Betty Grable

Pin-up-Foto von Betty Grable für das Wochenmagazin Yank, the Army Weekly (1943)

Betty Grable (* 18. Dezember 1916 als Elizabeth Ruth Grable in St. Louis, Missouri; † 2. Juli 1973 in Santa Monica, Kalifornien) war eine US-amerikanische Schauspielerin und das bekannteste Pin-up-Girl der 1940er Jahre.

Leben und Karriere

Betty Grable begann ihre Karriere auf Betreiben ihrer Mutter Lillian 1930, aber sie wurde lange Zeit nur für kleinere Rollen besetzt. Sie war eines der „Goldwyn Girls“ und wirkte als Statistin in einigen Eddie-Cantor-Filmen mit. Mitte des Jahrzehnts wechselte sie zu Paramount Pictures und heiratete den ehemaligen Kinderstar Jackie Coogan. Mit der Zeit bekam sie etwas bessere Rollen, jedoch weiterhin als Nebendarstellerin. Der Durchbruch gelang ihr erst nach 1940, als sie zu 20th Century Fox wechselte. Bereits ihr erster Film für das Studio, Galopp ins Glück, ein aufwendig produziertes Musical in Technicolor, etablierte Grable als Star. Von 1942 bis 1951 zählte sie durchgehend zu den zehn kassenträchtigsten Kinostars des Landes, länger als jeder andere weibliche Star. 1943 belegte sie sogar Platz 1. Vergleichbares sollte nach ihr nur noch Doris Day gelingen.

Eine Aufnahme des Studiofotografen Frank Powolny aus dem Jahr 1943, die Grable in einem Badeanzug zeigt, während sie über ihre Schulter blickt, war eine der beliebtesten Pin-up-Aufnahmen der Zeit.[1] 20th Century Fox nutzte ihren Ruhm 1944 für den Film Pin up Girl. Betty Grable wurde vom Studio meist in aufwendigen Musicals eingesetzt, oft an der Seite von Carmen Miranda und John Payne. Die Titel sind wie Inhaltsangaben und Filme wie Springtime in the Rockies, Moon over Miami oder Coney Island präsentierten Grable in freizügigen Kostümen und mit mehr oder weniger eingängigen Songs. Sie wurde 1948 zur bestbezahlten Schauspielerin Hollywoods mit einem geschätzten Jahreseinkommen von 300.000 Dollar. 20th Century Fox ließ ihre Beine mit einer Million Dollar versichern, so dass sie neben dem Spitznamen „The Pin-up Girl“ nun auch mit „The Girl With the Million Dollar Legs“ betitelt wurde. 1942 zeigte sie auch dramatisches Talent in dem frühen Film noir I Wake Up Screaming, in dem sie neben Victor Mature spielte. Mit Beginn der 1950er Jahre hatte Grable nicht nur mit ihrem Gewicht, sondern auch mit dem neuen Star des Studios, Marilyn Monroe, zu kämpfen. Zusammen traten sie in Wie angelt man sich einen Millionär? auf, aber kurz danach verließ Grable das Studio und wirkte nur noch in wenigen Filmen mit. Später begann sie eine ziemlich erfolgreiche Karriere als Nachtclubsängerin, meist an der Seite ihres letzten Ehemanns, des Bandleaders Harry James.

Grable war bekannt für ihren Humor, ihre freundliche Art und eine gehörige Portion Selbstironie. Sie starb im Alter von 56 Jahren an Lungenkrebs. Sie ruht bei ihrer Mutter (* 1889; † 1964) im Mausoleum of the Golden West auf dem Inglewood Park Cemetery in Inglewood bei Los Angeles, Kalifornien.[2]

Filmografie

  • 1929: Happy Days
  • 1930: Let’s Go Places
  • 1930: New Movietone Follies of 1930
  • 1930: Whoopee!
  • 1931: Kiki
  • 1931: Palmy Days
  • 1932: The Greeks Had a Word for Them
  • 1932: Probation
  • 1932: The Age of Consent
  • 1932: Hold 'Em Jail
  • 1932: Der falsche Torero (The Kid from Spain)
  • 1933: Cavalcade
  • 1933: Child of Manhattan
  • 1933: Melody Cruise
  • 1933: What Price Innocence?
  • 1933: The Sweetheart of Sigma Chi
  • 1934: Tanz mit mir! (The Gay Divorcee)
  • 1934: Student Tour
  • 1934: By Your Leave
  • 1935: The Nitwits
  • 1935: Old Man Rhythm
  • 1936: Collegiate
  • 1936: Marine gegen Liebeskummer (Follow the Fleet)
  • 1936: Don’t Turn ’em Loose
  • 1936: Der springende Punkt (Pigskin Parade)
  • 1937: This Way Please
  • 1937: Thrill of a Lifetime
  • 1938: College Swing
  • 1938: Give Me a Sailor
  • 1938: Campus Confessions
  • 1939: Man About Town
  • 1939: Million Dollar Legs
  • 1939: The Day the Bookies Wept
  • 1940: Galopp ins Glück (Down Argentine Way)
  • 1940: Tin Pan Alley
  • 1941: Allotria in Florida (Moon Over Miami)
  • 1941: A Yank in the R.A.F.
  • 1941: I Wake Up Screaming
  • 1942: Song of the Islands
  • 1942: Footlight Serenade
  • 1942: Springtime in the Rockies
  • 1943: Coney Island
  • 1943: Sweet Rosie O’Grady
  • 1944: Four Jills in a Jeep
  • 1944: Pin Up Girl
  • 1945: Diamond Horseshoe
  • 1945: Dolly Sisters (The Dolly Sisters)
  • 1946: Do You Love Me
  • 1947: The Shocking Miss Pilgrim
  • 1947: Es begann in Schneiders Opernhaus (Mother Wore Tights)
  • 1948: Die Frau im Hermelin (That Lady in Ermine)
  • 1948: When My Baby Smiles at Me
  • 1949: The Beautiful Blonde from Bashful Bend
  • 1950: Varieté-Prinzessin (Wabash Avenue)
  • 1950: My Blue Heaven
  • 1951: Call Me Mister
  • 1951: Meet Me After the Show
  • 1953: The Farmer Takes a Wife
  • 1953: Wie angelt man sich einen Millionär? (How to Marry a Millionaire)
  • 1955: Three for the Show
  • 1955: How to Be Very, Very Popular

Weblinks

Commons: Betty Grable – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. bettygrable.net/bioFamous World War II swimsuit picture of Betty Grable
  2. Klaus Nerger: Das Grab von Betty Grable. In: knerger.de. Abgerufen am 14. Juli 2018.

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Pin-up photo of Betty Grable for the Nov. 26, 1943 issue of Yank, the Army Weekly, a weekly U.S. Army magazine fully staffed by enlisted men.