Bistum Timișoara

Bistum Timișoara
Basisdaten
StaatRumänien
MetropolitanbistumErzbistum Bukarest
DiözesanbischofJózsef-Csaba Pál
Emeritierter DiözesanbischofMartin Roos
Gründung1923
Fläche24.755 km²
Pfarreien73 (2014 / AP 2015)
Einwohner1.345.576 (2014 / AP 2015)
Katholiken108.379 (2014 / AP 2015)
Anteil8,1 %
Diözesanpriester84 (2014 / AP 2015)
Ordenspriester6 (2014 / AP 2015)
Katholiken je Priester1204
Ordensbrüder7 (2014 / AP 2015)
Ordensschwestern41 (2014 / AP 2015)
RitusRömischer Ritus
LiturgiespracheDeutsch
Ungarisch
Rumänisch
Slowakisch
Bulgarisch
Kroatisch
Tschechisch
KathedraleSt. Georg
AnschriftStr. Aug. Pacha 4
RO-1900 Timișoara
Cetate, România
Websitehttps://gerhardus.ro/

Das römisch-katholische Bistum Timișoara (dt.: Temeswar; lat.: Dioecesis Timisoarensis) wurde am 5. Juni 1930 errichtet.

Es entstand infolge der Unterzeichnung des Konkordates zwischen dem rumänischen Staat und dem Heiligen Stuhl aus den rumänischen Teilen des Bistums Csanád. 1923 war dessen Bischofssitz von Timișoara nach Szeged verlegt worden.

Geschichte

Zum Ende des Ersten Weltkrieges erfolgte die Dreiteilung des Banats. Als Konsequenz wurde auch das Csanáder Bistum dreigeteilt, so verblieben 33 Pfarreien und die Stadt Szeged bei Ungarn, 64 Pfarreien mit dem Zentrum in Zrenjanin wurden dem Königreich Serbien einverleibt, und 163 Pfarreien sowie die Stadt Timișoara dem Königreich Rumänien zugeteilt. Das rumänische Gebiet des ehemaligen Csanáder Bistums wurde am 17. Februar 1923 in eine Apostolische Administratur mit Sitz in Timișoara umgestaltet, und der Domherr Augustin Pacha zum Apostolischen Administrator ernannt. Im selben Jahr verließ Julius Glattfelder als letzter Bischof von Csanád die Stadt Timișoara. Am 5. Juni 1930 wurde die Administratur Csanád-Timișoara von Papst Pius XI. zu einem Bistum erhoben.

1950 wurden Augustin Pacha und 44 Priester verhaftet.[1] Die Nachfolger Pachas, Joseph Pless, Iván Frigyér, Konrad Kernweisz und Ferdinand Hauptmann trugen den Titel Ordinarius substitutus. Nur Sebastian Kräuter erhielt zwischen 1983 und 1990 den Titel eines Ordinarius Substitutus ad Nutum Sancti Sedis. Die Diözese Timișoara wurde 1990 wiederbelebt, und Kräuter wurde zum neuen Diözesanbischof geweiht. 1999 trat Bischof Martin Roos an die Spitze der Diözese Timișoara als der 90. Nachfolger des heiligen Gerhard, des Gründers des Csanáder Bistums (1030–1046).

Das Bistum betreute 2004 mit insgesamt 91 Priestern circa 168.000 Gläubige, die 11,1 % der Gesamtbevölkerung des Bistums ausmachen. Zum Vergleich waren im Jahr 1950 noch 267 Priester mit der Betreuung von rund 380.000 Katholiken (29,2 % der damaligen Gesamtbevölkerung) beschäftigt.[2]

1992 eröffnete das Bistum im ehemaligen Piaristengymnasium (Timișoara) ein theologisches Lyzeum mit dem Namen Gerhardinum.[3]

Amtsinhaber des Bistums Timișoara

NameTitelAmtsjahre
Augustin PachaApostolischer Administrator1927–1930
Augustin PachaBischof1930–1954 ab 1950 in Haft
Joseph PlessOrdinarius Substitutus1948–1951
Iván FrigyérOrdinarius Substitutus1951–1954
Konrad KernweiszOrdinarius Substitutus1954–1981
Ferdinand HauptmannOrdinarius Substitutus1981–1983
Sebastian KräuterOrdinarius Substitutus ad Nutum Sancti Sedis1983–1990
Sebastian KräuterBischof1990–1999
Martin RoosBischof1999–2018
József-Csaba PálBischofseit 2018

Siehe auch

Literatur

  • Koloman Juhász, Adam Schicht: Das Bistum Timișoara-Temesvar: Vergangenheit und Gegenwart. Typografia Sonntagsblatt, Timișoara 1934, S. 147.

Weblinks

Commons: Bistum Timișoara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Halbjahresschrift.t-online.de, Dokumente zu Bischof Pacha aus dem Archiv der Securitate
  2. Eintrag zu Diözese Timișoara auf catholic-hierarchy.org (englisch)
  3. Lyzeum Gerhardinum (Memento vom 16. April 2014 im Webarchiv archive.today)

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