Bevölkerung Maltas

Die Einwohnerzahl Maltas beträgt ca. 449.000 (Stand: Juli 2018).[1]

Bevölkerungsdichte

Da die Fläche Maltas relativ gering ist, ergibt sich eine sehr hohe Bevölkerungsdichte von etwa 1298 Einwohnern pro Quadratkilometer. Damit hat Malta die fünfthöchste Bevölkerungsdichte der Welt und die dritthöchste Europas. Geschätzte 94 % der Menschen leben in Städten, nur 6 % leben auf dem Land. Das Bevölkerungswachstum Maltas beträgt etwa 0,31 % pro Jahr[1].

Gozo hat etwa 30.000 Einwohner, Comino hat fünf permanente Bewohner. Auf Comino leben im Sommer zusätzlich ein Pächterehepaar der Hotelanlage, ein Polizist und einige wenige Bauern, während der Saison außerdem Touristen, die die Abgeschiedenheit lieben.

Bevölkerungsentwicklung 1842–2011

Bevölkerungspyramide Malta 2016

Die Bevölkerung Maltas und Gozos entwickelte sich im Zeitraum von 1842 bis 2011 wie folgt:[2]

JahrMaltaGozo und CominoGesamtbevölkerung
1842101.51314.416115.929
1851108.83314.663123.496
1861118.59615.459134.055
1871124.38417.391141.775
1881132.12917.653149.782
1891146.48418.553165.037
1901164.95219.790184.742
1911188.86922.695211.564
1921189.69722.561212.258
1931217.78423.837241.621
1948278.31127.680305.991
1957292.01927.601319.620
1967288.23825.978314.216
1985319.73625.682345.418
1995349.10629.026378.132
2005373.95531.007404.962
2011386.05731.375417.432

Bevölkerungsstruktur

Die maltesische Bevölkerung ist stark gemischt und geht auf verschiedene Einwanderungswellen zurück. Nach Einwanderern kaum bestimmbarer Herkunft in vorgeschichtlicher Zeit besiedelten Phönizier, Griechen, Römer, Araber, Sizilianer und Normannen die Inselgruppe. All diese Einwanderer verschmolzen jedoch im Laufe des Mittelalters zu einer recht homogenen Bevölkerung. Circa 1,8 % der auf Malta lebenden Menschen sind anderer Nationalität, diese Bevölkerung besteht besonders aus Briten, Arabern, Italienern, Indern, Syrern, Deutschen und Griechen. Aber auch über 400.000 Malteser leben im Ausland (meist in Großbritannien oder Italien).

Die maltesische Sprache

Hauptartikel: Maltesische Sprache

Die maltesische Sprache ist aus einem maghrebinischen Dialekt des Arabischen entstanden. Es handelt sich also um eine semitische Sprache. Sie ist aber durch die schon erwähnten Einwanderungswellen mit vielen Fremdwörtern durchsetzt, vor allem mit Wörtern aus dem Italienischen. In Europa stellt Malta damit eine Besonderheit dar, da die meisten Sprachen in Europa indogermanischen Ursprungs sind. So kommt es, dass die katholischen Malteser zu Allah beten. Des Weiteren spricht fast jeder Malteser auch Englisch, ein Vermächtnis aus der britischen Kolonialzeit, die erst 1964 endete. Es sei aber darauf hingewiesen, dass sich die Malteser untereinander in ihrer eigenen Sprache, dem Maltesischen, unterhalten und auch sie Englisch erst als Fremdsprache erlernen müssen.

Der maltesische Alltag

Wie die Bewohner der anderen Mittelmeerländer halten auch die meisten Malteser der Hitze geschuldet nachmittags Siesta. Diese beginnt nach dem Mittagessen und dauert zwei bis drei Stunden. In dieser Zeit bleibt die Mehrzahl der Geschäfte geschlossen. Nach dem Abendessen ist bei der einheimischen Bevölkerung ein Abendspaziergang üblich.

Kleidung

Die Einstellung zur Kleidung ist aufgrund der starken katholischen Prägung weniger liberal als in anderen europäischen Ländern. Baden oder Sonnenbaden ohne Kleidung ist gesetzlich verboten. Wie in den meisten katholischen Ländern erregt das Tragen von Miniröcken, Shorts oder schulterfreien Kleidungsstücken in Kirchen Anstoß.

Bilder von Maltesern

Einzelnachweise

  1. a b The CIA World Factbook (Memento desOriginals vom 16. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cia.gov Abgerufen am 15. November 2019
  2. Distribution of Population by Region: Census Years 1842–2011. (PDF, 150 kB) In: News Release. National Statistics Office – Malta, 16. September 2014, abgerufen am 23. November 2016 (englisch).

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Re-enactment of 16th century military drills conducted by the Knights. Fort Saint Elmo, Valletta, Malta, 8 May 2005.
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A population pyramid illustrates the age and sex structure of a country's population and may provide insights about political and social stability, as well as economic development. The population is distributed along the horizontal axis, with males shown on the left and females on the right. The male and female populations are broken down into 5-year age groups represented as horizontal bars along the vertical axis, with the youngest age groups at the bottom and the oldest at the top. The shape of the population pyramid gradually evolves over time based on fertility, mortality, and international migration trends.