Liste der Bischöfe von Trier

Auflistung der Bischöfe von Trier im Trierer Dom
Die drei ersten Bischöfe von Trier: Eucharius, Valerius und Maternus, Skulpturen am ehemaligen Gerichtshaus der Benediktinerabtei St. Matthias, Trier
Die sieben Kurfürsten wählen Heinrich VII. zum König. Die Kurfürsten, durch die Wappen über ihren Köpfen kenntlich, sind, von links nach rechts, die Erzbischöfe von Köln, Mainz und Trier, der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg und der König von Böhmen.
Wappen eines Bischofs und Kurfürsten von Trier. Hier Lothar von Metternich (1599–1623). Tinktur: 1 u. 3 Trierer Kreuz, 2 u. 4 Metternicher Muscheln

Diese Liste enthält die Bischöfe und Erzbischöfe des Bistums Trier.[1] Aufgrund der besonders im Mittelalter teilweise sehr chaotischen Machtverhältnisse ist die Liste nicht vollständig eindeutig. Die Anzahl der Bischöfe bis heute schwankt je nach Zählweise zwischen 100 und 103.

Der (Erz-)Bischof von Trier war im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation einer der Kurfürsten; sein Herrschaftsbereich wurde daher als Kurtrier bezeichnet.

Liste

NameAmtszeit
Bischöfe
Euchariusnach 250
Valeriusnach 250
Maternusnach 300
Agritius314 bis 329
Maximinus329 bis 346
Paulinus347 bis 358
Bonosus359 bis 373
Britto373 bis 386
Felix386 bis 399
Mauricius399 bis 407
Legontius414 bis 445
Severus449
Cyrillus450 bis 458
Jamblichusum 475
Emerusvor 500
Marusvor 500
Volusianusvor 500
Miletusvor 500
Modestusvor 500
Maximinianus502
Fibicius511 bis 525
Abrunculus525 bis 526
Nicetius526 bis 566
Magnerich566 bis 586
Gunderich586/588 bis vor 614
Sabaudus614
Moduald622 bis 647
Numerianus650 bis 697
Basinus705
Liutwinus705 bis 715
Milo715 bis 753
Erzbischöfe
Wiomad757 bis 791
Richbod791 bis 804
Wizzo804 bis 809
Amalarius809 bis 814
Hetti814 bis 847
Theutgaud847 bis 868
Bertolf von Trier869 bis 883
Radbod von Trier883 bis 915
Ruotger von Trier915 bis 931
Ruotbert von Trier931 bis 956
Heinrich I.956 bis 964
Theoderich I.965 bis 977
Egbert von Trier977 bis 993
Ludolf von Trier994 bis 1008
Adalbero von Luxemburg
000(Gegenerzbischof)
1008
Megingaud von Trier1008 bis 1015
Poppo von Babenberg1016 bis 1047
Eberhard von Trier1047 bis 1066
Kuno I. von Pfullingen1066 bis 1066
Udo von Nellenburg1066 bis 1078
Egilbert von Ortenburg1079 bis 1101
Bruno von Bretten1102 bis 1124
Gottfried von Falmagne1124 bis 1127
Meginher von Falmagne1127 bis 1130
Albero von Montreuil1132 bis 1152
Hillin von Falmagne1152 bis 1169
Arnold I.1169 bis 1183
Folmar von Karden[Anm. 1]1183 bis 1189
Kurerzbischöfe
Johann I.1189 bis 1212
Theoderich II. von Wied1212 bis 1242
Arnold II. von Isenburg1242 bis 1259
Heinrich II. von Finstingen1260 bis 1286
Boemund I. von Warsberg1286 bis 1299
Diether von Nassau1300 bis 1307
Heinrich II. von Virneburg
000(Gegenerzbischof)
1300 bis 1306
Balduin von Luxemburg1307 bis 1354
Boemund II. von Saarbrücken1354 bis 1362
Kuno II. von Falkenstein1362 bis 1388
Werner von Falkenstein1388 bis 1418
Otto von Ziegenhain1418 bis 1430
Rhaban von Helmstätt1430 bis 1439
Jakob I. von Sierck1439 bis 1456
Johann II. von Baden1456 bis 1503
Jakob II. von Baden1503 bis 1511
Richard von Greiffenklau zu Vollrads1511 bis 1531
Johann III. von Metzenhausen1531 bis 1540
Johann IV. Ludwig von Hagen1540 bis 1547
Johann V. von Isenburg1547 bis 1556
Johann VI. von der Leyen1556 bis 1567
Jakob III. von Eltz1567 bis 1581
Johann VII. von Schönenberg1581 bis 1599
Lothar von Metternich1599 bis 1623
Philipp Christoph von Sötern1623 bis 1652
Karl Kaspar von der Leyen1652 bis 1676
Johann Hugo von Orsbeck1676 bis 1711
Karl Josef von Lothringen1711 bis 1715
Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg1716 bis 1729
Franz Georg von Schönborn1729 bis 1756
Johann Philipp von Walderdorff1756 bis 1768
Clemens Wenzeslaus von Sachsen1768 bis 1801
Bischöfe
Charles Mannay1802 bis 1816
Sedisvakanz1816 bis 1824
Josef von Hommer1824 bis 1836
Wilhelm Arnoldi1842 bis 1864
Leopold Pelldram1865 bis 1867
Matthias Eberhard1867 bis 1876
Michael Felix Korum1881 bis 1921
Franz Rudolf Bornewasser1922 bis 1951
Matthias Wehr1951 bis 1966
Bernhard Stein1967 bis 1980
Hermann Josef Spital1981 bis 2001
Reinhard Marx2002 bis 2008
Stephan Ackermannseit 2009

Siehe auch

Literatur

  • Die Bischöfe von Trier seit 1802. Festgabe für Bischof Dr. Hermann Josef Spital zum 70. Geburtstag am 31. Dezember 1995. Im Auftrag des Bischöflichen Generalvikariates hrsg. v. Martin Persch u. Michael Embach (= Veröffentlichungen des Bistumsarchivs Trier, Bd. 30). Paulinus Verlag, Trier 1996.

Weblinks

Commons: Bischöfe von Trier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Folmar von Karden wurde nach einer umstrittenen Wahl durch Papst Luzius III. geweiht, aber zu seinen Lebzeiten von Kaiser Barbarossa nicht akzeptiert und von Papst Gregor VIII. abgesetzt. Auf den vom Bistum Trier veröffentlichten Listen fehlt er meist.

Einzelnachweise

  1. Liste auf der Website des Bistums, siehe auch die Tafel im Trierer Dom (Datei:TabulaEpiscoporumTrevirensium.jpg)

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Trier Sankt Matthias 3 Bischöfe.jpg
Autor/Urheber: Palauenc05, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Skulpturen der drei ersten Bischöfe von Trier: die heiligen Eucharius, Valerius und Maternus
am ehemaligen Gerichtshaus der Benediktinerabtei St. Matthias, Trier, erbaut 1713.
Siebmacher003-trier.jpg
Siebmachers Wappenbuch, Blatt 3, Erzbistum Trier, 1605
Balduineum Wahl Heinrich VII.jpg
 
  • Die sieben Kurfürsten wählen Heinrich VII. (HRR) zum König. Die Kurfürsten, durch die Wappen über ihren Köpfen kenntlich, sind (v. l. n. r.) die Erzbischöfe von Köln (Heinrich II. von Virneburg), Erzbistum Mainz (Peter von Aspelt) und Erzbistum Trier (Balduin von Luxemburg), der Pfalzgraf bei Rhein (Rudolf I. (Pfalz)), der Herzog von Sachsen (Rudolf I. (Sachsen-Wittenberg)), der Markgraf von Brandenburg (Waldemar (Brandenburg)) und der König von Böhmen (Heinrich von Kärnten).
  • Miniatur aus der Bilderchronik Heinrich VII. (Balduineum.)
  • Federzeichnung auf Pergament, 1341, heute Landeshauptarchiv Koblenz.