Titelverteidiger des Gesamtweltcups war bei den Männern der Franzose Martin Fourcade. Die Siegerin des Gesamtweltcups der Frauen, die Deutsche Magdalena Neuner, hatte zum Ende der Vorsaison ihren Rücktritt erklärt und konnte diese Position damit nicht verteidigen. Somit ging die Zweitplatzierte dieser Wertung, die Weißrussin Darja Domratschawa, als beste Biathletin der Vorsaison in den Winter 2012/13.
Die Starterquote für die einzelnen Nationen resultiert aus den Ergebnissen des vorherigen Weltcupwinters. Die fünf besten Verbände der Nationenwertung dürfen sechs Starter pro Einzel und Sprintrennen entsenden, die Verbände der Ränge sechs bis zehn fünf und so weiter. Für Nationen ohne feste Startplätze vergibt die IBU pro Sprint und Einzel drei Wild Cards.
Bei den Männern sieht die Startquote wie folgt aus (bezogen auf die Platzierungen in der Vorsaison):
Seit Mai 2012 sind die Einteilungen für die Lehrgangsgruppen des DSV bekannt.[2] Der Jugendkoordinator und langjährige Bundestrainer der Männer, Frank Ullrich, wechselt als Bundestrainer zu den Skilangläufern. Magdalena Neuner, Sabrina Buchholz und Daniel Graf beendeten ihre Karriere. Im Juni 2012 heiratete Kathrin Hitzer ihren früheren Teamkollegen Toni Lang und nahm dessen Nachnamen an.
Für die ersten Schneelehrgänge im Oktober und damit die unmittelbare Vorbereitung auf die Saison wurden schließlich nominiert:
Männer: Florian Graf, der die nationale Gesamtwertung bei den nationalen Meisterschaften gewann, sowie Arnd Peiffer, Andreas Birnbacher, Erik Lesser, Michael Greis, Simon Schempp, Benedikt Doll und Johannes Kühn
Frauen: Andrea Henkel, Siegerin der nationalen Gesamtwertung bei den Meisterschaften, Tina Bachmann, Miriam Gössner, Franziska Hildebrand, Maren Hammerschmidt, Carolin Hennecke, Juliane Döll, Nadine Horchler und Evi Sachenbacher-Stehle[3]
Henkel, Bachmann, Peiffer und Birnbacher wurden zudem schon fest für die ersten Weltcuprennen nominiert[4], später auch Greis, Schempp, Graf und Lesser bei den Männern. Bei den Frauen wurden für die erste Station Gössner, Hildebrandt, Hammerschmidt und Nadine Horchler gesetzt, auf der zweiten Station in Hochfilzen ersetzten Hennecke und Döll die beiden schwächeren Athletinnen aus dem Trio Hildebrandt, Hammerschmidt und Horchler. Horchler konnte sich bei den Wettkämpfen gegen die Konkurrenz durchsetzen und startete auch in Österreich. Bei der dritten Station in Pokljuka startete Evi Sachenbacher-Stehle nach einigen Einsätzen im IBU-Cup erstmals im Weltcup.
Gegen Ende der Vorbereitung verließ Michael Rösch aufgrund fehlender Perspektiven den deutschen Verband und strebte einen Wechsel zum belgischen Skiverband an. Dieser Wechsel konnte entgegen der ursprünglichen Planung wegen formeller Schwierigkeiten in der gesamten Saison nicht vollzogen werden. Nach der ersten Weltcupstation in Östersund gab Michael Greis seinen sofortigen Rücktritt vom Leistungssport bekannt.[5] Seinen Platz im Team nahm Benedikt Doll für die Rennen in Hochfilzen ein. Mitte Januar beendete Juliane Döll ihre Karriere,[6] kurz vor Saisonende folgte Alexander Wolf.[7]
Zu den Weltmeisterschaften wurden bei den Männern Andreas Birnbacher, Arnd Peiffer, Simon Schempp, Florian Graf und Erik Lesser, bei den Frauen Miriam Gössner, Andrea Henkel, Franziska Hildebrand, Nadine Horchler und überraschend die kurz zuvor bei den Juniorenweltmeisterschaften sehr erfolgreiche Laura Dahlmeier nominiert. Nach einer bis dato durchwachsenen Saison erreichte das deutsche Team mit einer silbernen und einer bronzenen Medaille weitaus weniger Podiumsplatzierungen als erhofft und erwartet. Für Furore sorgte vor allem Dahlmeier bei ihrem einzigen Einsatz im Staffelrennen, bei dem sie die deutsche Staffel vom achten auf den ersten Rang führte, den Henkel später nicht halten konnte. Mehrere hoch gehandelte Athleten, so Tina Bachmann, Evi Sachenbacher-Stehle und die aus ihrer Schwangerschaftspause zurückgekehrte Kathrin Lang, aber auch der nach einer Erkrankung in der Vorsaison noch nicht wieder fit gewordene Christoph Stephan qualifizierten sich nicht für die Weltmeisterschaften. Tina Bachmann beendete daraufhin Ende Februar 2013 ihre Saison, um sich auf die folgende olympische Saison intensiv vorbereiten zu können.
Chef-Nationaltrainer bleibt Matthias Ahrens, er leitet zudem das Trainingszentrum Canmore, Nationaltrainer und Leiter des Trainingszentrums Valcartier bleibt Jean Paquet. Assistent Ahrens’ in Canmore ist Roddy Ward. Vier Biathleten (mit * gekennzeichnet) nahmen das Angebot zur Kadereinteilung nicht an und trainieren unter eigener Regie, darunter Megan Heinicke in Deutschland.[9]
Jean-Philippe Leguellec erreichte beim zweiten Saisonrennen, dem Sprint von Östersund, mit dem Sieg die beste Platzierung und damit auch den ersten Renngewinn eines männlichen kanadischen Biathleten im Weltcup. Bis dahin hielt Le Guellec die Bestleistung gemeinsam mit Glenn Rupertus, beide erreichten sechste Ränge. Die letzten kanadischen Siege gelangen zuvor Myriam Bédard bei ihren beiden Olympiasiegen 1994 in Lillehammer. Sie ist neben Le Guellec die einzige Kanadierin, die je im Weltcup gewinnen konnte.
Bei den schwedischen Trainingskadern wurden für die Saison Frauen und Männer zusammengelegt, um die jeweiligen Erfahrungswerte auch den jeweils anderen Athleten zugutekommen zu lassen. Der bisherige Frauen-Nationaltrainer Marko Laaksonen wird Cheftrainer, der bisherige Trainer der Männer, Jonas Johanson, wurde Schießtrainer. Diese Mannschaft trainiert insbesondere im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2014. Der Entwicklungsmannschaft mit dem Spitznamen „Korea-Gruppe“ soll schon auf die übernächsten Olympischen Winterspiele 2018 vorbereitet werden und zunächst in erster Linie im IBU-Cup zum Einsatz kommen. Ihr Trainer ist Johan Hagström. Der A-Kader wurde im Vergleich zum Vorjahr verkleinert, Männer und Frauen des A-Kaders umfassen jetzt in etwa die Stärke der jeweiligen geschlechtsspezifischen Trainingsgruppen der Vorsaison. Das schwedische Frauen-Team hat in Person der bisherigen Weltklasse-Athletinnen Helena Ekholm und Anna Maria Nilsson zwei herbe Verluste zu verzeichnen.[10]
Als erster Verband gaben die Schweizer wenige Tage nach dem Ende der Vorsaison als erste Nation überhaupt die Kadereinteilung für die neue Saison bekannt. Simon Hallenbarter stieg in die Nationalmannschaft auf, die mit ihm, Benjamin Weger und Selina Gasparin erstmals aus drei Athleten besteht. Zudem stiegen vier Junioren in den Nationalkader auf: Elisa Gasparin, Irene Cadurisch, Gaspard Cuenot sowie Mario Dolder. Zum Teil kamen sie schon in der Vorsaison zu Weltcup- beziehungsweise Weltmeisterschaftseinsätzen. Stephanie Schnydrig beendete während der laufenden Vorsaison ihre Karriere, später auch Christian Stebler.[11] Cheftrainer Steffen Hauswald kündigte im Januar 2013 ein Ende seines Engagements in der Schweiz an.[12]
Das tschechische Team bereitet sich in der Saison besonders auf die Weltmeisterschaften im heimischen Nové Město na Moravě vor und stellte dafür die Organisationsstruktur des Kaders um.[13]
Männer
Trainer des A-Kaders ist Ondřej Rybář, sein Assistant Marek Lejsek. Den B-Kader betreut Jindřich Šikola, dessen Assistant Aleš Lejsek ist. Den Juniorenkader trainiert Vlastimil Vávra Senior, bei den Junioren wird er von Lenka Votočková, bei der Jugend von Stanislav Řezáč unterstützt. Zudem gehören zum Trainerkader der Jugend Michael Málek und Aleš Lejsek. Beim Jugendkader gibt es keine Trennung zwischen Mädchen und Jungen. Jakub Krejčíř gehört nicht dem Juniorenkader an, wird aber mit diesem trainiert (B).
Frauen
Trainer des A-Kaders ist Jindřich Šikola, er wird von Aleš Lejsek assistiert. Das B-Team wird von Jiří Holubec trainiert. Aleš Lejsek trainiert zudem die Juniorinnen. Es gibt neben den Kadereinteilungen zwei Trainingsgruppen, die von Šikola (in der Tabelle mit Š markiert) und Holubec (H) trainiert werden.
Der Kader der USA wurde nur wenig verändert, die Änderungen bezogen sich mehr auf die Einstufung der Athleten als auf die grundlegende Zuordnung zum Nationalkader. Bei den Männern gehört der langjährige Leistungsträger Jeremy Teela nur mehr dem B-Kader an, bei den Frauen haben die USA mit Susan Dunklee erstmals seit Jahren wieder eine Läuferin, die regelmäßig die Punkteränge erreichen kann. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi wurden zudem die Verträge mit Betreuern und Skitechnikern, darunter die früheren Athleten Toni Lang und Petr Garabík langfristig verlängert.[14] Laura Spector trat kurz nach Beginn der Vorbereitung vom Leistungssport zurück.
Im deutschen Fernsehen werden in der Regel alle Rennen live von Das Erste oder vom ZDF übertragen. Reporter und Kommentator für Das Erste ist Christian Dexne, die Moderation übernimmt Michael Antwerpes, der von der ehemaligen Biathletin Kati Wilhelm als Expertin unterstützt wird. Reporter für das ZDF ist Christoph Hamm, der gemeinsam mit dem ehemaligen Biathleten Herbert Fritzenwenger die Rennen kommentiert. Alexander Ruda ist gemeinsam mit Sven Fischer als Experten für die Moderation zuständig, die Interviews führt Nils Kaben.
Da in Österreich – auch aufgrund der Leistungen der Athleten – Biathlon im Zuschauerinteresse hinter anderen Disziplinen wie Skispringen oder alpinen Skirennen liegt, werden Biathlonrennen der Herren vom ORF nur dann live übertragen, wenn es keine Überschneidungen mit anderen Veranstaltungen gibt. Ansonsten werden die Rennen zeitversetzt gesendet, meist in einer kürzeren Zusammenfassung. Da die österreichischen Biathletinnen im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen üblicherweise nicht auf den ersten Seiten der Ergebnislisten geführt werden, werden diese Rennen im Programm des ORF nicht gezeigt. Moderiert werden die Rennen von Dietmar Wolff, der von dem ehemaligen Biathleten Günther Beck unterstützt wird.
Eurosport berichtet üblicherweise live von allen Biathlonveranstaltungen, die Rennen werden für das deutschsprachige Publikum von Sigi Heinrich kommentiert. Als Co-Kommentatoren werden die ehemaligen Biathleten Katja Wüstenfeld, Matthias Simmen oder Michael Greis im Wechsel eingesetzt.
↑2012-13 National Training Squads. (Memento desOriginals vom 13. Februar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.biathloncanada.ca