Blaukehl-Andenkolibri
Blaukehl-Andenkolibri | ||||||||||||
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Blaukehl-Andenkolibri | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Urochroa leucura | ||||||||||||
Lawrence, 1864 |
Der Blaukehl-Andenkolibri (Urochroa leucura) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in Kolumbien, Ecuador und Peru verbreitet ist. Der Bestand ist laut IUCN „nicht gefährdet“ (least concern). Die Art gilt als monotypisch.[1]
Merkmale
Der Blaukehl-Andenkolibri erreicht inklusive des 3 cm langen Schnabels eine Körperlänge von etwa 13 bis 14 cm bei einem Gewicht von 8,7 g. Er gilt als konspezifisch mit dem Orangerachen-Andenkolibri (Urochroa bougueri (Bourcier, 1851)). Der Blaukehl-Andenkolibri hat einen langen, geraden, schwarzen Schnabel. Die Oberseite ist bronzegrün. Die Kehle und die Brust schimmern blau, der Bauch ist matt grau. Die zentralen Steuerfedern sind bronzefarben, die übrigen weiß. Die Außenfahnen sind dunkelgrau. Beide Geschlechter ähneln sich. Ausgewachsene Weibchen wirken etwas matter in der Färbung als die Männchen. Jungtiere ähneln den ausgewachsenen Tieren, haben aber gelbbraune Fransen an den Kopffedern.[2]
Verhalten und Ernährung
Der Blaukehl-Andenkolibri bezieht seinen Nektar vermutlich wie der Orangerachen-Andenkolibri u. a. von Pflanzen der Gattungen Inga, Bomarien, Psammisia und Cavendishia. Insekten fangen die Vögel jagend über Flüssen oder auf Lichtungen. Die Männchen errichten an nektarreichen Blütenständen Futterterritorien. Bei der Futtersuche sind die Vögel meist alleine innerhalb des Waldes in den unteren bis mittleren Straten unterwegs. Gelegentlich besuchen sie auch die Baumkronen.[2]
Fortpflanzung
Über die Brutbiologie des Blaukehl-Andenkolibris ist wenig bekannt. Im Nordosten Perus wurde im September ein Exemplar in Brutstimmung gefangen.[2]
Lautäußerungen
Der Gesang besteht vermutlich aus einer fortgesetzten Serie einzelner tsii-, tsing- oder siuw-Töne, die in einer Frequenz von 1 bis 1,5 Tönen pro Sekunde von sich gegeben werden. Der Gesang beinhaltet auch twit-Laute, die in einer wiederholten langen Sequenz von sich gegeben werden.[2]
Verbreitung und Lebensraum
Der Blaukehl-Andenkolibri bevorzugt Bergwälder, Waldränder und Sekundärvegetation – besonders in der Nähe von Flüssen – in Höhenlagen von 1600 bis 2800 Metern. Gelegentlich beobachtet man ihn an buschigen Hängen in tieferen Lagen, z. B. in Peru, wo er nur in Höhenlagen zwischen 800 und 1500 Metern vorkommt.[2]
Migration
Der Blaukehl-Andenkolibri gilt normalerweise als Standvogel. Es wird vermutet, dass er als Strichvogel gelegentlich saisonal zwischen den Höhenlagen wandert.[2]
Etymologie und Forschungsgeschichte
Die Erstbeschreibung des Blaukehl-Andenkolibris erfolgte 1864 durch George Newbold Lawrence unter dem wissenschaftlichen Namen Urochroa leucura. Das Typusexemplar stammte aus Ecuador.[3] Es war John Gould, der 1856 die neue Gattung Urochroa einführte.[4][A 1] Der Begriff Urochroa setzt sich aus den griechischen Wörtern ουράourá für „Schwanz“ und χρώςchrṓs für „Farbe, Teint“ zusammen.[5] Der Artname leucura von griechisch λεύκουροςleúkouros ist ein Wortgebilde aus λευκόςleukós für „weiß“ und ουράourá für „Schwanz“ = „weißschwänzig“.[6]
Literatur
- Josep del Hoyo, Nigel James Collar, Guy Maxwell Kirwan, Peter Boesman: White-tailed Hillstar (Urochroa leucura). In: Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal, David Andrew Christie, Eduardo de Juana (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World Alive. Lynx Edicions, Barcelona (englisch, hbw.com).
- James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
- John Gould: A monograph of the Trochilidæ, or family of humming-birds. Band 5, Lieferung 12. Taylor and Francis, London 1856 (biodiversitylibrary.org).
- Frederick Herschel Waterhouse: The dates of publication of some of the zoological works of the late John Gould, F.R.S. R. H. Porter, London 1885 (biodiversitylibrary.org).
- George Newbold Lawrence: Descriptions of New Species of Birds of the Families Tanagridae, Cuculidae, and Trochilidae, with a Note on Panterpe insignis. In: Annals of the Lyceum of Natural History of New York. Band 8, Juni 1864, S. 41–46 (biodiversitylibrary.org).
Weblinks
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Blaukehl-Andenkolibri (Urochroa leucura)
- Blaukehl-Andenkolibri (Urochroa leucura) bei Avibase; abgerufen am 7. Juli 2019.
- Factsheet auf BirdLife International
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu White-tailed Hillstar (Urochroa leucura) in der Internet Bird Collection
- Urochroa leucura im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 7. Juli 2019.
- White-tailed Hillstar (Urochroa leucura) in der Encyclopedia of Life. Abgerufen am 7. Juli 2019 (englisch).
- Urochroa leucura in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 31. Oktober 2022.
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Laut Frederick Herschel Waterhouse S. 55 erschien die Tafel 57 als Teil der Lieferung 12 aus dem Jahre 1856. Hier ordnete Gould den Orangerachen-Andenkolibri (Urochroa bougueri (Bourcier, 1851)) der Gattung zu.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Cephas, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Range map of White-tailed Hillstar (Urochroa leucura)
Autor/Urheber: Joseph C Boone, Lizenz: CC BY-SA 4.0
White-tailed Hillstar (subspecies leucura) perched on a branch