Bojanow
Bojanow Bojanów | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Schlesien | |
Powiat: | Racibórz | |
Gmina: | Kranowitz | |
Geographische Lage: | 50° 2′ N, 18° 10′ O | |
Einwohner: | 800 ([1]) | |
Postleitzahl: | 47-470 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 32 | |
Kfz-Kennzeichen: | SRC | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice |
Bojanow, polnisch Bojanów, von 1936 bis 1945 Kriegsbach, ist ein Dorf in der Stadt-und-Land-Gemeinde Kranowitz im Powiat Raciborski in der Woiwodschaft Schlesien, Polen.
Geografie
Bojanow liegt 2,5 Kilometer nordöstlich von Kranowitz und 7 Kilometer südwestlich von Racibórz (Ratibor) gegenüber der Einmündung der Bilawoda in die Zinna in der Region Oberschlesien, nahe der Grenze zu Tschechien, die rund 4 km südlich verläuft.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens stammt aus einem Dokument des Jahres 1313, in dem ein Ritter Gerhard von Boianow[2] als Zeuge auftritt.[1] 1532 wurde der Ort als Bojanoff verzeichnet.[2]
Im Jahre 1359 vererbte Äbtissin Eufemia von Ratibor das Dorf den Ratiborer Dominikanerinnen, die in Bojanow 1370 einen Konvent gründeten, und schenkte den Bauern einen Freibrief, der 50 Jahre später aber zinspflichtig wurde. Bojanow ging in der Folgezeit in den Besitz verschiedener Adliger über, bis sich die Dorfbewohner im Jahre 1796 zusammen mit Woinowitz und Lekartow für 191.000 Taler loskauften. Am 5. Oktober 1797 wurde dies durch den dirigierenden Minister in Schlesien Karl Georg von Hoym bestätigt und am 12. Oktober der Eintrag in die Hypothek vollzogen.[1]
1742 fiel das Dorf an Preußen und wurde 1816 dem Landkreis Ratibor eingegliedert.
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Bojanow 357 Personen (82,3 %) für den Verbleib bei Deutschland und 77 für die Angliederung an Polen. Bojanow verblieb beim Deutschen Reich.[3]
Von 1928 bis 1929 wurde die Christkönigkirche auf Betreiben des Pfarrers und Dekans Franz Janta errichtet.
Ab 1933 führten die neuen nationalsozialistischen Machthaber groß angelegte Umbenennungen von Ortsnamen slawischen Ursprungs durch. 1936 wurde Bojanow in Kriegsbach umbenannt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam das Dorf 1945 als Bojanów unter polnische Verwaltung.
Heute gehört Bojanow der Gemeinde Kranowitz an, die die Gemeinde mit der anteilsmäßig größten deutschen Minderheit in der Woiwodschaft Schlesien ist. Im Jahre 2008 wurden zusätzliche amtliche Ortsnamen in deutscher Sprache eingeführt.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen Bojanows:[4]
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Weblinks
- Informationen über Bojanow (deutsch, polnisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Vgl. Gemeindewebsite abger. am 25. Oktober 2009
- ↑ a b Vgl. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845
- ↑ Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive); abger. am 25. Oktober 2009
- ↑ Quellen der Einwohnerzahlen: 1822: [1] – 1830: [2] – 1844: [3] – 1855, 1861: [4] - 1910: [5] – 1885, 1933, 1939: Michael Rademacher: Ratibor. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
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