Bikourgion

Lage von Bikourgion auf der Karte des Ptolemaios

Bikourgion (altgriechisch Βικούργιον; lateinisch Bicurgium) ist ein Ortsname, der im von Ptolemäus um das Jahr 150 erstellten Atlas Geographia (2, 11, 14) erwähnt wird. Der Ort, der laut Ptolemaios im Inneren der südlichen Germania magna lag, ist bisher nicht sicher identifiziert. So sieht man etwa das bei Mühlhausen an der Unstrut gelegene Bickenriede oder die bei Römhild gelegene Keltenfestung Steinsburg als jenes Bicurgium an[1]. Ein interdisziplinäres Forscherteam um Andreas Kleineberg, das die Angaben von Ptolemäus neu untersuchte, lokalisiert den Ort aufgrund mathematischer Berechnungen auf dem Gebiet des heutigen Jena in Thüringen. Ältere Veröffentlichungen identifizieren Bicurgium bei Erfurt.[2]

Literatur

Weblinks

Anmerkungen

  1. Vgl. Sabine Rieckhoff, Jörg Biel: Die Kelten in Deutschland. Theiss, Stuttgart 2001, S. 457
  2. Etwa Konrad Mannert: Geographie der Griechen und Römer. Band 3: Germania, Rhaetia, Noricum, Pannonia : mit zwey Karten. Ernst Christoph Grattenauer, Nürnberg 1792, S. 569 (Digitalisat).

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Ptolemaeus Magna Germania.jpg
EVROPA TABVLA QVARTA – Quarta Europe Tabula continet Germaniam cum insulis sibi adiacentibus. Die Karte zu Magna Germania aus der im Original griechisch verfaßten Geographike Hyphegesis des in Alexandria wirkenden Claudius Ptolemäus (*um 100; † um 175). Spätmittelalterliche Kopie des 15. Jahrhunderts die unter dem Titel Cosmographia erschien. Ptolemäus soll zwischen 125 und 151 tätig gewesen sein. Viele Wissenschaftler gehen davon aus, daß das Kartenwerk entweder vollständig oder zumindest teilweise in späterer Zeit auf der Grundlage des ptolemäischen Textes rekonstruiert worden ist. Der Codex Latinus V F.32 liegt in der Nationalbibliothek Neapel. Das Kartenwerk wird dem in Italien tätigen Deutschen Nicolaus Germanus zugeschrieben.
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Die Ortsbezeichnung "BICURGIUM", Detailbild von der Karte zur Magna Germania.