Bettina Wiesmann

(c) Martin Rulsch, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Bettina M. Wiesmann (2013)

Bettina Margarethe Wiesmann (* 20. Oktober 1966 in Berlin) ist eine deutsche Politikerin (CDU) und Unternehmensberaterin. Sie war von 2009 bis 2017 Mitglied des Hessischen Landtags und von 2017 bis 2021 Mitglied des Deutschen Bundestags.[1]

Leben

Bettina M. Wiesmann machte 1984 das kombinierte Abitur und Baccalauréat am Französischen Gymnasium in Berlin-Tiergarten und studierte anschließend Politikwissenschaften in Paris und London. Das Studium beendete sie mit Abschlüssen 1987 (Diplôme, Sciences Po) und 1989 (Master of Science, London School of Economics). 1995 kam noch ein MBA von der University of Pittsburgh hinzu.

Nach dem Studium arbeitete sie von 1990 bis 1992 als Referentin für Außenpolitik bei der Bundes-CDU. Seit 1993 ist sie als Unternehmensberaterin für Banken, Versicherungen und den öffentlichen Sektor bei McKinsey in Frankfurt, ab 2006 mit Führungsverantwortung. Ab 2007 war sie in Elternzeit, seit 2009 ruht ihr Arbeitsvertrag.

Bettina M. Wiesmann ist evangelisch-lutherisch, verheiratet und hat vier Kinder.

Politik

Bettina M. Wiesmann ist Mitglied der CDU und arbeitete an den CDU-Präsidiumskommissionen Neue Soziale Marktwirtschaft (2001) und Herzogkommission (2003) mit. Sie war 2004 bis 2005 Mitglied im Bundesfachausschuss Bildung und Weiterbildung, 2005 in der Familienkommission, seit 2006 in der Grundsatzprogrammkommission, 2010–2013 im Bundesfachausschuss „Jugend, Familie, Bildung und Senioren“ und 2014–2015 in der Präsidiumskommission „Zusammenhalt stärken – Zukunft der Bürgergesellschaft gestalten“, deren AG „Familie“ sie leitete.

Von April 2006 bis Januar 2009 war sie Mitglied des Ortsbeirates 3 der Stadt Frankfurt am Main und dort seit Mai 2006 stellvertretende Ortsvorsteherin im Frankfurt-Innenstadt III vormals Ortsbezirk 3. Bei der Landtagswahl in Hessen 2009 gelang es ihr, eine knappe Mehrheit im Wahlkreis Frankfurt am Main V zu erreichen und in den hessischen Landtag einzuziehen. Bei den Landtagswahlen 2013 verteidigte sie ihr Direktmandat.

Bei der Aufstellung der Direktkandidaten für die Bundestagswahl 2017 im Wahlkreis 183 setzte sie sich überraschend durch[2] und errang bei der Wahl im September 2017 das Direktmandat. Kurz nach ihrem Einzug in den Bundestag legte sie ihr Landtagsmandat nieder. Im 19. Deutschen Bundestag war Wiesmann ordentliches Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sowie in der Kinderkommission. Zudem gehörte sie als stellvertretendes Mitglied dem Finanzausschuss an.[3]

Zur Bundestagswahl 2021 wurde Wiesmann erneut von der Frankfurter CDU als Direktkandidatin im Wahlkreis 183 aufgestellt,[4] verlor aber ihr Direktmandat an Omid Nouripour. Auf der Landesliste der CDU Hessen zur Bundestagswahl 2021 erhielt sie Platz 8[5], was nicht zum Wiedereinzug ausreichte, sodass sie dem 20. Deutschen Bundestag nicht angehören wird. Sie ist erste Nachrückerin für den Fall des Ausscheidens eines hessischen CDU-Abgeordneten.

Im Januar 2022 kandidierte Wiesmann auf dem 34. Bundesparteitag ohne Erfolg für den Bundesvorstand der CDU.[6]

Weblinks

Commons: Bettina Wiesmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bettina Margarethe Wiesmann. In: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Abgerufen am 4. Oktober 2021.
  2. Thomas Remlein: Nach Wahl der Bundestags-Direktkandidatin Die Frankfurter CDU-Basis muckt auf. In: Frankfurter Neue Presse, 16. November 2016. 
  3. Deutscher Bundestag – Abgeordnete. Abgerufen am 15. Februar 2021.
  4. CDU-Kreisverband Frankfurt am Main: CDU-Kreisverband Frankfurt am Main – CDU nominiert erneut Bettina M. Wiesmann MdB als Bundestagskandidatin für den Frankfurter Osten. Abgerufen am 7. Juli 2021.
  5. Wahlergebnisse des 116. Landesparteitag der CDU Hessen. Abgerufen am 7. Juli 2021.
  6. CDU-Bundesparteitag: Claus neu im Bundesvorstand der CDU. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 7. Februar 2022]).

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