Die Starterquote für die einzelnen Nationen resultiert aus den Ergebnissen des vorherigen Weltcups. Die fünf besten Verbände der Nationenwertung dürfen sechs Starter pro Einzel und Sprintrennen entsenden, die Verbände der Ränge sechs bis zehn fünf und so weiter.
Bei den Männern sieht die Startquote wie folgt aus (bezogen auf die Platzierungen in der Vorsaison):
Ab 2011 werden die Weltmeisterschaften als Saisonhöhepunkt erst nach dem achten Weltcup anstatt dem sechsten Weltcup ausgetragen.
Regel- und Satzungsänderungen
Während des 9. Ordentlichen Kongresses der Internationalen Biathlon-Union vom 2. bis 5. September 2010 in Sankt Petersburg wurden Beschlüsse gefasst, die mit dieser Saison wirksam werden.
Starterquote
Pro Nation dürfen zwei Starter mehr gemeldet werden als es Quotenplätze gibt. Aus diesen werden die Starter der einzelnen Rennen rekrutiert. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen kommen drei Wildcards hinzu, somit ist das Starterfeld auf 108 Läufer begrenzt.[3] Es dürfen nur noch Athleten eingesetzt werden, die maximal 15 Prozent Rückstand auf die Durchschnittszeit der drei Bestplatzierten bei internationalen Spitzenrennen aufweisen; zuvor waren es 20 Prozent. Damit konnte die IBU die lange angestrebte Reform der Starterfelder durchsetzen.
Streichresultate
Am Saisonende wurden bislang die schlechtesten Ergebnisse aus der Punktewertung im Gesamtweltcup und in den Disziplinenweltcups der Athleten gestrichen. Auch auf Drängen der Sportler und Trainer wurden die Streichresultate abgeschafft.[4]
Massenstart
Für den Massenstart sind nicht mehr die aktuell 30 besten Athleten im Gesamtweltcup qualifiziert, sondern nur noch die besten 25. Die restlichen fünf Startplätze werden mit denjenigen Athleten aufgefüllt, die die meisten Punkte am jeweiligen Weltcuport erkämpft haben. Bei Punktgleichheit oder nicht startenden Athleten ist erneut die Gesamtwertung maßgeblich. Die neue Regelung galt zuvor bereits bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen.[5]
Fehlstarts
In den Verfolgungsrennen werden Fehlstarts härter bestraft. Geht ein Athlet weniger als drei Sekunden zu früh ins Rennen, erhält er eine Strafzeit von 30 Sekunden. Bei mehr als drei Sekunden erfolgt die Disqualifikation.[6] Starts erfolgen seit dieser Saison eigenverantwortlich und nicht mehr durch Helfer am Start.
Diverses
Die Weltmeisterschaften 2015 wurden an Kontiolahti vergeben. Die finnische Gemeinde setzte sich gegen den Konkurrenten Oslo-Holmenkollen aus Norwegen durch.[7]
Der IBU-Cup wird ab der übernächsten Saison 2011/2012 durch die Einführung von Qualifikationskriterien und Preisgeldern aufgewertet.[6]
Bei den Frauen verfügt Deutschland nach wie vor über sieben Startplätze, verlor aber einen bei den Männern, womit nur noch sechs verbleiben. Sowohl Alexander Wolf als auch Michael Rösch wurden wegen schlechter Ergebnisse in der vergangenen Saison in den B-Kader und die Lehrgangsgruppe 1b eingestuft. Davon profitierte Simon Schempp. Nachdem er in der letzten Saison keinen festen Platz im Weltcup-Team hatte, konnte er sich mit seinen überzeugenden Leistungen im Nationalkader etablieren. Neu im B-Kader werden Felix Schuster, Robin Kiel, Peter Hoffmann und Manuel Müller aufgeführt.
Bei den Frauen sicherten sich Kathrin Hitzer, Miriam Gössner und Sabrina Buchholz als IBU-Cup Gewinnerin die durch den Rücktritt von Martina Beck, Simone Hauswald und Kati Wilhelm freigewordenen Startplätze im A-Team. Die Geschwister Franziska und Stefanie Hildebrand stiegen nach guten Leistungen im IBU-Cup in das B-Team auf. Dazugestoßen sind auch die Hammerschmidt-Zwillinge, Nicole Wötzel, Anne Domeinski und Karolin Horchler. Anne Preußler, die bereits in der letzten Saison nicht an alte Leistungen anknüpfen konnte, fand in der Kaderplanung ebenso wenig Berücksichtigung wie Susann König und die wieder genesene Romy Beer.
Der frühere Bundestrainer der Frauen, Uwe Müßiggang, ist neuer verantwortlicher Bundestrainer für Männer wie auch Frauen der Lehrgangsgruppe I, der frühere Bundestrainer der Männer, Frank Ullrich, ist Cheftrainer Nachwuchs und damit verantwortlich für die Lehrgangsgruppe II. Leitender Disziplintrainer der Lehrgangsgruppe Ia der Frauen ist nun Gerald Hönig, ihm steht Ricco Groß als Disziplintrainer zur Seite. Remo Krug ist leitender Trainer der Lehrgangsgruppe Ib, Peter Sendel ist leitender Trainer der Lehrgangsgruppe IIa. Trainer der Lehrgangsgruppe Ia bei den Männern wird Mark Kirchner, ihm zur Seite steht als Disziplintrainer Fritz Fischer. Andreas Stitzl leitet die Lehrgangsgruppe Ib, Engelbert Sklorz die Lehrgangsgruppe IIa.
Der frühere Techniker Björn Weisheit wird neben Norbert Baier zum Sportlichen Leiter, Techniker der Frauen sind Marko Danz und Konrad Egger, Cheftechniker der Männer in Nachfolge von Weisheit wird Andreas Emslander, ihm zur Seite steht als Techniker Kristian Mehringer.[8]
Trainer des Herren A-Teams sind Stéphane Bouthiaux und Siegfried Mazet, für die A-Frauen Lionel Laurent und Jean-Paul Giachino. Alexis Bœuf erhält den Platz von Vincent Defrasne, der seine Karriere beendet hat. Nach dem Rücktritt von Sandrine Bailly und Sylvie Becaert verbleiben Dorin und Brunet zu zweit im A-Team. Loïs Habert und Frédéric Jean verloren ihre Plätze im B-Team. Anstelle von Pauline Macabies und Marion Charles sind Mercier und Bescond neu im B-Team der Frauen, die sich in der letzten Saison im IBU-Cup bewiesen haben.
Schon nach den Olympischen Winterspielen 2010 von Vancouver, bei denen nicht die erwarteten Leistungen zustande kamen, wurden Francesco Berlendis und Wilfried Pallhuber als verantwortliche Trainer entlassen. Zur neuen Saison wird der mehrfache Weltmeister Andreas Zingerle das A-Team der Männer und Patrick Oberegger das A-Team der Frauen betreuen. Für die B-Teams ist Alexander Inderst verantwortlich.[9]
Im Kader gibt es diverse Umstellungen. Mattia Cola, Christian Martinelli, Nicola Pozzi und René-Laurent Vuillermoz fielen nicht nur aus dem A-Kader, sondern gehören – abgesehen von Pozzi, der gar keinem Kader mehr angehört – nur noch dem Beobachtungskader an. Hierzu gehören zudem Luca Bermolini und Daniel Taschler. Im B-Kader werden Nachwuchsathleten Chancen gegeben. Bei den Frauen konnten Haller und Ponza ihren Platz im A-Kader behaupten, in den zudem Oberhofer aus dem B-Kader aufsteigt. Fiandino stieg aus dem A- in den B-Kader ab. Christa Perathoner aus dem A- und Michela Andreola aus dem B-Kader des Vorjahres bilden nun den Beobachtungskader. Die vormalige A-Kader-Biathletin Barbara Ertl gehört keinem Kader mehr an, Dorotea Wierer stieg indes in den B-Kader auf.[10]
Die Kaderathleten werden in den beiden Haupttrainingszentren des kanadischen Verbandes auf die Saison vorbereitet. Côté, Green, Perras, die Smiths, Crawford, Imrie, Schultz und Kocher werden in Canmore trainiert, Bédard, Le Guellec und Godbout trainieren im französischsprachigen Teil Kanadas in Valcartier.[11]
Lars Berger und Rune Brattsveen tauschten die Teams. Nach guten Ergebnissen im IBU-Cup stieg Fanny Horn in das A-Team der Frauen auf. Egil Gjelland und Geir Ole Steinslett sind die Trainer der Damen des A-Kaders, die Herren übernehmen Torgeir Bjørn, Joar Himle und Mikael Löfgren.
Wegen schwacher Leistungen und zum Teil auch aufgrund von Verletzungen fanden Solveig Rogstad, Anne Ingstadbjørg und Julie Bonnevie-Svendsen keine Aufnahme im Nationalkader, sie können sich jedoch über gute Leistungen wieder für das Weltcupteam anbieten.
Der polnische Nationalkader besteht in der Saison aus jeweils 22 Sportlern und Sportlerinnen. Es gibt jeweils einen zwölf Läufer umfassenden A-Kader (Seniorzy/Seniorki) und einen jeweils zehn Athleten und Athletinnen umfassenden B-Kader (Młodzieżowa Mężczyzn/Młodzieżowa Kobiet). Im Vergleich zur Vorsaison, in der der Kader wegen der Olympischen Winterspiele absichtlich klein gehalten wurde, um eine höhere Leistungsdichte zu erzeugen, wurde er wieder stark erweitert, nachdem das System der Vorsaison nicht fruchtete.[12]
Die folgende Einteilung erfolgt in der Reihenfolge der Zusammenstellung des polnischen Verbandes, der auf Leistungskriterien beruht. Im A-Kader der Männer ist die Führungsfigur Tomasz Sikora mindestens zehn Jahre älter als alle weiteren Angehörigen des Nationalkaders. Bei den Frauen ist Weronika Ziemniak mittlerweile an die Spitze gesetzt, die langjährige Führungsfigur bei den Frauen, Magdalena Gwizdoń, wird nur noch auf dem vierten Rang geführt.
Traditionell vollzog sich im russischen Team ein starker personeller Wandel, da keine andere Nation aus einem so großen Reservoir an Biathleten schöpfen kann. Einzig die Athleten der Spitzenklasse konnten sich halten, während die Starter der zweiten Reihe weitestgehend gegen junge, nachrückende Athleten und Athletinnen ausgetauscht wurden. Nikolai Kruglow und Olga Medwedzewa beendeten ihre aktive Karriere, wobei Kruglow sich eine Rückkehr in den Leistungssport offen hält.
Die Trainersuche des russischen Verbandes geht äußerst schleppend vonstatten. Fest steht, dass das Männer- und das Frauenteam in Zukunft von je einem Lauf- und einem Schießtrainer betreut werden sollen und die früheren Cheftrainer Wladimir Alikin bei den Männern und Alexander Selifonow bei den Frauen nicht mehr zu diesem Kreis gehören werden. Fest stehen bislang einzig die Schießtrainer. Bei den Männern wird es Michail Tkatschenko sein, bei den Frauen Sergei Konowalow. Zu den Trainern soll sich ein Beraterstab gesellen, zu dem auch frühere ausländische Spitzensportler gehören sollen. Thomas Alsgaard sagte jedoch wegen zu viel Reisestress ab. Zum Stab gehören bislang unter anderem Wladimir Dratschow und Sergei Tschepikow.[13]
Staffan Eklund ist Teamchef des Männer- und Frauenteams. Verantwortlicher Cheftrainer für die Frauen ist Wolfgang Pichler, für die Männer der vormalige Trainer des B-Teams, Jonas Johansson. Bei den Männern beendete David Ekholm nach schlechter Saison seine Karriere, der ehemalige Langläufer Jörgen Brink fiel aus den Kadern. Neu in der ersten Mannschaft ist dafür Ted Armgren. Bei den Frauen blieb der A-Kader erhalten, wurde jedoch um Ingela Andersson und Anna-Karin Strömstedt ergänzt.
Der Schweizer Verband Swiss-Ski Biathlon gab am 22. April 2010 als erste Nation die Kaderaufstellung bekannt. Erstmals konnte aufgrund guter Leistungen in der Vorsaison mit Selina Gasparin eine Frau in die Schweizer Nationalmannschaft aufrücken, in der bei den Männern Thomas Frei auf- und Simon Hallenbarter abstieg. Claudio Böckli und Benjamin Weger stiegen vom B- in das A-Team auf. Der C-Kader wurde aufgrund der positiven Nachwuchsentwicklung in der Schweiz stark vergrößert und in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Gruppe der älteren Athleten soll sich vorrangig auf die Junioren-Weltmeisterschaft vorbereiten, die jüngere Gruppe mit den Sportlern Patricia Jost, Flurina Volken, Tanja von Riedmatten, Jules Cuenot und Luc Sarrasin trainiert vor allem in Hinblick auf das Europäische Olympische Winter-Jugendfestival 2011 (EYOF).[14]
Nationaltrainer ist Wassyl Karlenko, ihm sind mit Genadij Bachturin ein leitender Trainer sowie mit früheren lettischen Nationaltrainer Vitālijs Urbanovičs sowie Oleksandr Semenov zwei Nationaltrainer für die Männer und mit Grygorij Schamraj ein Nationaltrainer für die Frauen unterstellt. Den zweiten Posten als Nationaltrainer für die Frauen hält Karlenko selbst. Als Teamchef fungiert Valerij Tatarenko.
Der Präsident des ukrainischen Biathlon-Verbandes, Wolodymyr Brynsak, ist zugleich erster Vizepräsident des NOK. Der Generalsekretär des Verbandes, Roman Bondaruk, ist ebenso wie Nationaltrainer Karlenko Mitglied des 16-köpfigen Verbands-Präsidiums.[15]
↑Biathlon-Kalender für Saison 2010/11 steht. Neuer WM-Zeitraum ab 2011. biathlon-online.de, 13. Oktober 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. März 2011; abgerufen am 4. Juni 2010.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.biathlon-online.de
↑Startfeldreduzierung beschlossen. IBU International Biathlon Union, 4. September 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2014; abgerufen am 9. Oktober 2010.
↑Streichresultate werden ab kommenden Winter abgeschafft. biathlon-online.de, 9. Oktober 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Oktober 2010; abgerufen am 9. Oktober 2010.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.biathlon-online.de