Bleisilicat

Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
NameBleisilicat
Andere Namen
  • Bleimetasilicat
  • Bleimonosilicat
  • Blei(II)-metasilicat
  • C. I. Pigment White 16
VerhältnisformelPbSiO3
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer10099-76-0
EG-Nummer233-246-4
ECHA-InfoCard100.030.211
PubChem61535
WikidataQ18212107
Eigenschaften
Molare Masse283,28 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

6,49 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

766°C[3]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[2]
GefahrensymbolGefahrensymbolGefahrensymbol

Gefahr

H- und P-SätzeH: 360Df​‐​332​‐​302​‐​373​‐​410
P: ?
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Bleisilicat ist eine anorganische chemische Verbindung des Bleis aus der Gruppe der Silicate. Neben Bleisilicat existieren weitere Silicate wie Bleiorthosilicat, Pb2SiO4.

Vorkommen

Bleisilicat kommt natürlich in Form des Minerals Alamosit vor.

Gewinnung und Darstellung

Bleisilicat kann durch Reaktion von Siliciumdioxid mit Blei(II)-oxid oder Blei(II)-sulfat gewonnen werden.[5][6]

Eigenschaften

Bleisilicat ist ein weißer Feststoff, der unlöslich in Wasser ist.[1] Von der Verbindung sind eine stabile und zwei metastabile Modifikationen bekannt.[3] Die stabile Modifikation besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P2/n (Raumgruppen-Nr. 13, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/13.2 und den Gitterparametern a = 1123 pm, b = 708 pm, c = 1226 pm und β = 113° 15' sowie zwölf Formeleinheiten pro Elementarzelle.[7]

Verwendung

Bleisilicat wurde in Farben und als Hitzestabilisator verwendet.[3]

Einzelnachweise

  1. a b c d Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. CRC Press, 2011, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 485 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b Eintrag zu Bleisilikat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
  3. a b c Richard J. Lewis, Sr.: Hazardous Chemicals Desk Reference. John Wiley & Sons, 2008, ISBN 0-470-33445-2, S. 832 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag lead compounds with the exception of those specified elsewhere in this Annex in der Datenbank ECHA CHEM der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 26. April 2025. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Bernard Moody: Comparative Inorganic Chemistry. Elsevier, 2013, ISBN 978-1-4832-8008-0, S. 331 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Helmut Schröcke, Karl Ludwig Weiner: Mineralogie: Ein Lehrbuch Auf Systematischer Grundlage. Walter de Gruyter, 1981, ISBN 978-3-11-006823-8, S. 206 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. M. L. Boucher, Donald R. Peacor: The crystal structure of alamosite, PbSiO3. In: Zeitschrift für Kristallographie. 126, 1968, S. 98–111, doi:10.1524/zkri.1968.126.1-3.98.

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