Höhe:345 m ü. NHN
Fläche:5,2 km2
Einwohner:948 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte:182 Einwohner je km2
Postleitzahl:56579
Vorwahl:02634
Kfz-Kennzeichen:NR
Gemeindeschlüssel:07 1 38 005
Adresse der Verbandsverwaltung:Westerwaldstraße 32–34
56579 Rengsdorf
Website:www.bonefeld.de
Ortsbürgermeisterin:Claudia Runkel
Lage der Ortsgemeinde Bonefeld im Landkreis Neuwied
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Über dieses Bild
Ansicht von Bonefeld

Bonefeld ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Neuwied im Norden von Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach an.

Geographie

Der Ort liegt am Rande des Westerwaldes oberhalb des Neuwieder Beckens im Naturpark Rhein-Westerwald. Die Wohnbebauung Bonefelds fällt nach Süden und Osten ins Tal des Völkerwiesenbachs ab, der direkt nördlich des Ortes entspringt. Zu Bonefeld gehören die Wohnplätze Beim Mohrenhaus, Birkenhof, Bonefelder Höhe, Mittelheidehof, Rüllbach (Jagdhaus) und Tannenhof.[2]

Geschichte

Bonefeld wird zum ersten Mal am 19. Juni 1321 erwähnt, als das Koblenzer Kapitel von St. Kastor feststellte, dass Lambrecht von Stocheim und Wilhelm von Helfenstein den Zehnten zu Boninfelt besäßen. Die Kastorbesitzungen in und um Bonefeld (Deichwiese) gelangten zur Zeit der Reformation in das Eigentum der wiedischen Grafen. Auch die Reichensteiner (bei Puderbach) unterhielten bei Bonefeld einen Pachtbesitz. Noch zu Beginn des 17. Jahrhunderts trifft man auf einige Junker, die ebendort ansässig waren. Der Bonefelder Hof teilt seine Geschichte zeitweise mit der des Harderter Hofes. Unter dem wiedischen Grafen Friedrich III. hat Bonefeld durch einen beachtlichen Zuerwerb seine eigentliche Blütezeit, als der Ort 14 Häuser aufwies.

Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Bonefeld, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

JahrEinwohner
1815240
1835361
1871430
1905415
1939422
1950480
1961521
JahrEinwohner
1970593
1987718
19971.029
2005976
2011968
2017953
2021948[1]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Bonefeld besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[4]

Bürgermeister

Claudia Runkel wurde 2014 Ortsbürgermeisterin von Bonefeld. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 90,83 % für weitere fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt. Der Vorgänger von Claudia Runkel war Claus Gördes, der die Aufgabe 20 Jahre ausübte.[5][6]

Wappen

Wappen von Bonefeld
Blasonierung: „Von Gold und Blau gespalten durch eine eingebogene erniedrigte silberne Spitze, darin eine Vierergruppe aneinandergerückter schwarzer Basaltsäulen (1:2:1), vorne vier rote Schrägbalken belegt mit einem gelappten schwarzen Wendelring, hinten zwei silberne sich überlappende Eichenblätter mit zwei silbernen Eicheln.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kulturdenkmäler

Keltengräber

Östlich der Ortslage bei der Anhöhe „Steinskopf“ befindet sich ein aus sechs Grabhügeln bestehendes Gräberfeld, das der jüngeren Hallstattzeit (650–475 v. Chr., Ende der Bronzezeit, Anfang der Eisenzeit) zugeordnet wird. Bisher wurde nur eins der Gräber geöffnet. Der 1919 vom Provinzialmuseum Bonn untersuchte Grabhügel war umfasst von einem Kranz aus Basaltblöcken von etwa 10 Meter Durchmesser. Bei der Öffnung der Grabstelle boten sich als Funde ein Basaltmeißel, eine Bronzenadel und eine Quarzscherbe. Seit 2000 sind die Gräber als Grabungsschutzgebiet ausgewiesen.[7]

Alteburg

Das als „Alteburg Bonefeld“ bezeichnete Areal, das ebenfalls östlich der Ortslage Bonefelds und nur ein paar hundert Meter von den Keltengräbern liegt, wurde bei den 1919 erfolgten Untersuchungen aufgrund der Funde dem späten Mittelalter oder der frühen Neuzeit zugeordnet.[8]

Naturdenkmäler

Die Kaisereiche wurde 1871 gepflanzt. Bei der Eiche steht das Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs.

Theater – Musik – Gemeinschaft

  • Die Theatergruppe der Verbandsgemeinde Rengsdorf gibt ihre Vorstellungen im Saal des historischen Deichwiesenhofs.
  • Es gibt einen Frauenchor, einen Männergesangverein und einen Akkordeonclub.
  • Der Burschenverein Bonefeld besteht seit 1893.

Sport

Es gibt einen Fußball-Hartplatz, einen kleinen Bolzplatz und eine Skater-Bahn. Außerdem noch einen Luftgewehr-Schießstand und mittlerweile eine Schützenhalle mit dem neuesten Stand der Technik.

Wirtschaft und Infrastruktur

Für die Einwohner gibt es eine Gaststätte, den Deichwiesenhof. Er soll auf Fundamenten eines ehemaligen Gebäudes der Grafen zu Wied stehen.

Die überwiegende Zahl der Arbeitsplätze in Bonefeld schafft ein Unternehmen im Maschinenbau.

Verkehr

Literatur

  • Albert Hardt: Im Wiedischen Land. Rengsdorf 1989, S. 154 ff. ebendort: Die Alteburg und Ein Grab aus der Hallstattzeit.

Weblinks

Commons: Bonefeld – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 50 (PDF; 3,3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 20. September 2022.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 20. September 2022.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 22. Februar 2020 (siehe Rengsdorf-Waldbreitbach, Verbandsgemeinde, zweite Ergebniszeile).
  6. Claus Gördes ein engagierter und vielseitiger Kommunalpolitiker. In: NR-Kurier. 15. Dezember 2017, abgerufen am 22. Februar 2020.
  7. Keltengräber Bonefeld – Grabhügelfeld der Kelten bei Bonefeld. Gemeinde Bonefeld, abgerufen am 20. September 2022.
  8. Alteburg Bonefeld. Gemeinde Bonefeld, abgerufen am 20. September 2022.

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