Biegersgut
Biegersgut Große Kreisstadt Kulmbach | |
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Koordinaten: | 50° 8′ N, 11° 25′ O |
Höhe: | 354 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 95326 |
Vorwahl: | 09221 |
Biegersgut (oberfränkisch: Biegeasgut[1]) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im oberfränkischen Landkreis Kulmbach in Bayern.[2]
Geografie
Die Einöde ist unmittelbar von Acker- und Grünland umgeben, das gegen Nordwesten zu einer bewaldeten Anhöhe ansteigt (456 m ü. NHN). Südlich von Biegersgut fließt der Mäusbach, ein rechter Zufluss der Dobrach. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Rosengrund (1 km westlich) bzw. nach Höferänger (0,4 km südlich).[3]
Geschichte
Der Ort wurde 1740 als „Piegersgut“ erstmals schriftlich erwähnt. Benannt wurde das Anwesen nach dem Familiennamen des Besitzers.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Biegersgut ein Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Die Grundherrschaft über das Gut hatte das Klosteramt Kulmbach.[5]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Ersten Gemeindeedikt wurde Biegersgut dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Oberdornlach und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen. Infolge des Zweiten Gemeindeedikts (1818) wurde der Ort in die neu gebildete Ruralgemeinde Unterdornlach umgemeindet, die 1955 in Höferänger umbenannt wurde.[6] Am 1. Januar 1974 wurde Biegersgut im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Kulmbach eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 6 | 9 | 8 | 10 | 7 | 12 | 14 | 5 | * |
Häuser[7] | 1 | 1 | 1 | 1 | 3 | * | |||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] |
Religion
Biegersgut ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Maria Magdalena (Kirchleus) gepfarrt.[5][14]
Literatur
- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Johann Kaspar Bundschuh: Biegersgut. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 382 (Digitalisat).
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 10–11.
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 27.
Weblinks
- Biegersgut in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Biegersgut in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 7. August 2020.
- Biegersgut im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 7. August 2020.
Fußnoten
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 199. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „bīgeʳsgut“.
- ↑ Gemeinde Kulmbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. August 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 10f.
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 584.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 755.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 898, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1072, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1020 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1068 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1102 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 955 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 698 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 161 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 314 (Digitalisat).