Bismarckstraße (Bremerhaven)

Bismarckstraße
Wappen
Wappen
Straße in Bremerhaven
Bismarckstraße
Christuskirche, davor der Holzhafen Geestemünde und die Bismarckstraße
Basisdaten
StadtBremerhaven
StadtteilGeestemünde
Neugestaltet1860
QuerstraßenGeorgstraße, Am Holzhafen, Bülkenstraße nach dem Fuhrunternehmer Boetius Bülken (1794–1857), Rheinstraße, Schillerstraße, Walther-Rathenau-Platz, Wartburgstraße, Friedrich-Ebert-Straße, Hartwigstraße, Frühlingstraße, Waldstraße
Nutzung
NutzergruppenAutos, Fahrräder und Fußgänger
Straßen­gestaltungzweispurige Straße
Technische Daten
Straßenlänge900 Meter

Die Bismarckstraße ist eine zentrale Erschließungsstraße in Bremerhaven, Stadtteil Geestemünde (Nord, Bürgerpark). Sie führt in West-Ost-Richtung von der Kaistraße und Georgstraße sowie Elbingplatz bis zum Bürgerpark.

Die Querstraßen und die Anschlussstraßen wurden benannt u. a. als Kaistraße nach dem Kai am Hauptkanal, Georgstraße 1860 nach dem König Georg V. (Hannover), Am Holzhafen (früher Hafenstraße) nach dem Holzhafen Geestemünde, Bülkenstraße (?), Rheinstraße (früher Leher Chaussee) nach dem Fluss, Schillerstraße nach dem Dichter (1759–1805), Walther-Rathenau-Platz nach dem ermordeten Reichsaußenminister (1867–1922), Wartburgstraße nach der Lutherburg in Thüringen, Friedrich-Ebert-Straße um 1945 nach dem ersten Reichspräsidenten und SPD-Vorsitzenden Friedrich Ebert (1871–1925), Hartwigstraße (?), Frühlingstraße und Waldstraße; ansonsten siehe beim Link zu den Straßen.

Geschichte

Name

(c) Bundesarchiv, Bild 183-R26426 / CC-BY-SA 3.0

Die Bismarckstraße wurde benannt nach dem ersten Reichskanzler des Deutschen Reiches Otto von Bismarck (1815–1898). Er war von 1862 bis 1890 Ministerpräsident von Preußen und 1871 bis 1890 Reichskanzler.

Davor hieß die Straße Leherstraße.

Entwicklung

Ab 1845 wurde Geestemünde durch das Königreich Hannover als Hafenstadt angelegt, mit einem Straßenraster, zu der auch die Leherstraße gehörte. Im Stadtplan von um 1901 führte die Leherstraße bis zur Schillerstraße. Erst danach wurde sie verlängert und umbenannt.

1875 wurde die Christuskirche Bremerhaven-Geestemünde eingeweiht. 1875/77 entstand der Holzhafen und 1902 ein Elektrizitätswerk an der Leher Chaussee (heute Rheinstraße).

Bis 1908 wurde der 64 ha große Bürgerpark angelegt. Seit 1905 stand das Krankenhaus an der Hartwigstraße.

1914 entstand der Bahnhof in Geestemünde, der spätere Hauptbahnhof. Die Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven von 1896 wurde nach 1914 zwischen Lehe und Hauptbahnhof ergänzt und damit führte die Straße unter der Bahnlinie zum Bürgerpark. 1924 fand die Vereinigung von Lehe und Geestemünde zu Wesermünde statt und 1939 kam Alt-Bremerhaven (heute Mitte) hinzu. 1934 war ein Großbrand im Holzhafen; er verlor seinen Zweck und wurde um zwei Drittel verkleinert. Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Gebäude im hafennahen, westlichen Bereich zerstört.

Verkehr

Die Obuslinie II durchfuhr die Straße von 1949 bis 1958.

Im Nahverkehr von BremerhavenBus fahren auf der Straße die Linien 503, 504, 505, 506, 507, 508, 509, 510, 514, HL, S ab/zum Hauptbahnhof; in den Wochenendnächten zusätzlich der Moon-Liner (ML).[1]

Gebäude und Anlagen

Die Straße hat überwiegend eine drei- bis viergeschossige Bebauung.

Erwähnenswerte Gebäude und Anlagen

  • Nr. 2–4 Ecke Georgstraße: 7-gesch. Wohn- und Geschäftshaus mit CDU-Geschäftsstelle
  • Grünanlage mit Holzhafen
  • Nr. 6 bis Schillerstraße: 4-gesch. Wohnbauten, einige mit Läden und Gaststätten
  • Schillerstraße 1 Ecke Bismarckstraße: Dreischiffige neugotische, backsteinsichtige, evangelische Christuskirche Bremerhaven-Geestemünde als Hallenkirche von 1875 mit 60 m hohen, 5-gesch., quadratischen Westturm[2]
  • Rheinstraße Nr. 4 Ecke Bismarckstraße: 4-gesch. Wohnhaus von um 1900
  • Nr. 31: 4- gesch. Wohnhaus von um 1900 mit Giebelelemnt und Erker
  • Nr. 35: 4-gesch. Wohnhaus von um 1900 mit zwei seitlichen Zwerchhäusern und mittlerem Erker
  • Nr. 37a bis Wartburgstraße: 2-gesch. Wohnhäuser
  • Nr. 34 bis 40: 2-gesch. Wohnhäuser
  • Walter-Rathenau-Platz als Grünanlage
  • Walter-Rathenau-Platz bis Nr. 50: 4-gesch. Wohnhäuser von nach 1960
  • Nr. 49 und Wartburgstraße Nr. 1: 3-gesch. Wohnhäuser in offenen Zeilenbauweise von nach 1960
  • Nr. 53: 5-gesch. verklinkertes Wohn- und Geschäftshaus aus den 1920/30er Jahren, das vermutlich nach 1960 aufgestockt wurde
  • Ecke Friedrich-Ebert-Straße: kleine Grünanlage, dahinter der Bremerhavener Hauptbahnhof von 1914
  • Nr. 55 bis 59: Zwei 4-gesch. verklinkerte Wohnhäuser von nach 1960
  • Tunnel unter der Bahnlinie Bremerhaven – Cuxhaven
  • Nr. 61: 2- und 3-gesch. neueres Bürogebäude mir u. a. der Außenstelle Cuxhaven der Landwirtschaftskammer Niedersachsen
  • Nr. 63: 2-gesch. Wohn- und Bürohaus mit Satteldach und Erker von um 1920/30
  • Nr. 58 bis 62: Vier 2-gesch. villenartige Wohnhäuser von nach 1900 mit Walmdächern (Waldstraße 1: Evangelischen Beratungszentrum)
  • Bürgerpark

Literatur

  • Harry Gabcke, Renate Gabcke, Herbert Körtge, Manfred Ernst: Bremerhaven in zwei Jahrhunderten; Band I bis III von 1827 bis 1991. Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft, Bremerhaven 1989/1991, ISBN 3-927857-00-9, ISBN 3-927857-37-8, ISBN 3-927857-22-X.

Einzelnachweise

  1. Paul Homann: Bremerhavener Streckennetze (ÖPNV). (PDF) In: BVV-Website. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. August 2020; abgerufen am 18. Dezember 2020.
  2. Christuskirche und Altes Pfarrhaus der Christusgemeinde. In: OBJ-Dok-nr.: 00001640. Landesamt für Denkmalpflege - Denkmaldatenbank, abgerufen am 23. Juli 2020.

Koordinaten: 53° 32′ 7,6″ N, 8° 35′ 37,5″ O

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Bundesarchiv Bild 183-R26426, Otto von Bismarck.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-R26426 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Fürst Bismarck im Jahre 1885
Holzhafen Bremerhaven 2.jpg
(c) ​German Wikipedia Benutzer Vulkan, CC BY-SA 3.0
Blick über den ehemaligen Holzhafen auf die ev.-luth. Christuskirche in Bremerhaven-Geestemünde. Jetzt als Gewässer in Grünanlage genutzt.
Ursprünglich zur deutschen Wikipedia von Benutzer Vulkan (Uwe H. Friese) hochgeladen, Transfer zu Wikimedia von Garitzko.