Bezirksamt Donaueschingen
Das Bezirksamt Donaueschingen mit Sitz in Donaueschingen, einer Stadt im heutigen Schwarzwald-Baar-Kreis in Baden-Württemberg, war von 1844 bis 1939 ein badisches Bezirksamt.
Geschichte
Vorläufer bestanden seit 1807 mit dem Amt Donaueschingen und 1813 mit einem Bezirksamt Donaueschingen, welches nur wenige Jahre Bestand hatte. Erst das 1844 erneut errichtete Bezirksamt Donaueschingen blieb längerfristig erhalten.
Das Bezirksamt Hüfingen wurde 1849 dem erst fünf Jahre zuvor wieder neu eingerichteten Bezirksamt Donaueschingen einverleibt, dessen Verwaltungsgebiet 1924 nochmals umfangreich erweitert wurde.
Im Jahr 1863 wurde das Landeskommissärbezirk Konstanz geschaffen, zu dem auch das Bezirksamt Donaueschingen gehörte.
Im Jahr 1924 wurden dem Bezirksamt Donaueschingen vom aufgelösten Bezirksamt Triberg die Orte Furtwangen, Gütenbach, Neukirch und Rohrbach zugeordnet. 1936 kamen weitere Gemeinden zum Bezirksamt Donaueschingen und gab es auch einige Gemeinden ab. 1939 erhielt das Bezirksamt Donaueschingen die Bezeichnung Landkreis Donaueschingen.
Amtsvorsteher
Die Leitung der Verwaltung, mit unterschiedlichen Titeln und später Landrat, hatten inne:[1]
- 1844–1849: Karl Josef Leo
- 1849–1852: Johann Speer
- 1852–1854: August Wänker
- Felix Behagel, Amtsverweser 1854:
- 1855–1861: Johann Nepomuk Wetzel
- 1861–1866: Carl Haas
- 1866–1870: Carl Lang
- 1871–1877: Alexander Wallau
- 1877–1881: Richard Bensinger
- 1881–1887: Karl Heil
- Julius Becker 1887:
- 1887–1888: Franz Weber
- 1888–1891: Albert Muth
- 1891–1896: Karl Krems
- 1896–1899: Moritz Seubert
- 1899–1900: Eduard Seldner
- 1901–1904: Otto Flad
- 1904–1913: Lukas Strauss
- 1914–1920: Alexander Schaible (ab 1914 von Georg Herrmann und ab 1918 von Theodor Leutwein vertreten)
- 1920–1922: Otto Weitzel
- 1922–1928: Gustav Wöhrle
- 1928–1933: Friedrich Pfaff
- 1933–1934: Johannes Duntze
- 1934–1937: Felix Becker
- ab 1937: Rudolf Binz
Übergeordnete Behörden
Im Rahmen der Verwaltungsgliederung des Landes übergeordnete Behörden waren
- bis 1864 der Seekreis
- ab 1864 der Landeskommissärbezirk Konstanz, zugleich wurden seine Gemeinden dem Kreisverband Villingen zugeordnet.
Literatur
- Historischer Atlas von Baden-Württemberg, online verfügbar bei LEO-BW:
- Blatt VII.1: Baden in napoleonischer Zeit, Erläuterungsblatt verfasst von Meinrad Schaab und Hans Haller
- Blatt VII.4: Verwaltungsgliederung in Baden, Württemberg und Hohenzollern 1815–1857 und Blatt VII.5: Verwaltungsgliederung in Baden, Württemberg und Hohenzollern 1858–1936. Gemeinsames Erläuterungsblatt, verfasst von Ulrike Redecker (Baden) und Wilfried Schöntag (Württemberg)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wolfram Angerbauer: Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg : 1810 bis 1972. Herausgegeben 1996 von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg.
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=== Landeskommissärbezirk Konstanz, 1864–1939 ===
- Kreis Konstanz
- Bezirksamt Engen (1936 aufgehoben, zu Konstanz und Donaueschingen)
- Bezirksamt Konstanz
- Bezirksamt Meßkirch (1936 aufgehoben, zu Stockach)
- Bezirksamt Pfullendorf (1936 aufgehoben, zu Überlingen)
- Bezirksamt Radolfzell (1872 aufgehoben)
- Bezirksamt Stockach
- Bezirksamt Überlingen
- Kreis Villingen
- Bezirksamt Donaueschingen
- Bezirksamt Triberg (1924 aufgehoben)
- Bezirksamt Villingen
- Kreis Waldshut
- Bezirksamt Bonndorf (1924 aufgehoben)
- Bezirksamt Jestetten (1872 aufgehoben)
- Bezirksamt St. Blasien (1924 aufgehoben)
- Bezirksamt Säckingen
- Bezirksamt Waldshut
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de:Baden, Karte der Verwaltungsgliederung (Bezirksämter, Kreise, Landeskommissärbezirke), Stand 1890