Boguszów-Gorce

Boguszów-Gorce
Wappen von Boguszów-Gorce
Boguszów-Gorce (Polen)
Boguszów-Gorce
Basisdaten
Staat:Polen
Woiwodschaft:Niederschlesien
Powiat:Wałbrzych
Fläche:27,01 km²
Geographische Lage:50° 46′ N, 16° 12′ O
Höhe:520–750 m n.p.m.
Einwohner:15.154
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl:58-370 bis 58-372
Telefonvorwahl:(+48) 74
Kfz-Kennzeichen:DBA (früher DB)
Wirtschaft und Verkehr
Straße:WałbrzychKamienna Góra
Eisenbahn:Wałbrzych Szczawienko – Meziměstí
Nächster int. Flughafen:Breslau
Gmina
Gminatyp:Stadtgemeinde
Fläche:27,01 km²
Einwohner:15.154
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:561 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS):0221011
Verwaltung (Stand: 2021)
Bürgermeister:Sylwia Dąbrowska
Adresse:pl. Odrodzenia 1
58-370 Boguszów-Gorce
Webpräsenz:www.boguszow-gorce.pl



Boguszów-Gorce (deutsch Gottesberg-Rothenbach) ist eine seit 1973 zur Stadt erhobene Ortschaft im Powiat Wałbrzyski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Sie ist Sitz der Stadtgemeinde Boguszów. Die Doppelstadt Boguszów-Gorce entstand 1973 durch Zusammenlegung der bis dahin selbständigen Stadt Boguszów (Gottesberg) und der bis dahin ebenfalls selbständigen stadtähnlichen Ortschaft Gorce (Rothenbach).

Geographische Lage

Die Stadt liegt in Niederschlesien im Osten des Waldenburger Berglandes, acht Kilometer südwestlich von Wałbrzych (Waldenburg). Nördlich liegt der 850 Meter hohe Sattelwald.[2][3]

Nachbarorte sind Lubomin (Liebersdorf) im Norden, Konradów (Konradsthal) und Wałbrzych (Waldenburg) im Nordosten, Zagórze Śląskie (Kynau) im Osten, Jedlina-Zdrój (Bad Charlottenbrunn) im Südosten, Rybnica Leśna (Reimswaldau) und Unisław Śląski (Langwaltersdorf) im Südosten, Mieroszów (Friedland) im Süden, Krzeszów (Grüssau) und Grzędy (Konradswaldau) im Südwesten sowie Czarny Bór (Schwarzwaldau) und Kamienna Góra (Landeshut) im Westen.

Geschichte

Bild-Postkarte von Gottesberg aus dem Jahr 1902
Rathaus
Heiliggeistkirche
Evangelische Kirche (Aufnahme 2013)
Polnische katholische Kirche

Gottesberg erhielt 1499 vom böhmischen König Wladislaw II. Stadtrecht.[2]

Um 1905 hatte Gottesberg eine evangelische, eine katholische und eine altkatholische Kirche, Steinkohlenbergbau, Porphyr-Steinbrüche, eine Bierbrauerei und Malzfabrikation. Auf dem nahen Porphyrkegel Bismarckhöhe stand ein Bismarckturm.[2] Um die gleiche Zeit hatte Rothenbach Steinkohlenbergbau, Koksbrennerei und chemische Fabriken zur Gewinnung von Steinkohlenprodukten.[4] In Gottesberg gab es um 1925 ein Amtsgericht, eine höhere Schule und eine bergmännische Berufsfachschule.[3]

Im Jahr 1945 gehörten die Stadt Gottesberg und die Ortschaft Rothenbach zum Landkreis Waldenburg im Regierungsbezirk Breslau der preußischen Provinz Niederschlesien des Deutschen Reichs.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die beiden Ortschaften Gottesberg und Rothenbach 1945 wie fast ganz Schlesien von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt. Gottesberg erhielt den polnischen Namen Boguszów und die Großsiedlung Rothenbach den Namen Gorce. Die deutsche Bevölkerung wurde in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben. Die in den beiden Ortschaften neu angesiedelten Bewohner kamen zum Teil aus an die Sowjetunion gefallenen Gebieten östlich der Curzon-Linie.

Von 1974 bis 1998 gehörte Boguszów-Gorce zur Woiwodschaft Wałbrzych. Bis Anfang der 1990er Jahre wurde im Gebiet von Boguszów-Gorce Steinkohle gefördert. Im Jahre 2012 betrug die Einwohnerzahl 16.494.

Bevölkerungsentwicklung

in Gottesberg
JahrEinwohnerAnmerkungen
18756.445[5]
18806.345[5]
18907.201davon 4.698 Evangelische, 2.460 Katholiken und 25 Juden[5]
19058.966meist Evangelische[2]
192510.758davon 6.412 Evangelische, 3.574 Katholiken, 178 sonstige Christen und 27 Juden[5]
193312.079davon 7.202 Evangelische, 3.631 Katholiken, 247 sonstige Christen und 14 Juden[5]
193911.011davon 6.592 Evangelische, 3.159 Katholiken, 356 sonstige Christen und 3 Juden[5]
in Rothenbach
JahrEinwohnerAnmerkungen
19054.268[4]
19335.074[6]
19394.535[6]

Verkehr

Die Stadt liegt an der Woiwodschaftsstraße 367, die von Wałbrzych nach Kamienna Góra führt, und verfügt über zwei Haltepunkte an der Bahnstrecke Wałbrzych–Meziměstí.

Gemeindegliederung

Die Stadtgemeinde Goguszów-Gorce setzt sich zusammen aus den Stadtteilen

sowie den Ortsteilen

Städtepartnerschaften

Söhne und Töchter der Stadt

  • Friedrich-Wilhelm Schallwig (1902–1977), deutscher Politiker (NSDAP/BHE)
  • Antoni Gralak (* 1955), Rock- und Jazztrompeter, Komponist und Musikproduzent

Weblinks

Commons: Boguszów-Gorce – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. a b c d Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 8, Leipzig/Wien 1907, S. 174.
  3. a b Der Große Brockhaus. 15. Auflage, Band 17, Leipzig 1930, S. 530.
  4. a b Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 17, Leipzig/Wien 1909, S. 180.
  5. a b c d e f Michael Rademacher: Waldenburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. a b Michael Rademacher: Waldenburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.

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Gorce (Stadtteil von Boguszów-Gorce, Polen, ehem. Rothenbach) aus Mniszek (Hochberg) gesehen. Förderturm des Witold-Schachts auf der linken Seite.
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