Blaue Gans
Blaue Gans | ||
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(c) Migebert, CC BY-SA 3.0 Nordseite | ||
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Koordinaten | 51° 47′ 47,5″ N, 11° 29′ 52″ O | |
Ort | Aschersleben, Sachsen-Anhalt, Deutschland |
Die Blaue Gans ist ein Menhir bei Aschersleben im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt. Der Menhir ist sowohl im örtlichen Denkmalverzeichnis von Aschersleben als auch im örtlichen Denkmalverzeichnis von Giersleben als Bodendenkmal eingetragen.[1]
Lage und Beschreibung
Der Stein befindet sich etwa 4 km nördlich von Aschersleben. Dort steht er heute baumumstanden inmitten eines Windparks. 1945 war er beim Versuch ihn zu beseitigen umgekippt. So fand ihn Waldtraut Schrickel noch in den 1950er Jahren vor. Mittlerweile wurde er wieder aufgerichtet.[2][3] 5,6 km südlich befindet sich ein weiterer Menhir: die Speckseite.
Der Menhir besteht aus Braunkohlenquarzit. Seine Höhe beträgt 184 cm, die Breite 188 cm und die Tiefe 60 cm. Er hat die Form einer unregelmäßigen Platte und weist an den Breitseiten einige Nägel auf.[2]
Funde aus der Umgebung des Steins stammen aus der Bandkeramik, der Baalberger Kultur, der Bernburger Kultur, der Schnurkeramikkultur, der Glockenbecherkultur, der Aunjetitzer Kultur, der Vollbronzezeit, der La-Tène-Zeit und aus dem Mittelalter.[3]
Der Name „Blaue Gans“ könnte darauf hindeuten, dass der Menhir im Mittelalter als Gerichtsstätte diente, da sich häufig die Bezeichnung „Blaue Steine“ für Gerichtssteine findet.[2]
Literatur
- Britta Schulze-Thulin: Großsteingräber und Menhire. Sachsen-Anhalt • Thüringen • Sachsen. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2007, S. 80–81.
- Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 411, 444.
- Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil I. Katalog. Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden, Band 5, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1957, S. 16–17.
- Horst Kirchner: Die Menhire in Mitteleuropa und der Menhirgedanke. Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse, Jahrgang 1955, Nr. 9, Wiesbaden 1955, S. 177.
- Erhard Schröter: Bodendenkmale des Bezirkes Halle. In: Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte. Band 69, 1986, S. 66.
- Heinrich Becker: Die Speckseite bei Aschersleben. In: Zeitschrift des Harzvereins für Geschichte und Altertumskunde. Band 22, 1889, S. 390–391 (Online).
Weblinks
- strahlen.org: Menhir "Blaue Gans", Aschersleben
- The Megalithic Portal: Menhir Blaue Gans
- grosssteingraeber.de: Der Menhir "Blaue Gans" bei Aschersleben
- cruptorix.nl: Blaue Gans
Einzelnachweise
- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 25.02.2016 Drucksache 6/4829 (KA 6/9061) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt
- ↑ a b c Johannes Groht: Menhire in Deutschland. S. 444.
- ↑ a b Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil I. Katalog. S. 16–17.
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