Birkach (Bechhofen)
Birkach Markt Bechhofen Koordinaten: 49° 8′ 23″ N, 10° 33′ 44″ O | |
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Höhe: | 440 m ü. NHN |
Einwohner: | 56 (31. Dez. 2017)[1] |
Postleitzahl: | 91572 |
Vorwahl: | 09822 |
Birkach ist ein Gemeindeteil des Marktes Bechhofen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Das Dorf liegt in einer flachhügeligen Ebene am Gartenwiesgraben (im Unterlauf Ellenbachgraben genannt), der ein rechter Zufluss der Wieseth ist, und liegt mit dem im Osten gelegenen Röttenbach in einer Lichtung, die ringsum von Wald umgeben ist (im Norden Brandlach, im Südosten Schwarzholz genannt). Direkt nordöstlich grenzt das Flurgebiet Stockfeld an.
Die Kreisstraße AN 54 führt an der Weihermühle vorbei nach Königshofen a.d.Heide zur Staatsstraße 2220 (2 km westlich) bzw. zur Staatsstraße 2221 bei Röttenbach (1 km östlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Rottnersdorf (1,3 km nördlich).[2]
Geschichte
Das Kollegiatstift Herrieden erlangte diese Ansprüche im Jahr 1058 durch ein Vermächtnis des Propstes und Erzdiakons Heysso zu Herrieden.[3]
Birkach lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Wassertrüdingen. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde vom eichstättischen Stiftskapitel Herrieden ausgeübt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Birkach 12 Anwesen (7 Ganz- bzw. Halb- und Viertelhöfe, 5 Güter) und ein Gemeindehirtenhaus. Alleiniger Grundherr über alle Anwesen war das Stiftskapitel Herrieden.[4][5] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wassertrüdingen.[6]
Infolge des Gemeindeedikts wurde Birkach dem 1809 gebildeten Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Unterkönigshofen zugewiesen. 1818 entstand die Ruralgemeinde Birkach, zu der Burgstallmühle, Fröschau, Heinersdorf, Röttenbach und Rottnersdorf gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Wassertrüdingen zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Wassertrüdingen.[7][8] 1870 wurde die Gemeinde nach Heinersdorf umbenannt. Am 1. Juli 1971 wurde Birkach im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Bechhofen eingegliedert.
Baudenkmäler
- Haus Nr. 9: Wohnstallhaus, eingeschossiges massives Gebäude mit Steildach, bez. 1840.
- Haus Nr. 18: Gasthaus, zweigeschossiger massiver Satteldachbau, 1. Hälfte 19. Jahrhundert; Nebengebäude, wohl 2. Hälfte 19. Jahrhundert
- Haus Nr. 22: Bauernhaus, zweigeschossiger massiver Satteldachbau, mit Eckquaderungen und profilierten Rahmungen, 2. Drittel 19. Jahrhundert
Bodendenkmäler
In der Gemarkung Birkach gibt es zwei Bodendenkmäler.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2001 | 2011 | 2017 |
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Einwohner | 72 | 73 | 101 | 84 | 82 | 75 | 73 | 118 | 73 | 71 | 58 | 52 | 45 | 56 |
Häuser[9] | 13 | 14 | 16 | 16 | 14 | 15 | 14 | 15 | ||||||
Quelle | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [1] |
Religion
Seit der Reformation ist der Ort protestantisch. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Blasius (Arberg) gepfarrt, die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession nach Marienmünster (Königshofen an der Heide).
Literatur
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8, S. 398.
- Johann Kaspar Bundschuh: Bürrach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 486–487 (Digitalisat).
Weblinks
- Birkach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Birkach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 24. November 2021.
- Birkach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Halbjahresstatistik 31.12.2017.pdf auf der Website markt-bechhofen.de
- ↑ Birkach im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 486.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 398.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Bürkach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 380 (Digitalisat).
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 564.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 540 und 564.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 71 (Digitalisat).
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 10 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 250 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1004, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1171, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1102 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1168 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1206 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1036 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 762 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 167 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 324 (Digitalisat).
- ↑ Arbeitskreis Buch des Marktes Bechhofen (Hrsg.): Bechhofen. 650 Jahre Marktrecht. Bechhofen 2001, S. 192.