Beziehungen zwischen Deutschland und dem Heiligen Stuhl

Beziehungen zwischen Deutschland und dem Heiligen Stuhl
Lage von Deutschland und Heiliger Stuhl
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DeutschlandHeiliger Stuhl

Das Auswärtige Amt bezeichnet die Beziehungen zwischen Deutschland und dem Heiligen Stuhl als traditionell gut. Deutschland ist Mitglied, der Heilige Stuhl permanenter Beobachter bei den Vereinten Nationen.

Deutschland unterhält seit 1920 eine Botschaft beim Heiligen Stuhl;[1] der Heilige Stuhl wird durch eine Apostolische Nuntiatur in Berlin vertreten.[2]

Geschichte

Die Geschichte der Beziehungen zwischen Deutschland auf der einen und dem Heiligen Stuhl beziehungsweise dem Vatikan beziehungsweise dem Papst auf der anderen Seite stehen oftmals in Zusammenhang mit der Geschichte der Römisch-Katholischen Kirche in Deutschland. Dies ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass trotz aller eigenständigen Tätigkeit der Bistümer der Papst das Oberhaupt der katholischen Kirche ist, so dass die Notwendigkeit von Kommunikation immer gegeben war. Das erste katholische Bistum auf dem heutigen deutschen Territorium, das Bistum Trier, wurde (frühestens) im 3. Jahrhundert nach Christus – also noch in römischer Zeit gegründet. Seitdem existieren vielfältige Beziehungen. Auf vertraglicher Ebene äußern sich diese oft als Konkordate. Wichtige Konkordate im deutschen Kontext sind hierbei das Wormser Konkordat von 1122, das den Investiturstreit beilegte, sowie das bilaterale Verhältnis regelnde Reichskonkordat von 1933, das bis in die heutige Zeit Gültigkeit besitzt.

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Bundespräsident Karl Carstens empfängt Papst Johannes Paul II., 1980

Der aus Bayern stammende und von 2005 bis 2013 amtierende Benedikt XVI. war der erste deutsche Papst der Neuzeit und der am längsten amtierende unter ihnen. Den deutsch-vatikanischen Beziehungen hat diese Papstwahl sicherlich neue Impulse gegeben, zumal Benedikt XVI. Deutschland während seiner Amtszeit auch mehrfach besuchte (Weltjugendtag 2005 in Köln, Papstbesuch in Deutschland 2006 und Papstbesuch in Deutschland 2011).

Bedeutende deutschsprachige katholische Institutionen in Rom

Siehe auch

Weblinks

Commons: Beziehungen zwischen Deutschland und dem Heiligen Stuhl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Willkommen in der Botschaft beim Heiligen Stuhl (deutsch und italienisch). Abgerufen am 11. Januar 2012.
  2. Apostolischen Nuntiatur in Deutschland. Abgerufen am 6. Januar 2012.

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Info non-talk.svg
Vom 15. bis 19. November 1980 besuchte Seine Heiligkeit Papst Johannes Paul II. die Bundesrepublik Deutschland. Auf Einladung von Bundespräsident Karl Carstens hat der Papst seinen pastoralen Besuch mit einem offiziellen in Bonn verbunden. Am 15. November gab der Bundespräsident einen Empfang zu Ehren Seiner Heiligkeit auf Schloß Augustusburg in Brühl bei Bonn. Dort führte Papst Johannes Paul II. auch ein Gespräch mit Bundeskanzler Helmut Schmidt. Gleichzeitig traf Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher mit Kardinal-Staatssekretär Casaroli zusammen. Im Anschluß an den offiziellen Teil begab sich der Papst auf den Bonner Münsterplatz, um dort eine Ansprache zu halten. Ferner bestand der pastorale Teil aus Besuchen in Köln, Osnabrück, Mainz, Fulda, Altötting und München. In allen diesen Städten hielt Papst Johannes Paul II. die Heilige Messe. Eigentlicher Anlaß seines Aufenthaltes in der Bundesrepublik war der 700. Todestag von Albertus Magnus (1193-1280), dessen Grab der Papst in Köln besuchte.


Empfang auf Schloß Augustusburg
v.l.n.r.:
Frau Dr. Veronica Carstens, Papst Johannes Paul II., Bundespräsident Karl Carstens,

Kardinal-Staatssekretär Agostino Casaroli und Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher