Birtlingen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 49° 57′ N, 6° 29′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Bitburger Land | |
Höhe: | 240 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,94 km2 | |
Einwohner: | 47 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54634 | |
Vorwahl: | 06561 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 017 | |
LOCODE: | DE 6BO | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hubert-Prim-Straße 7 54634 Bitburg | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Martin Fisch | |
Lage der Ortsgemeinde Birtlingen im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Birtlingen ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.
Geographie
Der Ort liegt im Nimstal im Westen der Eifel, unmittelbar südwestlich der Kreisstadt Bitburg.
Zu Birtlingen gehören auch die Wohnplätze Eppersborn, Hof Peterstal und Hungerburg.[2]
Das 294 ha große Gemeindegebiet wird zu 65,4 % landwirtschaftlich genutzt, mit 23,2 % ist ein vergleichsweise geringer Anteil von Wald bestanden (Stand 2017).[3]
Nachbarorte neben Bitburg sind Messerich im Süden und Oberweis im Nordwesten.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung als „Berzelingen“ fand 893 im Prümer Urbar statt.[4]
Der Ort gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Propstei Bitburg, die ein Teil des Herzogtums Luxemburgs war.[5] Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen die Region damals gehörte, besetzt. Nach der Übernahme der französischen Verwaltungsstrukturen (1795) gehörte Birtlingen zur Mairie Messerich im Kanton Bitburg, die verwaltungsmäßig zum Arrondissement Bitburg im Departement Wälder gehörten.[6]
Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress kam die Region 1815 zum Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung gehörte Birtlingen zunächst zur Bürgermeisterei Messerich im 1816 neu gebildeten Kreis Bitburg des Regierungsbezirks Trier, der 1822 Teil der neu gebildeten Rheinprovinz wurde.
Im äußersten Norden der Gemarkung ist 1840 das Gehöft „Hungerburg“ entstanden.[4]
In den nachfolgenden Jahrzehnten wurde die Verwaltung mehrmals neu gegliedert. Die Bürgermeisterei Messerich wurde 1856 in die Bürgermeisterei Alsdorf eingegliedert, diese wiederum ging 1914 in die neu gebildete Bürgermeisterei Wolsfeld (ab 1927 Amt Wolsfeld) auf.[7]
Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Birtlingen Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Im Rahmen der rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde Birtlingen durch das Landesgesetz über die Verwaltungsvereinfachung vom 7. November 1970 der neu gebildeten Verbandsgemeinde Bitburg-Land zugeordnet, die wiederum zum 1. Juli 2014 in die Verbandsgemeinde Bitburger Land aufging.[8]
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Birtlingen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Mit 47 Einwohnern zählt Birtlingen zu den kleineren Gemeinden der Verbandsgemeinde Bitburger Land.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Birtlingen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[9]
Bürgermeister
Martin Fisch wurde am 12. August 2019 Ortsbürgermeister von Birtlingen.[10] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 70,37 % für fünf Jahre gewählt worden.[11]
Fischs Vorgänger Erwin Elsen hatte das Amt von 1994 bis 2019 ausgeübt.[12][13]
Wappen
Blasonierung: „Unter rotem Schildhaupt, darin drei silberne Nagelspitzkreuze, in Silber schräglinks nach oben gewendet ein schwarzer Bogen mit ausgelegtem blauen Pfeil.“[14] | |
Wappenbegründung: Bis zum Ende der Feudalzeit gehörte Birtlingen im Herzogtum Luxemburg zu Bitburg. Das alte Siegel der Propstei zeigt eine mehrtürmige Burg, der später Kreuze und Sterne beigefügt wurden. Als ehemaliger Teil der Propstei wurde das Nagelspitzkreuz des Propsteiwappens im Schildhaupt wiedergegeben. Als Kapelle- und Ortspatron wird der heilige Sebastian verehrt und führt als Attribut Pfeile und Bogen. |
Sehenswürdigkeiten
- Kapelle St. Sebastian aus dem 17. Jahrhundert mit gotischen Chor aus dem 15. Jahrhundert, früher vermutlich zu einem Hofgut der Abtei Prüm gehörend
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Birtlingen ist heute eine landwirtschaftlich geprägte Wohngemeinde. Viele Einwohner sind in der nahe gelegenen Kreisstadt Bitburg beschäftigt. Seit 1971, als noch neun landwirtschaftliche Betriebe gezählt wurden, hat die landwirtschaftlich genutzte Fläche von 309 ha auf 192 ha abgenommen, die von nunmehr drei Betrieben bewirtschaftet werden (2017).[3]
Verkehr
Der Ort wird von der Kreisstraße 14 an das öffentliche Straßennetz angeschlossen. Die Bundesstraße 257 (Bitburg–Echternach) verläuft etwa 1 km östlich von Birtlingen. Die nächste Anschlussstelle der Bundesautobahn 60 liegt in ca. 10 km Entfernung.
Weblinks
- Ortsgemeinde Birtlingen auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land
- Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Birtlingen in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Birtlingen in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 100 f. (PDF; 2,6 MB).
- ↑ a b c Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 30. Dezember 2020.
- ↑ a b Die Geschichte der Ortsgemeinde Birtlingen. Verbandsgemeinde Biturger Land, abgerufen am 11. Juni 2021.
- ↑ Clomes: Versuch einer statistisch-geographischen Beschreibung des Großherzogthums Luxemburg, Schmit-Bruck, 1840, S. 4 (Google Books)
- ↑ Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier: nach amtlichen Quellen … Band 2, Lintz, 1846, S. 24 (Google Books).
- ↑ Amt Wolsfeld. In: Geschichte. Verbandsgemeinde Biturger Land, abgerufen am 11. Juni 2021.
- ↑ Landesgesetz über die freiwillige Bildung der neuen Verbandsgemeinde Bitburger Land. In: Landesrecht Online. juris GmbH – Juristisches Informationssystem für die Bundesrepublik Deutschland, 22. November 2013, abgerufen am 11. Juni 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Einzelergebnisse. Abgerufen am 13. August 2019.
- ↑ Sitzung des Ortsgemeinderates Birtlingen – Information aus der Ratssitzung vom 12.08.2019. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 34/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 10. Juni 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Bitburger Land, Verbandsgemeinde, sechste Ergebniszeile. Abgerufen am 10. Juni 2021.
- ↑ Verleihung der Landesehrennadel im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Erwin Elsen. In: Kreisnachrichten 05/2014. Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 1. Februar 2014, abgerufen am 10. Juni 2021.
- ↑ Erwin Elsen: Bekanntmachung. Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Birtlingen 2019. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 32/2019. Linus Wittich Medien GmbH, 1. August 2019, abgerufen am 10. Juni 2021.
- ↑ Eintrag zu Wappen der Gemeinde Birtlingen in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier; abgerufen am 1. September 2016.
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Birtlingen, Kapelle St. Sebastian