Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft
Das Biographische Lexikon der Deutschen Burschenschaft ist ein alphabethisches studentenhistorisches Nachschlagewerk.
Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft
Das Lexikon wurde von Helge Dvorak begründet und von Christian Hünemörder bzw. von Peter Kaupp von 1996 bis 2018 herausgegeben. Es umfasst derzeit neun Teilbände bzw. Supplementbände zu Burschenschaftern, die Politiker bzw. Künstler wurden. Als Beispiele seien hierfür pars pro toto genannt Robert Blum und dessen Sohn Hans Blum, Heinrich Wuttke, Robert Schumann und Emil Flechsig. Auch ein August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, der Das Lied der Deutschen dichtete, und dessen Melodie von Joseph Haydns Österreichische Kaiserhymnen entlehnt wurde, ist darin vertreten.
Das Werk wurde im Auftrag der Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung e.V. (GfbG) im Winter Verlag herausgegeben. Es wird fortgesetzt.[1][2] Das von Dvorak begründete Biographische Lexikon der deutschen Burschenschaft ist ein Standardwerk zur Studentengeschichts- und Hochschulforschung. Die Biographien sind meist umfangreich und detailliert.
Bände
Der erste Band Politiker teilt sich in sechs Teilbände, die von 1996 bis 2005 erschienen, sowie zwei Supplementbände und einen Ergänzungsband.
Der zweite Band Künstler erschien 2018 postum. Ein Supplementband ist in Vorbereitung.
- I. Band: Politiker. Heidelberg 1996–2014.
- Teilband 1: A–E, 1996, 298 S.
- Teilband 2: F–H, 1999, 433 S.
- Teilband 3: I–L, 1999, 336 S.
- Teilband 4: M–Q, 2000, 376 S.
- Teilband 5: R–S, 2002, 588 S.
- Teilband 6: T–Z, 2005, 460 S.
- Teilband 7: Supplement A–K, 2013, 625 S.
- Teilband 8: Supplement L–Z, 2014, 537 S.
- Teilband 9: Nachträge, Koblenz 2021, 204 S.
- II. Band: Künstler. Heidelberg 2018, 771 S.
Herausgeber für die Teilbände I/1 bis I/6 war Christian Hünemörder († 2012), ab Teilband I/7 Klaus Oldenhage.
Zur Biographie Helge Dvoraks
Helge Dvorak (1927–2017)[3] war ein österreichischer Studentenhistoriker. Er studierte an der Recht- und Staatswissenschaftlichen Fakultät in Innsbruck Volkswirtschaftslehre. Dvorak war Mitglied der Wiener akademischen Burschenschaft Olympia.[4]
Dvorak wurde 1982 mit der Herman-Haupt-Plakette ausgezeichnet. Sein Lexikon hatte wohl eine teilweise dreißigjährige Vorbereitungszeit. Ein solches wurde bereits 1910 erwogen.[5]
Werke Dvoraks
- Helge Dvorak: Die Kapitalakkumulation als Krisenursache, Dipl.-Arbeit, Innsbruck 1956.
- Helge Dvorak: Alte Wiener Couleurkarten – Korporationen in Wien (Damenspende zum 47. Ball des Wiener Korporations – Ringes am Freitag, dem 28. Jänner 2000 in den Festsälen der Wiener Hofburg), Verlag: in Eigenverlag des Ballausschusses des Wiener Korporations – Ringes, Wien 2000.
- Helge Dvorak: Couleurkarten-Liederbuch, zusammengestellt von Theodor Hawlitschka, Eigenverlag des AHV d. KÖStV Rudolfina, 1988.
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft, im Auftrag der Gesellschaft für Burschenschaftliche Geschichtsforschung e.V. (GfbG) herausgegeben von Prof. Dr. Christian Hünemörder bzw. Peter Kaupp, Universitätsverlag Winter, Heidelberg 1998–2018.
Literatur
- Harald Lönnecker: Veröffentlichungen der Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung e. V. (Veröffentlichungen des Archivs der Deutschen Burschenschaft. Neue Folge, Heft 5.). Koblenz 2021. S. 33–34.
Weblinks
- Das Biographische Lexikon der Deutschen Burschenschaft bei der Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung
- Das Biographische Lexikon der Deutschen Burschenschaft im Winter Verlag
- Rezensionen für die Informationsmittel für Bibliotheken: 1. Band, 8. Teilband; 2. Band
Einzelnachweise
- ↑ Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft / Helge Dvorak ; im Auftrag der Gesellschaft für Burschenschaftliche Geschichtsforschung e.V. (GfbG) herausgegeben von Prof. Dr. Christian Hünemörder
- ↑ https://www.burschenschaftsgeschichte.de/pdf/biographisches-lexikon-deutsche-burschenschaft-dvorak-kaupp-kuenstler-nachtragssammlung.pdf
- ↑ Friedhelm Golücke: Verfasserlexikon zur Studenten- und Universitätsgeschichte. Ein bio-bibliographisches Verzeichnis (= Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen. 13). SH-Verlag, Köln 2004, ISBN 3-89498-130-X, S. 85–88.
- ↑ https://wiki.koeblergerhard.de/zier/8898
- ↑ Harald Lönnecker: "Das Thema war und blieb ohne Parallel-Erscheinung in der deutschen Geschichtsforschung": die Burschenschaftliche Historische Kommission (BHK) und die Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung e.V. (GfbG) (1898/1909-2009) ; eine Personen-, Institutions- und Wissenschaftsgeschichte, Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2009, S. 185.