Bistum Oslo (römisch-katholisch)

Bistum Oslo (römisch-katholisch)
Basisdaten
StaatNorwegen
KirchenprovinzImmediat
DiözesanbischofBernt Ivar Eidsvig CRSA
Emeritierter DiözesanbischofGerhard Schwenzer SS.CC.
GeneralvikarLucjan Skolik
Gründung29. Juni 1953
Fläche154.560 km²
Pfarreien26 (2019 / AP 2020)
Einwohner4.083.845 (2019 / AP 2020)
Katholiken143.768 (2019 / AP 2020)
Anteil3,5 %
Diözesanpriester49 (2019 / AP 2020)
Ordenspriester30 (2019 / AP 2020)
Katholiken je Priester1820
Ständige Diakone7 (2019 / AP 2020)
Ordensbrüder33 (2019 / AP 2020)
Ordensschwestern81 (2019 / AP 2020)
RitusRömischer Ritus
LiturgiespracheNorwegisch
KathedraleDomkirche St. Olav
AnschriftAkersveien 5
0177 Oslo
Norwegen
Websitewww.katolsk.no
Entwicklung der Mitgliederzahlen
Bistumswappen

Das Bistum Oslo (lat.: Dioecesis Osloensis, norwegisch Oslo katolske bispedømme) ist die Jurisdiktion der katholischen Kirche für das südliche Norwegen mit Sitz in Oslo. Es deckt die südlichen 13 Fylker des Landes ab.

Aus katholischer Sicht ist es die Wiedererrichtung bzw. Fortsetzung des alten katholischen Bistums Oslo, das vom frühen Mittelalter bis zur Reformation existierte. Aus Sicht des norwegischen Staates ist jedoch das reformierte (lutherische) Bistum Oslo die direkte Fortführung des früheren katholischen Bistums.

Geschichte

Die erste katholische Einheit in Norwegen nach der Reformation war die 1843 errichtete Gemeinde St. Olav in Oslo. Sie unterstand dem Apostolischen Vikariat Schweden. Am 7. August 1868 wurde Norwegen Missionsgebiet (mit Gebieten vom schwedischen Vikariat und der aufgelösten Nordpolmission) und am 17. August 1869 mit dem Breve Ecclesiae universae eine Apostolische Präfektur.

Am 11. April 1892 wurde diese zum Apostolischen Vikariat erhoben. Zwischen 1913 und 1925 war der Name des Vikariats Norwegen und Spitzbergen. 1931 entschied der Vatikan eine Dreiteilung. Das Apostolische Vikariat Norwegen wurde am 10. April 1931 in das südliche Apostolische Vikariat Oslo und gleichzeitig in die eigenständige Missionsgebiete Mittel- und Nordnorwegen geteilt. Am 29. Juni 1953 wurde Oslo mit der Bulle Faustum profecto durch Papst Pius XII. zum Bistum erhoben.

Am 14. Dezember 2017 wurde das Bistum vom Bezirksgericht Oslo nicht rechtskräftig zu einer Geldstrafe von zwei Millionen Kronen wegen grober Fahrlässigkeit verurteilt, da es Einwanderer aus überwiegend katholischen Ländern ohne deren Wissen als Katholiken registriert hatte. Zugleich wurden das Bistum und sein früherer Ökonom vom Betrugsvorwurf freigesprochen. Mit Stand von 2017 läuft ein Zivilprozess gegen das Bistum um die Rückzahlung angeblich zu viel vereinnahmter Geldbeträge.[1]

Aufbau

Am 31. Dezember 2010 gehörten zum Bistum 69.973 Katholiken (entspricht 1,9 % der Bevölkerung) in 23 Pfarreien. Außerdem gehören zum Bistum die Schule St. Sunniva in Oslo, die St.-Olav-Buchhandlung, das Konferenz- und Schulungshaus Mariaholm in Spydeberg und der St.-Olav-Verlag.

Oberhirten

Domkirche St. Olav

Apostolische Präfekten von Norwegen (1869–1892)

Apostolische Vikare von Norwegen (1892–1931)

Apostolische Vikare von Oslo (1931–1953)

  • 1931–1932 Henrik Irgens (Apostolischer Administrator)
  • 1932–1953 Jacob Mangers SM

Bischöfe von Oslo (seit 1953)

Siehe auch

Weblinks

Commons: Römisch-katholisches Bistum Oslo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kein Betrugsvorwurf gegen Diözese Oslo in "Registrierungs-Causa". kath.net vom 14. Dezember 2017

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St. Olav domkirke, Oslo.jpg
Autor/Urheber: Grzegorz Wysocki, Lizenz: CC BY 3.0
St. Olaf's cathedral in Oslo (Norway)
Coat of arms of the Diocese of Oslo.svg
(c) I, SajoR, CC BY-SA 2.5
Coat of arms of the Diocese of Oslo (Catholic Church)