Bistum Lugano

Bistum Lugano
(c) Marco Zanoli, CC BY-SA 4.0
Karte Bistum Lugano
Basisdaten
StaatSchweiz
KirchenprovinzImmediat
DiözesanbischofSedisvakanz
Apostolischer AdministratorAlain de Raemy
Emeritierter DiözesanbischofPier Giacomo Grampa
Valerio Lazzeri
Gründung8. März 1971
Fläche2821 km²
Pfarreien255 (2021 / AP 2022)
Einwohner354.490 (2021 / AP 2022)
Katholiken248.200 (2021 / AP 2022)
Anteil70 %
Diözesanpriester191 (2021 / AP 2022)
Ordenspriester38 (2021 / AP 2022)
Katholiken je Priester1084
Ständige Diakone6 (2021 / AP 2022)
Ordensbrüder46 (2021 / AP 2022)
Ordensschwestern228 (2021 / AP 2022)
RitusAmbrosianischer und Römischer Ritus
LiturgiespracheItalienisch und Latein
KathedraleSan Lorenzo
Websitediocesilugano.ch

Das Bistum Lugano (lat.: Dioecesis Luganensis) ist eine in der Schweiz gelegene Diözese der römisch-katholischen Kirche. Es umfasst das Gebiet des Kantons Tessin.

Der Sitz des Bischofs ist Lugano und die dortige Kathedrale San Lorenzo. Der Schutzpatron der Diözese ist der Hl. Carlo Borromeo zusammen mit den Heiligen Abbondio und Ambrogio. In etwa 50 Gemeinden des Bistums wird die Messe gemäß dem Ambrosianischen Ritus gefeiert.

Geschichte

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Die historische Aufteilung des Tessins zwischen den Bistümern Mailand und Como bis 1884

Das Gebiet des heutigen Kantons Tessin war seit dem Ende des 9. Jahrhunderts zum Teil dem Erzbistum Mailand und zum Teil dem Bistum Como unterstellt. Mit der Unabhängigkeit des Kantons im Jahre 1803 verstärkte sich das Bedürfnis nach einem eigenen Bistum, was aber am Widerstand Österreichs scheiterte. Die konservative Regierung Österreichs befürchtete, dass die katholische Kirche im Tessin unter den Einfluss der liberalen Tessiner Regierung geraten könnte. Die Situation änderte sich erst nach der Gründung des Königreichs Italien 1861. Nach einem Vertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Vatikan im Jahr 1884 wurden die Tessiner Pfarreien von den Bistümern Como und Mailand getrennt und in der Person von Eugène Lachat, der zuvor Bischof von Basel gewesen war, einem Apostolischen Administrator unterstellt. Lachat erreichte das Tessin am 10. August 1885 und starb am 1. November 1886.

Unter der Administration von Vincenzo Molo, Erzpriester von Bellinzona, wurde durch die Bulle Ad universam von Papst Leo XIII. am 7. September 1888 die Diözese Lugano gegründet. Sie blieb formal zunächst als Apostolische Administratur dem Bistum Basel unterstellt, auch vermeidet die Bulle Ad universam den Begriff „Diözese“ sorgsam, um das Verbot der Gründung neuer Bistümer in der Schweizerischen Bundesverfassung zu respektieren.[1]

Am 8. März 1971 wurde die Apostolische Administratur des Kantons Tessin offiziell vom Bistum Basel losgelöst und dem Administrator Giuseppe Martinoli der Titel eines Bischofs von Lugano übertragen. Der neue Status der Diözese wurde am 25. April 1971 durch eine feierliche Messe in der Kathedrale von Lugano besiegelt.

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Entwicklung der Mitgliederzahlen

Vikariaten

Das Bistum Lugano besteht aus sechs Vikariaten[2].

Ordinarien

Die Kathedrale San Lorenzo von Norden mit Glockenturm und Cappella della Madonna delle Grazie (weiß)

Apostolische Administratoren

Bischöfe

Siehe auch

Weblinks

Commons: Bistum Lugano – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Antonietta Moretti: Lugano (Diözese). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 4. Juni 2009.
  2. Parrocchie sul territorio – Diocesi di Lugano. Abgerufen am 6. November 2022.

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Karte des Bistums Lugano, Schweiz
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Die katholischen Diöcesen der Schweiz im Mittelalter, ca. 1300
Lugano San Lorenzo 02.JPG
Lugano, San Lorenzo Cathedral