Bing Liu

Bing Liu (* 1989)[1] ist ein chinesisch-US-amerikanischer Filmregisseur und Kameramann. Bekannt wurde er vor allem als Regisseur der Dokumentation Minding the Gap (2018), der bei der Oscarverleihung 2019 als Bester Dokumentarfilm nominiert war.[2]

Leben

Liu wurde in China geboren.[2] Mit fünf Jahren zog er zusammen mit seiner Familie von China in die Vereinigten Staaten. Kurz darauf ließen sich seine Eltern scheiden.[3] Liu nahm mit 14 Jahren die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Er zog mit seiner Mutter nach Rockford, Illinois. Die Beziehung zu seinem Stiefvater war von Gewalt und Rassismus geprägt. Liu gab später an, seinetwegen kein gutes Mandarin mehr sprechen zu können, weil er die Sprache in seinem Haus nicht duldete.[2]

Seine Leidenschaft fürs Filmemachen entdeckte er mit 15, nachdem er den Skateboard Film First Love gesehen hatte, der vom Transworld Skateboarding Magazine produziert wurde. Er begann Skateboarder zu interviewen und brachte sich das Fotografieren und Filmen selbst bei.[4]

Er besuchte anschließend das Community-College Rock Valley College,[5] verließ Rockford jedoch mit 19[1]. Er studierte anschließend Literaturwissenschaften an der University of Illinois at Chicago.[6][7]

Ab 2012 arbeitete er an zahlreichen Filmsets, vor allem als Kameramann.[6] Seinen ersten größeren Job hatte er am Set von Um jeden Preis – At Any Price.

2018 erschien sein Dokumentarfilm Minding the Gap, der von seinem Leben und dem seiner Freunde als Skateboarder in Rockford handelte. Das Material entstand über einen Zeitraum von 12 Jahren. Liu begann mit 14 sich und seine Freunde aufzuzeichnen. Der Plan zur Dokumentation reifte allerdings erst in seinen 20ern.[8][9] Liu ist sowohl Regisseur als auch Hauptfigur.[4] Film handelt auch von Gewalt, Brutalität und toxischer Männlichkeit.[4]

Liu arbeitete auch an der Dokumentarserie America to Me mit, die über Starz erschien.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Ben Sachs: An interview with Bing Liu about his powerful documentary Minding the Gap (englisch) In: Chicago Reader. 27. August 2018. Abgerufen am 19. Februar 2019.
  2. a b c : Oscar-Nominated Minding the Gap Director Bing Liu on America's Masculinity Crisi. In: Vulture. 19. Februar 2019. Abgerufen am 19. Februar 2019.Vorlage:Cite web/temporär
  3. Nina Metz: A conversation with Bing Liu about his documentary 'Minding the Gap'. In: Chicago Tribune. Abgerufen am 19. Februar 2019.Vorlage:Cite web/temporär
  4. a b c Alissa Wilkinson: How Minding the Gap went from skateboard documentary to a raw look at domestic abuse. In: Vox. 17. August 2018. Abgerufen am 19. Februar 2019.Vorlage:Cite web/temporär
  5. Rock Valley professor on Bing Liu: 'He was always working'. In: WIFR. 24. Januar 2019. Abgerufen am 20. Februar 2019.Vorlage:Cite web/temporär
  6. a b c Michael Phillips: Chicagoan of the Year: Bing Liu, Rockford filmmaker could make a splash at the Oscars (amerikanisches englisch) In: chicagotribune.com. Abgerufen am 20. Februar 2019.
  7. Alin Istrate: For Academy Award-nominated director, 'UIC was the launch pad'. In: International University Alliance. 3. April 2019.Vorlage:Cite web/temporär
  8. Jewel Wicker: 'Minding the Gap' Director Looks to Chicago Prison and Millennial Relationships for Next Projects (englisch) In: The Hollywood Reporter. 16. Februar 2019. Abgerufen am 19. Februar 2019.
  9. Cady Lang: Minding the Gap Director Discusses His Buzzy Hulu Documentary. In: Time. 11. September 2018. Abgerufen am 20. Februar 2019.Vorlage:Cite web/temporär