Bombenanschlag auf die US-Botschaft in Beirut 1983

US-Botschaft nach dem Anschlag

Beim Bombenanschlag auf die US-Botschaft in Beirut am 18. April 1983 durch einen Selbstmordattentäter kamen über 60 Menschen ums Leben. Die Autobombe, bei der es sich um einen mit 910 Kilogramm Sprengstoff[1] beladenen Lastwagen[2] handelte, detonierte um etwa 13 Uhr. Der Lastwagen war zuvor von der Botschaft gestohlen worden.

Insgesamt kamen bei dem Anschlag 63 Menschen ums Leben: 32 libanesische Angestellte, 17 Amerikaner und 14 Besucher bzw. Passanten.[3] Von den 17 Amerikanern arbeiteten neun bei der CIA,[4] darunter auch Robert Ames. Daneben wurden etwa 120 Menschen verletzt.[5]

Eine proiranische Gruppe namens „Islamistische Dschihad-Organisation“,[6] mit Verbindungen in den Iran und nach Syrien,[7] laut den Buchautoren Éric Denécé und David Elkaïm ein Deckname der Hisbollah,[6] übernahm in einem Telefonanruf bei einer Nachrichtenagentur direkt nach dem Attentat die Verantwortung für den Anschlag. Der anonyme Anrufer sagte: „Das ist ein Teil der iranischen Revolutionskampagne gegen imperialistische Ziele auf der ganzen Welt. Wir werden weiterhin jede imperialistische Anwesenheit im Libanon bekämpfen, einschließlich ausländische Streitkräfte.“ Die Gruppe hatte schon früher die Verantwortung für einen Anschlag übernommen, bei dem fünf US-amerikanische Soldaten der Friedenstruppen verwundet wurden.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Bombenanschlag auf die US-Botschaft in Beirut 1983 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Donald O. Dusenberry: Handbook for Blast Resistant Design of Buildings. John Wiley and Sons, 2010, ISBN 978-0-470-17054-0, S. 22.
  2. Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung: Politische Religion und Religionspolitik. Vandenhoeck & Ruprecht, 2005, ISBN 3-525-36904-2, S. 262.
  3. Gautam Maitra: For Whom the Bell Tolls: America Or the Jihadists? Tracing the Eagle’s Orbit, 2009, ISBN 978-1-4269-0615-2, S. 114.
  4. Martha Crenshaw: Terrorism in context. Penn State Press, 1995, ISBN 0-271-01015-0, S. 586.
  5. J. Craig Barker: The protection of diplomatic personnel. Ashgate Publishing, 2006, ISBN 0-7546-2352-1, S. 9.
  6. a b Éric Denécé, David Elkaïm: Les Services secrets israéliens – Aman, Mossad et Shin Beth. In: Collection Texto. 2. Auflage. Éditions Tallandier, Paris 2017, ISBN 979-1-02104458-6, S. 38 f.
  7. Samuel M. Katz, Lee Russell, Ronald Volstad: Armies in Lebanon 1982–84. Osprey Publishing, 1985, ISBN 0-85045-602-9, S. 34.

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