Bezirk Leoben
Bezirk Leoben | |
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Lage im Bundesland Steiermark | |
Basisdaten | |
Bundesland | Steiermark |
NUTS-III-Region | AT-223 |
Verwaltungssitz | Leoben |
Fläche | 1.053,49 km² (31. Dezember 2019) |
Einwohner | 59.944 (1. Jänner 2023) |
Bevölkerungsdichte | 57 Einw./km² |
Kfz-Kennzeichen | LE Leoben (Stadt) LN Leoben (Bezirk) |
Bezirkskennzahl | 611 |
Bezirkshauptmannschaft | |
Bezirkshauptmann | Markus Kraxner |
Webseite | bh-leoben. steiermark.at |
Karte | |
Der Bezirk Leoben ist ein politischer Bezirk des Landes Steiermark. Er gliedert sich in 16 Gemeinden, darunter drei Städte und acht Marktgemeinden.
Geschichte
Mit Allerhöchster Entschließung vom 13. August 1849 genehmigte Kaiser Franz Joseph I. die Organisation der politischen Verwaltungsbehörden im Kronland Steiermark. Seit Februar 1850 hatte sich jedermann mit allen politischen Angelegenheiten an die Bezirkshauptmannschaft als erste Verwaltungsinstanz zu wenden. 1854 wurden die Bezirkshauptmannschaften jedoch bereits wieder durch Bezirksämter ersetzt, welche sowohl für Verwaltungs- als auch für Justizgeschäfte zuständig waren.
Im Zuge der endgültigen Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[1] ab 1868 bildeten der Gerichtsbezirk Leoben mit den Gerichtsbezirken Eisenerz und Mautern den Bezirk Leoben.[2]
Die Politische Expositur Eisenerz mit Sitz in Eisenerz war 1945 ein kurzzeitiger Nachfolger der Außendienststelle des nach dem Anschluss Österreichs mit dem Ostmarkgesetz in Landkreis umbenannten Bezirks, der von 1939 bis 1945 bestand. Ende 1945 wurde der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt.
Nachdem Walter Kreutzwiesner mit 31. August 2019 als Bezirkshauptmann von Leoben in den Ruhestand trat, übernahm Markus Kraxner interimistisch die Leitung der Bezirkshauptmannschaft. Am 27. Februar 2020 wurde Kraxner von der Landesregierung zum Bezirkshauptmann ab 1. März 2020 bestellt.[3]
Angehörige Gemeinden
Im Rahmen der Gemeindestrukturreform 2014/15 wurde die Zahl der Gemeinden im Bezirk ab 1. Jänner 2015 von 17 auf 16 verringert, da Hieflau mit der Gemeinde Landl im Bezirk Liezen fusioniert wurde. Bereits zu Jahresbeginn 2013 wurden die Gemeinden Gai und Hafning bei Trofaiach mit der Gemeinde Trofaiach fusioniert. Der Bezirk umfasst von den 16 Gemeinden die drei Stadtgemeinden Leoben, Trofaiach und Eisenerz und acht Marktgemeinden.
Liste der Gemeinden im Bezirk Leoben
- Die Einwohnerzahlen der Tabelle stammen vom 1. Jänner 2023,[4]
- Regionen sind Kleinregionen der Steiermark.
Gemeinde | Lage | Ew | km² | Ew / km² | Gerichtsbezirk | Region | Typ | Foto | Metadaten |
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Eisenerz | 3.501 | 124,69 | 28 | Leoben | 017 Rund um den Erzberg aufgelöst 31. März 2018 | Stadt- gemeinde | Gem.Kennz.: 61101 | ||
Kalwang | 986 | 67,16 | 15 | Leoben | 014 Liesingtal aufgelöst 31. März 2018 | Markt- gemeinde | Gem.Kennz.: 61105 | ||
Kammern im Liesingtal | 1.677 | 58,86 | 28 | Leoben | 014 Liesingtal aufgelöst 31. März 2018 | Markt- gemeinde | Gem.Kennz.: 61106 | ||
Kraubath an der Mur | 1.354 | 27,44 | 49 | Leoben | – | Markt- gemeinde | Gem.Kennz.: 61107 | ||
Leoben | 25.140 | 107,77 | 233 | Leoben | 089 Murtal aufgelöst 31. März 2018 | Stadt- gemeinde | Gem.Kennz.: 61108 | ||
Mautern in Steiermark | 1.695 | 108,70 | 16 | Leoben | 014 Liesingtal aufgelöst 31. März 2018 | Markt- gemeinde | Gem.Kennz.: 61109 | ||
Niklasdorf | 2.331 | 15,20 | 153 | Leoben | 089 Murtal aufgelöst 31. März 2018 | Markt- gemeinde | Gem.Kennz.: 61110 | ||
Proleb | 1.585 | 24,52 | 65 | Leoben | 089 Murtal aufgelöst 31. März 2018 | Gemeinde | Gem.Kennz.: 61111 | ||
Radmer | 498 | 82,60 | 6 | Leoben | 017 Rund um den Erzberg aufgelöst 31. März 2018 | Gemeinde | Gem.Kennz.: 61112 | ||
Sankt Michael in Obersteiermark | 3.116 | 56,09 | 56 | Leoben | 089 Murtal aufgelöst 31. März 2018 | Markt- gemeinde | Gem.Kennz.: 61113 | ||
Sankt Peter-Freienstein | 2.329 | 27,35 | 85 | Leoben | 098 Reitingblick aufgelöst 31. Dezember 2016 | Markt- gemeinde | Gem.Kennz.: 61114 | ||
Sankt Stefan ob Leoben | 1.823 | 78,75 | 23 | Leoben | 089 Murtal aufgelöst 31. März 2018 | Gemeinde | Gem.Kennz.: 61115 | ||
Traboch | 1.413 | 12,52 | 113 | Leoben | 098 Reitingblick aufgelöst 31. Dezember 2016 | Gemeinde | Gem.Kennz.: 61116 | ||
Trofaiach | 11.003 | 143,65 | 77 | Leoben | 098 Reitingblick aufgelöst 31. Dezember 2016 | Stadt- gemeinde | Gem.Kennz.: 61120 | ||
Vordernberg | 953 | 27,74 | 34 | Leoben | 017 Rund um den Erzberg aufgelöst 31. März 2018 | Markt- gemeinde | Gem.Kennz.: 61118 | ||
Wald am Schoberpaß | 540 | 90,43 | 6 | Leoben | 014 Liesingtal aufgelöst 31. März 2018 | Gemeinde | Gem.Kennz.: 61119 |
Bevölkerungsentwicklung
Literatur
- Literatur über Bezirk Leoben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Weblinks
- bh-leoben.steiermark.at Bezirkshauptmannschaft Leoben
Liste der Bezirkshauptleute
Seit der Einführung des Bezirkes im Jahre 1868 waren 18 Bezirkshauptleute im Amt.[5][6]
- August Kolmeyer (ab 3. August 1868)
- Franz Graf Merveldt (ab 4. März 1878)
- Alfred Edler Braunhofer von Braunhof (ab 29. Januar 1881)
- Heinrich Clementschitsch (ab 8. Juli 1885)
- Maximilian Graf Wickenburg (ab 16. November 1892)
- Rudolf Freiherr von Camerlander (ab 3. Mai 1903)
- Rudolf Reichsgraf von Schönfeldt (ab 18. Februar 1907)
- Heinrich Freiherr von Doblhoff (ab 13. September 1911)
- Nikolaus Freiherr Pfusterschmid von Hardtenstein (ab 20. April 1914)
- Theodor Hoffer (ab 27. Februar 1924)
- Rudolf Urbanek (ab 8. März 1932)
- Karl Angerer (ab 1. November 1936)
- Friedrich Letnig (ab 29. August 1945)
- Albert Pfaller (ab 1956 bis 1976)
- Robert Kaufmann (ab 1977 bis 1990)
- Anna Rieder (ab 1991 bis 1994)
- Walter Kreutzwiesner (ab 1995 bis 2020)
- Mag. Markus Kraxner (seit 2020)
Koordinaten: 47° 23′ N, 15° 6′ O
Einzelnachweise
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868.
- ↑ Markus Kraxner leitet ab 1. März 2020 die Bezirkshauptmannschaft Leoben. In: steiermark.at. 27. Februar 2020, abgerufen am 28. Februar 2020.
- ↑ Statistik Austria – Bevölkerung zu Jahresbeginn nach administrativen Gebietseinheiten (Bundesländer, NUTS-Regionen, Bezirke, Gemeinden) 2002 bis 2023 (Gebietsstand 1.1.2023) (ODS)
- ↑ Die Bezirkshauptleute – Die Bezirkshauptleute von Leoben seit August 1868:, abgerufen am 12. November 2023
- ↑ Die steirischen Bezirkshauptleute seit 1868, abgerufen am 12. November 2023
Auf dieser Seite verwendete Medien
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
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Südwestansicht der Ende des 16. Jahrhunderts errichteten katholischen Pfarrkirche hl. Oswald in der steiermärkischen Marktgemeinde Kalwang.
Wappen der Gemeinde Sankt Michael in Obersteiermark
Wappen von Eisenerz, Steiermark
Wappen von Leoben, Steiermark: Das Wappen der Stadt Leoben zeigt auf rotem Grund einen weißen Vogel Strauß mit je einem Hufeisen in Schnabel und Klaue.
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Karte: politischer de:Bezirk Leoben
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Bezirkshauptmannschaft Leoben in der Peter Tunner-Straße 6
Wappen der Marktgemeinde Kalwang in Steiermark, Österreich.
Blasionierung: „Ein blauer Schild, aus dessen Fussrande der nach rechts vorwärtsgewendete Kopf mit Halsansatz eines braunen Hirschen hervorwächst. Zwischen dem zwölfendigen Geweih erhebt sich ein hohes goldenes Kreuz, aus dessen Winkeln goldene Strahlen hervorbrechen. Hinter dem Hirschkopf steigt in 3 Absätzen ein unten bewaldeter, in der Mitte beraster, oben felsiger Gebirgszug empor. Den Schild umgibt eine ornamentierte bronzefarbige Randeinfassung.“
Anm.: Die Marktgemeinde führt ein silbernes (weißes) Kreuz anstelle des in der Blasonierung genannten goldenen (gelben) Kreuzes. Eine ornamentierte bronzefarbige Randeinfassung scheint nicht n Gebrauch zu sein.Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Südostansicht der Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer in der steiermärkischen Marktgemeinde Kammern im Liesingtal. Die spätgotische Kirche befindet sich am südlichen Ortsrand und ist von einem teilweise ummauerten Friedhof umgeben. Im Sommer 1480 wurde die Vorgängerkirche bei einem Türkeneinfall zerstört. Danach wurde der Sakralbau wieder aufgebaut, erweitert und 1510 geweiht. Der achteckige Turmhelm des quadratischen, vorgestellten Westturmes stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. In der südlich angebauten Sakristei, die teilweise ein Teil des romanischen Vorgängerbaues ist, befinden sich am Tonnengewölbe noch schlecht erhaltene Fresken aus dem 13. Jahrhundert. Zur Barockzeit wurde nördlich eine kleine Kapelle angebaut.
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Karte der NUTS 1 Regionen der Europäische Union, 2007
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Gemeindeamt Niklasdorf
Wappen der Gemeinde Kraubath an der Mur in Österreich
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Lage der Gemeinde Trofaiach innerhalb des Bezirks Leoben
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Leere Karte mit den Gemeinden im Österreichischen Bezirk Leoben
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Bezirk Leoben
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Darstellung aller Gemeinden des Bezirks inklusiver angrenzender Gebietskörperschaften, ausgewählter Gewässer und Hervorhebung des Hauptortes.
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Wappen der Gemeinde Proleb in Österreich
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Planungsregionen der Steiermark, unter Zuhilfenahme von file:Karte A Steiermark LI (2015).svg: 1 altrot Lietzen, 2 blassrot Obersteiermark West, 3 orange Obersteiermark Ost, 4 hellorange Steirischer Zentralraum | 5 dunkelgelb Oststeiermark, 6 hellgelb Südweststeiermark, 7 pastellgelb Südoststeiermark
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Die Kirchenfestungsanlage hl. Oswald in der österreichischen Stadt Eisenerz im steirischen Bezirk Leoben. Sie wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts im spätgotischen Stil errichtet.
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Trofaiach mit Kath. Pfarrkirche hl. Rupert
Wappen der Gemeinde Traboch in Österreich
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Kath. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt und Figurenbildstöcke hll. Barbara und Florian
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Karte des österreichischen Bundeslandes Steiermark mit den Bezirksgrenzen ab 1.1.2015, Bezirk Leoben hervorgehoben
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Südansicht der katholischen Pfarrkirche hl. Kunigunde in der steiermärkischen Gemeinde Wald am Schoberpaß. 1450 wurde die 1402 urkundlich erwähnte Kirche umgebaut und in gotischer Form erweitert. Zwischen 1784 bis 1788 wurde der Chor Richtung Osten erweitert und der Sakristeianbau errichtet.
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Kath. Pfarrkirche hl. Michael und Friedhof
Wappen der Gemeinde Radmer in Österreich
Wappen der Gemeinde Kammern im Liesingtal in Österreich
Wappen der Gemeinde Niklasdorf in Österreich
Wappen der Gemeinde Vordernberg in Österreich
Wappen der Gemeinde Sankt Peter-Freienstein in Österreich
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Kirchhofanlage hl. Antonius von Padua und Friedhof
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Klosterkirche hl. Barbara in der steiermärkischen Marktgemeinde Mautern.
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Kath. Pfarrkirche hl. Georg und Friedhofsmauer, Kraubath, Bezirk Leoben
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Kath. Pfarrkirche hl. Stefan, St. Stefan ob Leoben
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Kath. Pfarrkirche St. Peter und Kirchhof in Sankt Peter-Freienstein
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Kath. Pfarrkirche hl. Martin und Friedhof mit Ummauerung und Portal
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Leobener Innenstadt, in der Murschleife gelegen