Björn Borg

Björn Borg Tennisspieler
Björn Borg
Björn Borg (2014)
Nation:Schweden Schweden
Geburtstag:6. Juni 1956
(67 Jahre)
Größe:180 cm
1. Profisaison:1973
Rücktritt:1983, erneut 1993
Spielhand:Rechts, beidhändige Rückhand
Preisgeld:3.655.751 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz:654:140
Karrieretitel:66
Höchste Platzierung:1 (23. August 1977)
Wochen als Nr. 1:109
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz:93:89
Karrieretitel:4
Höchste Platzierung:890 (22. März 1993)
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Björn Rune Borg (Anhören; * 6. Juni 1956 in Stockholm) ist ein ehemaliger schwedischer Tennisspieler.

Im Laufe seiner relativ kurzen Karriere gewann Borg 66 Einzeltitel, darunter 11 Grand-Slam-Titel. In den Jahren 1976 bis 1980 gewann er fünfmal in Folge in Wimbledon, zwischen 1974 und 1981 sicherte er sich sechs Titel bei den French Open. Im Team holte er 1975 den Davis Cup erstmals nach Schweden. Zudem gewann er zweimal das Saisonabschlussturnier, das Masters.

Die Jahre 1979 und 1980 beendete Borg an der Spitze der Weltrangliste. Er war einer der dominierenden Spieler der zweiten Hälfte der 1970er und frühen 1980er Jahre und wird zu den besten Spielern der Tennisgeschichte gezählt.

Karriere

Borg (1991)
Rekord-Weltranglistenerste im Herreneinzel
RangSpielerWochen
1.Serbien Novak Đoković407
2.Schweiz Roger Federer310
3.Vereinigte Staaten Pete Sampras286
4.Tschechoslowakei Ivan Lendl270
5.Vereinigte Staaten Jimmy Connors268
6.Spanien Rafael Nadal209
7.Vereinigte Staaten John McEnroe170
8.Schweden Björn Borg109
9.Vereinigte Staaten Andre Agassi101
Stand: 8. Januar 2024
Rekord-Grand-Slam-Sieger im Herreneinzel
RangSpielerTitel
1.Serbien Novak Đoković24
2.Spanien Rafael Nadal22
3.Schweiz Roger Federer20
4.Vereinigte Staaten Pete Sampras14
5.Australien Roy Emerson12
6.Schweden Björn Borg11
Australien Rod Laver
8.Vereinigte Staaten Bill Tilden10
Stand: 10. September 2023

Schon 1972, im Alter von 15 Jahren, sorgte Borg für Aufsehen, als er sein erstes Davis-Cup-Match für Schweden gewann. Im gleichen Jahr holte er sich auch den Wimbledon-Titel bei den Junioren. 1973 spielte Borg seine erste komplette Saison auf der Profitour und erreichte bei den French Open und den US Open jeweils das Achtelfinale sowie sein erstes Viertelfinale in Wimbledon.

1974 gewann er im Alter von 17 Jahren und elf Monaten bei den Italian Open seinen ersten Profititel. Im selben Jahr kamen sechs weitere Titel hinzu, darunter auch der Titel bei den French Open, den Borg als bis dahin jüngster Spieler gewann. Er beendete die Saison auf Platz 3 der Weltrangliste. 1975 setzte er seinen Aufstieg in die Weltspitze fort. Unter seinen fünf Saisontiteln war erneut der Titel bei den French Open, den er im Finale gegen Guillermo Vilas erkämpfte. In Wimbledon erreichte Borg erneut das Viertelfinale, bei den US Open sogar das Halbfinale. Am Ende der Saison führte er Schweden zum ersten Davis-Cup-Triumph; beim 3:2-Finalsieg über die Tschechoslowakei gewann Borg beide Einzel.

1976 gelang ihm sein erster Titelgewinn in Wimbledon – im Finale gegen den favorisierten Ilie Năstase. Der Erfolg des Sandplatzspezialisten Borg galt damals als mittlere Sensation. Bei den großen Sandplatzturnieren selbst blieb er in diesem Jahr dagegen ohne Erfolg; er scheiterte bei den French Open an Adriano Panatta und bei den US Open am Weltranglistenersten Jimmy Connors – bei den French Open im Viertelfinale und bei den US Open im Finale. 1977 verteidigte Borg seinen Wimbledontitel in einem Fünfsatz-Krimi gegen Connors und nahm zwischenzeitlich Platz 1 der Weltrangliste ein. Mit insgesamt elf Saisontiteln beendete er die vierte Saison in Folge unter den besten drei Spielern der Welt.

1978 dominierte Borg die Profitour endgültig. Bei neun Saisonsiegen gelang ihm auch das erste Double von French Open und Wimbledon, bei den US Open verlor er dagegen das Finale erneut gegen Connors. 1979 konnte Borg die Titel in Paris und London verteidigen und mit zehn weiteren Titeln erstmals eine Saison als Nummer 1 der Weltrangliste beenden. Zudem gewann er erstmals in seiner Karriere das Masters, das erst im Januar des folgenden Jahres stattfand.

1980 schaffte Borg das dritte Double von French Open und Wimbledon in Folge, was noch immer zu den größten Leistungen der Tennisgeschichte gehört. Im Finale der US Open unterlag er dagegen zum dritten Mal in Folge, diesmal dem aufstrebenden John McEnroe. Dank eines erneuten Masters-Titels und neun weiteren Titeln beendete Borg die Saison wiederum an der Spitze der Weltrangliste.

Die Saison 1981 wurde seine letzte große. Borg gelangen dabei zum dritten Mal in seiner Karriere drei Finalteilnahmen bei Grand-Slam-Turnieren. Bei den French Open feierte er seinen vierten Titel in Folge und sechsten Turniersieg insgesamt (dieser Rekord sollte erst 2011 von Rafael Nadal eingestellt werden), in Wimbledon hingegen endete seine Rekordserie von fünf Titeln in Folge mit einer Finalniederlage gegen John McEnroe. Und auch in seinem vierten US-Open-Finale unterlag er McEnroe. In Genf gewann Borg dann im September 1981 seinen 66. und letzten Titel.

Nach der Saison entschloss er sich, eine viermonatige Auszeit vom Turniergeschehen zu nehmen. Er trat nur noch beim Turnier in Monte Carlo (seinem Wohnsitz) an, bei dem er das Viertelfinale erreichte. Von Seiten der Funktionäre wurde er dann darauf hingewiesen, dass er künftig die Qualifikationsrunden der jeweiligen Turniere bestreiten müsse, wenn er nicht die geforderte Anzahl von Turnieren im Saisonverlauf spiele. Daraufhin beendete Borg die Saison 1982 vorzeitig. 1983 trat er noch einmal in Monte Carlo an und gab kurz darauf – im Alter von gerade mal 26 Jahren – seinen Rücktritt bekannt.

In den folgenden zehn Jahren unternahm Borg mehrere Comebackversuche. Er scheiterte 1984 in Stuttgart in der ersten Turnierrunde, ebenso 1991 in Monte Carlo, 1992 bei insgesamt acht Turnieren und 1993 bei weiteren drei Turnieren. In Moskau verlor er schließlich im November 1993 den entscheidenden Tiebreak gegen Alexander Wolkow, daraufhin beendete er endgültig seine Karriere. Seit vielen Jahren ist er als Spieler auf der Seniorentour unterwegs.

Björn Borg gehört neben Anja Pärson, Sarah Sjöström und Ingemar Stenmark zu den wenigen Sportlern, die zweimal mit der renommierten Svenska-Dagbladet-Goldmedaille geehrt wurden (1974, 1978).

Karrierebilanz

Turnier1

19931992199119901989198819871986198519841983198219811980197919781977197619751974197319721971

Gesamt
Australian Open

n. a.3R

0
French Open

SSSSVFSSAF

6
Wimbledon

FSSSSSVF3RVF

5
US Open

FFVFFAFFHF2RAF

0
Gewonnene Einzel-Titel

0000000000003913912758000

66
Gesamt-Siege/-Niederlagen2

0:30:80:10:00:00:00:00:00:00:11:12:135:670:684:679:778:759:1289:1994:2451:2412:130:1

654:140
Jahresendposition

112076911317452624112323318

N/A

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1R, 2R, 3R = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde bzw. Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde

1 Turnierresultat in Klammern bedeutet, dass der Spieler das Turnier noch nicht beendet hat; es zeigt seinen aktuellen Turnierstatus an. Nachdem der Spieler das Turnier beendet hat, wird die Klammer entfernt.
2 Stand: Karriereende

Erfolge

Legende
Grand Slam (11)
Masters Grand Prix/WCT Finals (3)
Grand Prix Championship Series (15)
Grand Prix World Series (38)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (7)
Sand (32)
Rasen (7)
Teppich (20)

Einzel

Turniersiege

Nr.JahrTurnierBelagFinalgegnerErgebnis
1.20. Januar 1974Neuseeland AucklandRasenNeuseeland Onny Parun6:4, 6:3, 6:1
2.24. Februar 1974Vereinigtes Konigreich LondonHartplatz (i)Vereinigtes Konigreich Mark Cox6:7, 7:6, 6:4
3.17. März 1974Brasilien São Paulo (1)Hartplatz (i)Vereinigte Staaten Arthur Ashe6:2, 3:6, 6:3
4.2. Juni 1974Italien Rom (1)SandRumänien 1965 Ilie Năstase6:3, 6:4, 6:2
5.16. Juni 1974Frankreich French Open (1)SandSpanien 1945 Manuel Orantes2:6, 6:7, 6:0, 6:1, 6:1
6.14. Juli 1974Schweden Båstad (1)SandItalien Adriano Panatta6:3, 6:0, 6:7, 6:3
7.25. August 1974Vereinigte Staaten Boston (1)SandNiederlande Tom Okker7:6, 6:1, 6:1
8.7. Dezember 1974Australien AdelaideRasenNeuseeland Onny Parun6:4, 6:4, 3:6, 6:2
9.2. Februar 1975Vereinigte Staaten Richmond (1)Teppich (i)Vereinigte Staaten Arthur Ashe4:6, 6:4, 6:4
10.12. Februar 1975Italien BolognaTeppich (i)Vereinigte Staaten Arthur Ashe7:6, 4:6, 7:6
11.15. Juni 1975FrankreichFrankreich French Open (2)SandArgentinien Guillermo Vilas6:2, 6:3, 6:4
12.25. August 1975Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Boston (2)SandArgentinien Guillermo Vilas6:3, 6:4, 6:2
13.19. Oktober 1975Spanien Barcelona (1)SandItalien Adriano Panatta1:6, 7:6, 6:3, 6:2
14.15. Februar 1976Kanada Toronto IndoorTeppich (i)Vereinigte Staaten Vitas Gerulaitis2:6, 6:3, 6:1
15.3. April 1976Brasilien São Paulo (2)Teppich (i)Argentinien Guillermo Vilas7:6, 6:2
16.9. Mai 1976Vereinigte Staaten DallasTeppich (i)Argentinien Guillermo Vilas1:6, 6:1, 7:5, 6:1
17.30. Mai 1976Deutschland Bundesrepublik DüsseldorfSandSpanien 1945 Manuel Orantes6:2, 6:2, 6:0
18.3. Juli 1976Vereinigtes Konigreich Wimbledon (1)RasenRumänien 1965 Ilie Năstase6:4, 6:2, 9:7
19.30. August 1976Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Boston (3)SandVereinigte Staaten Harold Solomon6:7, 6:4, 6:1, 6:2
20.15. Oktober 1976Vereinigte Staaten Hilton Head (1)SandVereinigte Staaten Arthur Ashe6:1, 6:2
21.23. Januar 1977Vereinigte Staaten Boca Raton (1)SandVereinigte Staaten Jimmy Connors6:4, 5:7, 6:3
22.6. März 1977Vereinigte Staaten MemphisTeppich (i)Vereinigte Staaten Brian Gottfried6:4, 6:3, 4:6, 7:5
23.3. April 1977Frankreich Nizza (1)SandArgentinien Guillermo Vilas6:4, 1:6, 6:2, 6:0
24.10. April 1977Monaco Monte Carlo (1)SandItalien Corrado Barazzutti6:3, 7:5, 6:0
25.24. April 1977Vereinigte Staaten DenverTeppich (i)Vereinigte Staaten Brian Gottfried7:5, 6:2
26.2. Juli 1977Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Wimbledon (2)RasenVereinigte Staaten Jimmy Connors3:6, 6:2, 6:1, 5:7, 6:4
27.30. September 1977Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hilton Head (2)SandVereinigte Staaten Roscoe Tanner6:4, 7:5
28.16. Oktober 1977Spanien MadridSandChile Jaime Fillol6:3, 6:0, 6:7, 7:6
29.23. Oktober 1977SpanienSpanien Barcelona (2)SandSpanien 1945 Manuel Orantes6:2, 7:5, 6:2
30.30. Oktober 1977Schweiz BaselTeppich (i)Vereinigtes Konigreich John Lloyd6:4, 6:2, 6:3
31.6. November 1977Deutschland Bundesrepublik KölnTeppich (i)Polen Wojciech Fibak2:6, 7:5, 6:3
32.20. November 1977Vereinigtes Konigreich WembleyHartplatz (i)Vereinigtes Konigreich John Lloyd6:4, 6:4, 6:3
33.15. Januar 1978Vereinigte Staaten BirminghamTeppich (i)Vereinigte Staaten Dick Stockton7:6, 7:5
34.22. Januar 1978Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Boca Raton (2)SandVereinigte Staaten Jimmy Connors7:6, 3:6, 6:1
35.26. März 1978Vereinigte Staaten Las Vegas (1)HartplatzVereinigte Staaten Vitas Gerulaitis6:5, 5:6, 6:4, 6:5
36.2. April 1978Italien MailandTeppich (i)Vereinigte Staaten Vitas Gerulaitis6:3, 6:3
37.28. Mai 1978ItalienItalien Rom (2)SandItalien Adriano Panatta1:6, 6:3, 6:1, 4:6, 6:3
38.11. Juni 1978FrankreichFrankreich French Open (3)SandArgentinien Guillermo Vilas6:1, 6:1, 6:3
39.8. Juli 1978Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Wimbledon (3)RasenVereinigte Staaten Jimmy Connors6:2, 6:2, 6:3
40.23. Juli 1978SchwedenSchweden Båstad (2)SandItalien Corrado Barazzutti6:1, 6:2
41.5. November 1978Japan Tokio Indoor (1)Teppich (i)Vereinigte Staaten Brian Teacher6:3, 6:4
42.4. Februar 1979Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Richmond (2)Teppich (i)Argentinien Guillermo Vilas6:3, 6:1
43.11. Februar 1979Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Boca Raton (3)SandVereinigte Staaten Jimmy Connors6:2, 6:3
44.8. April 1979Niederlande RotterdamTeppichVereinigte Staaten John McEnroe6:4, 6:2
45.15. April 1979Monaco Monte Carlo (2)SandVereinigte Staaten Vitas Gerulaitis6:2, 6:1, 6:3
46.29. April 1979Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Las Vegas (2)HartplatzVereinigte Staaten Jimmy Connors6:3, 6:2
47.11. Juni 1979FrankreichFrankreich French Open (4)SandParaguay Víctor Pecci6:3, 6:1, 6:7, 6:4
48.7. Juli 1979Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Wimbledon (4)RasenVereinigte Staaten Roscoe Tanner6:7, 6:1, 3:6, 6:3, 6:4
49.22. Juli 1979SchwedenSchweden Båstad (3)SandUngarn Balázs Taróczy6:1, 7:5
50.19. August 1979Kanada TorontoHartplatzVereinigte Staaten John McEnroe6:3, 6:3
51.23. September 1979Italien PalermoSandItalien Corrado Barazzutti6:4, 6:0, 6:4
52.4. November 1979JapanJapan Tokio Indoor (2)Teppich (i)Vereinigte Staaten Jimmy Connors6:2, 6:2
53.9. Dezember 1979Kanada MontrealTeppich (i)Vereinigte Staaten Jimmy Connors6:4, 6:2, 2:6, 6:4
54.13. Januar 1979Vereinigte Staaten New York City (1)Teppich (i)Vereinigte Staaten Vitas Gerulaitis6:2, 6:2
55.10. Februar 1980Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Boca Raton (4)SandVereinigte Staaten Vitas Gerulaitis6:1, 5:7, 6:1
56.24. Februar 1980Vereinigte Staaten SalisburyTeppich (i)Indien Vijay Amritraj7:5, 6:1, 6:3
57.30. März 1980FrankreichFrankreich Nizza (2)SandSpanien 1945 Manuel Orantes6:2, 6:0, 6:1
58.6. April 1980Monaco Monte Carlo (3)SandArgentinien Guillermo Vilas6:1, 6:0, 6:2
59.27. April 1980Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Las Vegas (3)HartplatzVereinigte Staaten Harold Solomon6:3, 6:1
60.8. Juni 1980FrankreichFrankreich French Open (5)SandVereinigte Staaten Vitas Gerulaitis6:4, 6:1, 6:2
61.6. Juli 1980Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Wimbledon (5)RasenVereinigte Staaten John McEnroe1:6, 7:5, 6:3, 6:7, 8:6
62.10. November 1980Schweden StockholmTeppich (i)Vereinigte Staaten John McEnroe6:3, 6:4
63.18. Januar 1980Vereinigte StaatenVereinigte Staaten New York City (2)Teppich (i)Tschechoslowakei Ivan Lendl6:4, 6:2, 6:2
64.7. Juni 1981FrankreichFrankreich French Open (6)SandTschechoslowakei Ivan Lendl6:1, 4:6, 6:2, 3:6, 6:1
65.19. Juli 1981Deutschland Bundesrepublik StuttgartSandTschechoslowakei Ivan Lendl1:6, 7:6, 6:2, 6:4
66.27. September 1981Frankreich GenfSandTschechoslowakei Tomáš Šmíd6:4, 6:3

Finalteilnahmen

Nr.JahrTurnierBelagFinalgegnerErgebnis
1.21. April 1973Monaco Monte CarloSandRumänien 1965 Ilie Năstase4:6, 1:6, 2:6
2.16. Juni 1973Vereinigtes Konigreich BeckenhamRasenSowjetunion 1955 Alexander Metreweli3:6, 8:9
3.30. September 1973Vereinigte Staaten AlamoHartplatzAustralien Roy Emerson7:5, 1:6, 4:6
4.11. November 1973Schweden StockholmHartplatz (i)Vereinigte Staaten Tom Gorman3:6, 6:4, 6:7
5.25. November 1973Argentinien Buenos AiresSandArgentinien Guillermo Vilas6:3, 7:6, 4:6, 6:6 aufgg.
6.3. März 1974Spanien Barcelona (1)Teppich (i)Vereinigte Staaten Arthur Ashe4:6, 6:3, 3:6
7.21. April 1974Vereinigte Staaten HoustonSandAustralien Rod Laver6:7, 2:6
8.12. Mai 1974Vereinigte Staaten Dallas (1)Teppich (i)Australien John Newcombe6:4, 3:6, 3:6, 2:6
9.11. August 1974Vereinigte Staaten IndianapolisSandVereinigte Staaten Jimmy Connors7:5, 3:6, 4:6
10.13. Oktober 1974Spanien MadridSandRumänien 1965 Ilie Năstase4:6, 7:5, 2:6, 6:4, 4:6
11.1. November 1974Vereinigte Staaten Hilton Head IslandSandRumänien 1965 Ilie Năstase6:7, 3:6
12.23. Februar 1975SpanienSpanien Barcelona (2)Teppich (i)Vereinigte Staaten Arthur Ashe6:7, 3:6
13.16. März 1975Deutschland Bundesrepublik MünchenTeppich (i)Vereinigte Staaten Arthur Ashe4:6, 6:7
14.11. Mai 1975Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dallas (2)Teppich (i)Vereinigte Staaten Arthur Ashe6:3, 4:6, 4:6, 0:6
15.7. Dezember 1975Schweden Masters (Stockholm) (1)Teppich (i)Rumänien 1965 Ilie Năstase2:6, 2:6, 1:6
16.1. Februar 1976Vereinigte Staaten PhiladelphiaTeppich (i)Vereinigte Staaten Jimmy Connors6:7, 4:6, 0:6
17.12. September 1976Vereinigte Staaten US Open (1)SandVereinigte Staaten Jimmy Connors4:6, 6:3, 6:7, 4:6
18.13. März 1977Sudafrika 1961 JohannesburgHartplatzArgentinien Guillermo Vilaskampflos
19.8. Januar 1978Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Masters (New York) (2)Teppich (i)Vereinigte Staaten Jimmy Connors4:6, 6:1, 4:6
20.10. September 1978Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US Open (2)HartplatzVereinigte Staaten Jimmy Connors4:6, 2:6, 2:6
21.6. Mai 1979Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dallas (3)Teppich (i)Vereinigte Staaten John McEnroe5:7, 6:4, 2:6, 6:7
22.18. August 1980Kanada TorontoHartplatzTschechoslowakei Ivan Lendl6:4, 4:5 aufgg.
23.7. September 1980Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US Open (3)HartplatzVereinigte Staaten John McEnroe6:7, 1:6, 7:6, 7:5, 4:6
24.19. Oktober 1980Schweiz BaselSandTschechoslowakei Ivan Lendl3:6, 2:6, 7:5, 6:0, 4:6
25.29. März 1981Italien MailandTeppich (i)Vereinigte Staaten John McEnroe6:7, 4:6
26.4. Juli 1981Vereinigtes Konigreich WimbledonRasenVereinigte Staaten John McEnroe6:4, 6:7, 6:7, 4:6
27.13. September 1981Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US Open (4)HartplatzVereinigte Staaten John McEnroe6:4, 2:6, 4:6, 3:6

Doppel

Turniersiege

Nr.DatumTurnierBelagPartnerFinalgegnerErgebnis
1.17. Februar 1974Italien BolognaTeppich (i)Schweden Ove BengtsonVereinigte Staaten Arthur Ashe
Vereinigte Staaten Roscoe Tanner
6:4, 5:7, 4:6, 7:6, 6:2
2.23. Februar 1974Vereinigtes Konigreich LondonHartplatzSchwedenSchweden Ove BengtsonVereinigtes Konigreich Mark Farrell
Vereinigtes Konigreich John Lloyd
7:6, 6:3
3.13. Juli 1975Schweden BåstadSandSchwedenSchweden Ove BengtsonSpanien 1945 Juan Gisbert
Spanien 1945 Manuel Orantes
7:63, 7:5
4.19. Oktober 1975Spanien BarcelonaSandArgentinien Guillermo VilasPolen Wojciech Fibak
Deutschland Bundesrepublik Karl Meiler
3:6, 6:4, 6:3

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierBelagPartnerFinalgegnerErgebnis
1.1. Oktober 1972Vereinigte Staaten AlbanyTeppichSchweden Ove BengtsonSudafrika 1961 Bob Hewitt
Sudafrika 1961 Frew McMillan
2:6, 6:2, 2:6
2.14. Juli 1974Schweden BåstadSandSchwedenSchweden Ove BengtsonItalien Paolo Bertolucci
Italien Adriano Panatta
6:3, 2:6, 4:6
3.19. April 1976Monaco Monte CarloSandArgentinien Guillermo VilasPolen Wojciech Fibak
Deutschland Bundesrepublik Karl Meiler
6:7, 1:6

Statistiken und Rekorde

  • Beste Grand-Slam-Match-Bilanz in der Open Era mit 141 Siegen und 17 Niederlagen (89,2 %).
  • Beste Fünfsatz-Bilanz bei Grand Slams mit 24 Siegen und drei Niederlagen (88,9 %).
  • Borg gewann als einziger Spieler dreimal in Folge die French Open und Wimbledon (1978–1980).
  • Bei den French Open 1978 verlor er nur 32 Spiele in sieben Matches, das ist Rekord bei allen Grand Slams.
  • Bei Wimbledon hat er die höchste Siegquote mit 51 Siegen und vier Niederlagen inne (92,7 %).
  • Zudem gewann Borg bei Wimbledon 41 Matches in Folge, den Open-Era-Rekord von fünf Titeln in Folge (1976–1980) teilt er sich mit Roger Federer (2003–2007).
  • Nur Borg (1976) und Federer (2017) gewannen Wimbledon in der Open Era ohne Satzverlust.
  • Borg bestritt in seiner Karriere 27 Grand-Slam-Turniere, davon gewann er elf (Siegquote von 41 %).
  • Er ist der einzige Spieler, der als Teenager 17 Turniersiege erreichte.
  • Von Tokio 1979 bis Las Vegas 1980 gewann er zehn Turniere in Folge, Rekord in der Open Era.

Einfluss

Aufgrund seines Nimbus wurde Björn Borg ein prägendes Vorbild – besonders für die sportlich interessierte Jugend und weit über das Tennis hinaus. Borg löste einen wahren Tennisboom aus. Viele, die mit Tennis bis dahin nichts anzufangen wussten, interessierten sich plötzlich für diesen Sport; unzählige Kinder begannen das Tennisspielen zu erlernen, um ihm nachzueifern. Insofern scheint es durchaus berechtigt, wenn in der Tenniswelt – in Anlehnung an die Beatlemania – von einer „Borgmania“ gesprochen wurde. Björn Borg gebührt das große Verdienst, aus der Nischen-Sportart Tennis einen Breitensport gemacht zu haben.

Bahnbrechend war auch seine Vermarktung. Die heute weltweit tätige Marketing- und Modelagentur International Management Group (IMG) des inzwischen verstorbenen Mark McCormack wurde mit Sportpersönlichkeiten wie Borg und dem Golfer Arnold Palmer groß.

Nach seiner Profikarriere versuchte sich Borg als Geschäftsmann. Mehrere großangelegte wirtschaftliche Projekte erzielten jedoch nicht den gewünschten Erfolg. Obwohl sein Vermögen gegen Ende seiner Karriere auf etwa 80 Mio. US-$ geschätzt wurde, meldete Borg 1996 in Schweden Insolvenz an. Diesen wirtschaftlichen Tiefpunkt hat er mittlerweile überwunden, heute ist er in Schweden als Geschäftsmann erfolgreich.

Seit einigen Jahren ist Björn Borg Namensgeber für eine vor allem in Skandinavien erfolgreiche Bekleidungs- und Parfum-Marke. 2004 gaben Kunden rund 70 Millionen Euro für Björn-Borg-Produkte aus. Am 20. Dezember 2004 ging die Markeneigentümerin World Brand Marketing (WBM) an die Stockholmer Börse OMX (Neuer Markt).

Borg wird wegen seiner Erfolge als Star verehrt,[1] der zeitgleich agierende, wortkarge Ingemar Stenmark aber als Held.[2]

Persönliches

Björn Borg wurde im Södersjukhuset im Süden Stockholms geboren. Er wuchs in Södertälje geschwisterlos auf.

Seine erste Jugendromanze war die Tennisspielerin Helena Anliot, die später den Sport ebenfalls professionell betrieben hat. Am 24. Juli 1980 heiratete Borg in Bukarest die rumänische Tennisspielerin Mariana Simionescu, 1984 wurden sie geschieden. 1985 traf er das Fotomodell Jannike Björling, mit der er seinen Sohn Robin (* 1985) hat; sie trennten sich 1988. Zwischen 1989 und 1993 war er mit der italienischen Sängerin Loredana Bertè verheiratet. Seit dem 8. Juni 2002 ist Borg mit Patricia Östfeldt verheiratet, mit ihr hat er einen Sohn Leo (* 2003), der 2021 erstmals an einem Grand-Slam-Turnier der Junioren teilnahm.

Filme

  • 2017: Borg/McEnroe – Filmbiografie, Regie: Janus Metz, Drehbuch: Ronnie Sandahl

Einzelnachweise

  1. Arnd Krüger & Swantje Scharenberg (Hrsg.): Zeiten für Helden – Zeiten für Berühmtheiten im Sport. LIT, Münster 2014, ISBN 978-3-643-12498-2.
  2. John Hellström & Leif Yttergren: Ingemar Stenmark, folk hero and media star. The Media construction of a Swedish skiing hero in the 1970s. In: European Studies in Sport History 6 (2013), S. 93–110.

Weblinks

Commons: Björn Borg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of Romania (1965–1989).svg

Flag of Romania, (21 August 1965 - 22 December 1989/officialy 27 December 1989).

Construction sheet of the Flag of Romania as depicted in Decree nr. 972 from 5 November 1968.

  • l = 2/3 × L
  • C = 1/3 × L
  • S = 2/5 × l
Flag of Spain (1945 - 1977).svg
Autor/Urheber: SanchoPanzaXXI, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Flag of Spain during the Spanish State. It was adopted on 11 October 1945 with Reglamento de Banderas Insignias y Distintivos (Flags, Ensigns and Coats of Arms Bill)
Flag of Spain (1945–1977).svg
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Flag of Spain during the Spanish State. It was adopted on 11 October 1945 with Reglamento de Banderas Insignias y Distintivos (Flags, Ensigns and Coats of Arms Bill)
Flag of Canada (Pantone).svg
Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Flag of Chile.svg
Das Bild dieser Flagge lässt sich leicht mit einem Rahmen versehen
Flag of the Soviet Union (1955-1980).svg
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The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.
Flag of the Soviet Union (dark version).svg
(c) I, Cmapm, CC BY-SA 3.0
The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.
Flag of South Africa (1928-1982).svg
Flag of South Africa, used between 1928 and 1982. It is identical to the 1982 to 1994 version except that the shade of blue is darker. It is also known as the "Oranje-Blanje-Blou".
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Bjorn Borg
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Bjorn Borg en 2014.