Blitz (Heraldik)

Blitze im Wappen von Großblittersdorf

Der Blitz ist in der Heraldik eine seltene Wappenfigur. Zwei Formen sind in der Heraldik möglich: Er kann ein Heroldsbild oder eine gemeine Figur sein. Der Blitz wird in einem Wappen allgemein als stilisierte Zickzacklinie mit Pfeilspitze dem natürlichen Blitz nachempfunden. So ist er in unterschiedlicher Position (pfahlweis, balkenweis oder schräg), von einmal im Schild oder Feld bis zu einer Mehrzahl und in allen heraldischen Tingierungen möglich. Die Tinkturen Silber, Gold und Rot überwiegen.

Eine Kombination mit anderen gemeinen Figuren ist mit dem Blitz möglich. In der Wappenbeschreibung ist die Richtung anzugeben (schildfußwärts oder schildhauptwärts.)

Der Blitz als Heroldsbild ist selten. Das Heroldsbild entsteht durch Kombination zum Beispiel der Wolke und mit dem Heroldsbild einer herabzüngelnden Flamme.

Die Symbolik ist der Moderne angepasst. Die Wappenfigur wird in diesen Wappen benutzt, um Elektrizität zum einen bei der Produktion, zum anderen insbesondere im Fernmeldewesen (bei der Funkübertragung) darzustellen. Die neuere Heraldik kennt auch den zickzackförmigen und mit Pfeilspitze versehenen Blitz. In der Paraheraldik sind Blitze ein beliebtes Motiv. Als Logo zum Beispiel oder als Ärmel- und Verbandsabzeichen oder zur Verschönerung wird es vielseitig verwendet.

Literatur

  • Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. (Von Apfelkreuz bis Zwillingsbalken). 2., unveränderte Auflage. Battenberg, Regenstauf 2006, ISBN 3-86646-010-4, S. 73.

Weblinks

Commons: Blitze im Wappen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Coat of arms of Baja California.svg
Coat of arms of Baja California
Wappen Schoenthal Oberpfalz.svg
Wappen von Schönthal (Brennendes Herz mit Blitzen = Symbol des St. Augustinus)
AUT Hieflau COA.jpg
Wappen der ehemaligen Gemeinde Hieflau, Steiermark, Österreich
DEU Benrath COA.svg
Autor/Urheber: MaxxL, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Blasonierung: Das Wappen der ehemaligen Stadt Benrath zeigt im durch einen roten Wechselzinnenbalken geteilten silbernen (weißen) Schild oben ein blaugekrönter und -bezungter roter Löwenkopf; unten ein liegender rechtsgerichteter blauer, vierfach gezackter Blitz.
Bedeutung: Der Löwenkopf und der Wechselzinnenbalken sind abgeleitet vom Wappen der Grafen und Herzöge des Herzogtums Berg, die mehrere Jahrhunderte die Gegend regierten. Der Blitz symbolisiert das 1906 erbaute Kraftwerk Reisholz, welches früher zur Großgemeinde Benrath gehörte; das zeitweise größte Steinkohlekraftwerk der Welt.
DEU Uentrop COA.svg
Wappen der ehemaligen Gemeinde Uentrop, seit 1975 Stadtteil von Hamm: „Gespalten von Gold (Gelb) und Rot; vorne ein mit drei silbernen (weißen) Pfählen belegter roter Balken, hinten eine zum Spalt hin verschobene, aufrechte silberne (weiße) Spindel mit goldener (gelber) Rolle über einem abwärts zuckenden goldenen (gelben) Blitz.“ Das Wappen wurde der erst seit 1968 neu bestehenden Großgemeinde 1969 verliehen. Rechts steht das Wappen des Geschlechts von der Recke, da sich das Gemeindegebiet mit seinem früheren Gericht Haaren-Uentrop zum großen Teil deckt, in dessen Siegel das Wappen der Patrinonialherren stand. Die Spindel weißt auf die frühere Textilindustrie und der Blitz auf das Kraftwerk hin.
Wappen Niederaussem.png
Wappen von de:Niederaußem im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen
Blason Jœuf 54.png
Autor/Urheber:

unbekannt

, Lizenz: PD-Amtliches Werk

Wappen der Gemeinde Jœuf, Département Meurthe-et-Moselle, Frankreich

AUT Weyer COA.png
Wappen der Marktgemeinde Weyer, Oberösterreich
Wappen vandans.png
Wappen der Gemeinde Vandans
Wappen von Norddeich.png
Wappen der Gemeinde Norddeich, Stadtteil der Stadt Norden
AUT Zwentendorf an der Donau COA.png
Coat of arms of Zwentendorf an der Donau, Lower Austria
Blason Grosbliederstroff 57.png
Autor/Urheber:

unbekannt

, Lizenz: PD-Amtliches Werk

Wappen der Gemeinde Grosbliederstroff, Département Moselle, Frankreich