Bionorica
Bionorica SE | |
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Rechtsform | Societas Europaea |
Gründung | 1933 |
Sitz | Neumarkt in der Oberpfalz, |
Leitung | Michael A. Popp, Michael Rödel, Hanke Wohlers, Marco Linari |
Mitarbeiterzahl | 935 (2021)[1] |
Umsatz | 285 Mio. Euro (2021)[1] |
Branche | Pharmazie |
Website | www.bionorica.de |
Die Bionorica SE ist ein forschender, mittelständischer deutscher Hersteller pflanzlicher Arzneimittel mit Sitz in Neumarkt in der Oberpfalz. Das Unternehmen hatte im Dezember 2020 weltweit 1.823 Mitarbeiter, davon 935 in Deutschland.[1]
Das Unternehmen wurde 1933 als Bionorica GmbH gegründet. Seit März 2010 ist es eine Europäische Aktiengesellschaft. Vorsitzender des Vorstands ist Michael A. Popp, Vorstand für Finanzen, IT und HR Michael Rödel, Vorstand für Product Supply Hanke Wohlers, Vorstand für Marketing & Vertrieb Marco Linari.[2][3] Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Eberhard Rauch.[1]
Im Geschäftsjahr 2021 betrug der Nettoumsatz des Unternehmens 285 Mio. Euro.[1] Zu den bekanntesten Marken des Unternehmens zählen Sinupret und Bronchipret. Ein neues Marktsegment wurde im Bereich der Hanf-Präparate beschritten. Mit der Produktion von Hanfwirkstoffen wie Dronabinol und Cannabidiol hatte Bionorica nach eigenen Angaben im März 2016 eine führende Position.[4] Im Mai 2019 verkaufte Bionorica ihr Cannabisgeschäft für 225 Mio. Euro an das kanadische Unternehmen Canopy Growth Corporation.[5]
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1933 von Josef Popp, dem Großvater des heutigen Inhabers Michael A. Popp, gegründet. Sitz der damaligen Bionorica GmbH war Nürnberg. Zu den ersten Produkten gehörte Sinupret, das noch heute eines der wichtigsten Präparate im Portfolio darstellt. 1945 übernahmen die Apothekerin Erna Popp (1918–2017)[6] und der Mediziner Hans-Oskar Popp (1924–2017)[7] die Leitung des Unternehmens. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch die industrielle Herstellung der Präparate aufgebaut. Nach dem Umzug des Unternehmens nach Neumarkt in der Oberpfalz übernahm Michael A. Popp 1989 die Leitung der Bionorica AG. Im März 2010 wurde die Bionorica AG in eine Europäische Aktiengesellschaft umgewandelt, die Bionorica SE.[8]
2023 wurde die deutsche Tochtergesellschaft Lomapharm von Daicel übernommen.[9]
Produkte
Das Unternehmen vertreibt Phytopharmaka und homöopathische Arzneimittel in den Indikationsgebieten Atemwege, Gynäkologie, Harnwege und Leberschutz. Zu den Marken des Unternehmens zählen Sinupret, Bronchipret, Imupret N (ehem. Tonsilgon), Tonsipret, Rinupret, Canephron, Silimarit, Agnucaston, Klimadynon und Mastodynon. Im Jahr 2015 gab Bionorica an, die Vermarktung des Weidenrindenpräparats Assalix einzustellen,[10] die Vermarktung des Beruhigungsmittel Allunapret wurde 2019 abgegeben.[11]
Eine Bewerbung des Präparates Sinupret mit den Eigenschaften „antiviral“ und „entzündungshemmend“ wurde dem Unternehmen 2020 letztinstanzlich durch den BGH als irreführend untersagt. Diese Wirkungen seien lediglich in vitro belegt worden, nicht jedoch durch klinische Studien.[12]
Mitgliedschaften
Das Unternehmen ist Mitglied im Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, dem Komitee Forschung Naturmedizin, der Gesellschaft für Arzneipflanzenforschung und von Europharm SMC.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021; veröffentlicht im elektrischen Bundesanzeiger; Abgerufen am 20. Oktober 2022
- ↑ Bionorica SE: Neuer Vorstand Marketing & Vertrieb | Bionorica. Abgerufen am 19. Oktober 2022.
- ↑ Unternehmensleitung - Bionorica SE. Abgerufen am 19. Oktober 2022.
- ↑ Bionorica mit Rekordjahr in Deutschland, Bionorica Pressemitteilung, 2./4. März 2016.
- ↑ Bionorica verkauft sein Cannabisgeschäft an Canopy Growth, Bionorica Pressemitteilung, 2. Mai 2019.
- ↑ Traueranzeige Erna Popp, abgerufen am 12. Dezember 2017
- ↑ Bionorica nimmt Abschied von Dr. Hans-Oskar Popp (Memento des vom 16. Dezember 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 15. Dezember 2017
- ↑ Bionorica: Unsere Herkunft (Memento des vom 28. Mai 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 14. Juni 2013.
- ↑ Gleiss Lutz berät Daicel beim Verkauf von Lomapharm. Abgerufen am 31. Mai 2023.
- ↑ Assalix® - Bionorica SE. Archiviert vom am 19. August 2015; abgerufen am 29. März 2022.
- ↑ Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel): Bionorica sagt „Bye Bye“ zu Allunapret. 14. Juni 2019, abgerufen am 29. März 2022.
- ↑ M. Zieschang: Irreführende Werbung zu Sinupret® letztinstanzlich verboten, Arzneiverordnung in der Praxis, 9. März 2021.
Koordinaten: 49° 15′ 44,8″ N, 11° 28′ 8,3″ O
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Die Zentrale des Pharma-Herstellers Bionorica in der Kerschensteiner Straße in Neumarkt