Bianca Bianchi
Bianca Bianchi, gebürtig Bertha Schwarz (* 27. Januar 1855 in Heidelberg; † 16. Februar 1947 in Salzburg) war eine deutsch-österreichische Opernsängerin (Koloratursopranistin).
Leben
Bertha Schwarz wurde als Tochter eines Schauspielerehepaars geboren, das beim Mannheimer Hoftheater engagiert war.
Nach Gesangsunterricht in den Jahren in Heidelberg und Paris folgte in den Jahren 1873 bis 1876 ein Engagement am Stadt-Theater Hamburg. Ab 1874 verwendete sie ihren Künstlernamen Bianca Bianchi und trat unter diesem zunächst an der Londoner Covent Garden Opera auf, es folgten Engagements in Karlsbad und ab 1880 an der Wiener Hofoper. In diesem Jahr wurde auch ein Asteroid zu ihren Ehren benannt.
1882 wurde der Walzer Frühlingsstimmen von Johann Strauss als Koloraturarie für Bianca Bianchi komponiert, war jedoch bei der Uraufführung am 1. März 1883 zunächst nur mäßig erfolgreich.[1]
1894 heiratete die Sängerin ihren Agenten, den Impresario und Theaterunternehmer Bernhard Pollini.
Bianca Bianchi-Pollini gehörte als Kammersängerin (Sopran) von 1898 bis 1901 zum Ensemble der Hamburgischen Staatsoper[2], als Georg Pittrich dort als Kapellmeister wirkte. Sie wohnte im Jahr ihrer Verabschiedung von der Bühne am Mittelweg 22.[3]
Sie starb am 16. Februar 1947 in ihrer noch erhaltenen Villa Mönchsberg 31 (Denkmallisteneintrag) in Salzburg.
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 93 f., (Textarchiv – Internet Archive)
- C. M. Gruber: Bertha Schwarz, verehel. Pollini, Künstlername Bianca Bianchi, Sängerin. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 11, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1999, ISBN 3-7001-2803-7, S. 426 f. (Direktlinks auf S. 426, S. 427).
- Christian Uhlir: Salzburger Stadtberge, Salzburg 2011
Weblinks
- Autographen in den Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ In der Literatur finden sich widersprüchliche Angaben, ob die Uraufführung ein unmittelbarer Erfolg war oder ob sich der Walzer erst auf Umwegen 'durchsetzte'. – Otto Schneidereit, Johann Strauß und die Stadt an der schönen blauen Donau, Berlin: VEB Lied der Zeit, 4. Aufl. 1982, S. 233–234; Johann Strauß – Zum 150. Geburtstag. Ausstellung der Wiener Stadtbibliothek 22. Mai bis 31. Oktober 1975. Katalog von Fritz Racek, Wien: Wiener Stadtbibliothek 1975, S. 82–83 Kat. 422
- ↑ Theater-Almanach. Theatergeschichtliches Jahr- und Adressenbuch. Hrsg.: Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger. 12. Jahrgang, Berlin 1901, S. 363
- ↑ Neuer Theater-Almanach. Theatergeschichtliches Jahr- und Adressbuch. Hrsg. Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger, Berlin 1901, S. 363; Oper. Damen
Personendaten | |
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NAME | Bianchi, Bianca |
ALTERNATIVNAMEN | Schwarz, Bertha (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-österreichische Opernsängerin (Koloratursopranistin) |
GEBURTSDATUM | 27. Januar 1855 |
GEBURTSORT | Heidelberg |
STERBEDATUM | 16. Februar 1947 |
STERBEORT | Salzburg |
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Bianca Bianchi in der Rolle der 'Violetta Valery' in der Oper "La Traviata" von Giuseppe Verdi in einer Aufführung der Wiener Hofoper.