Bettina Schmidt (Rennrodlerin)

(c) Bundesarchiv, Bild 183-1984-0325-005 / CC-BY-SA 3.0
Bettina Schmidt (1984)

Bettina Schmidt (verheiratete Neumann; * 2. Juni 1960 in Staßfurt; † 28. April 2019) war eine deutsche Rennrodlerin.

Leben

Bettina Schmidt wuchs in einer sportbegeisterten Familie in Eisenach auf, ihr Vater war ein erfolgreicher Handballtrainer. Sie selbst versuchte sich zunächst als Brustschwimmerin und Kugelstoßerin, wurde jedoch 1974 für das Rennrodeln entdeckt. Schon im Jahr darauf war sie Zweite bei der Kinder- und Jugendspartakiade der DDR, die sie schließlich 1977 gewann.

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Die Titelträger der DDR-Meisterschaften im Rennrodeln 1984: Michael Walter, Bettina Schmidt, Jörg Hoffmann, Jochen Pietzsch

Bei der Europameisterschaft 1978 holte Schmidt erst Silber, um anschließend Junioren-Europameisterin zu werden. 1981 musste sie sich bei den Weltmeisterschaften in Hammarstrand nur ihrer Klubkameradin vom ASK Vorwärts Oberhof, Melitta Sollmann geschlagen geben. 1982 folgte der Gewinn der Europameisterschaft, 1983 ein vierter Platz bei der WM. Bei den Olympischen Winterspielen 1984 in Sarajevo erkämpfte sich Bettina Schmidt die Silbermedaille hinter Steffi Martin (ebenfalls DDR).

Schmidt war die erste Olympiateilnehmerin aus Eisenach. Nach ihrer Karriere studierte der vormalige Leutnant der NVA Sport. Nach der Wende eröffnete sie in Eisenach ein Geschäft und war Übungsleiterin beim ThSV Eisenach. Zuletzt trainierte sie erfolgreich die Rennrodler des Nordrhein-Westfälischen Bob- und Schlittenverbandes – so war Madeleine Teuber 2005 Juniorenweltmeisterin. Sie lebte zusammen mit ihrem Mann in Eisenach. Zusammen hatten sie zwei Kinder. Bettina Schmidt starb am 28. April 2019 nach langer schwerer Krankheit.[1]

Erfolge

Weltcupsiege

Einsitzer

Nr.DatumOrtBahn
1.13. Feb. 1980Osterreich ImstRodelbahn Imst
2.6. März 1983Deutschland Demokratische Republik 1949 OberhofRennrodelbahn Oberhof
3.18. Dez. 1983Jugoslawien SarajevoTrebevic – Bob- und Rennschlittenbahn
4.8. Jan. 1984Schweden HammarstrandBobbahn Hammarstrand

Literatur

  • Volker Kluge: Das große Lexikon der DDR-Sportler. Die 1000 erfolgreichsten und populärsten Sportlerinnen und Sportler aus der DDR, ihre Erfolge und Biographien. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-348-9, ISBN 3-89602-348-9.

Weblinks

Commons: Bettina Schmidt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wir trauern um unsere ehemalige Übungsleiterin Bettina Neumann. ThSV Eisenach, 4. Mai 2019, abgerufen am 27. Januar 2020.

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Flag of the Socialist Federal Republic of Yugoslavia (1946-1992).
The design (blazon) is defined in Article 4 of the Constitution for the Republic of Yugoslavia (1946). [1]
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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Michael Walter, Bettina Schmidt, Jörg Hoffmann, Jochen Pietzsch ADN-ZB Schaar 25.3.1984-Bez. Suhl: Mit den DDR-Meisterschaften in Oberhof ging am Wochenende die olympische Saison für die DDR-Rennschlittensportler zu Ende. DDR-Meister wurden Michael Walter (r) vom SC Traktor Oberwiesenthal, die Silbermedaillengewinnerin von Sarajevo Bettina Schmidt (2.v.l.) sowie die Doppelsitzer-Weltmeister des Vorjahres Jörg Hoffmann (l) und Jochen Pietzsch.
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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Info non-talk.svg
Michael Walter, Bettina Schmidt, Jörg Hoffmann, Jochen Pietzsch ADN-ZB Schaar 25.3.1984-Bez. Suhl: Mit den DDR-Meisterschaften in Oberhof ging am Wochenende die olympische Saison für die DDR-Rennschlittensportler zu Ende. DDR-Meister wurden Michael Walter (r) vom SC Traktor Oberwiesenthal, die Silbermedaillengewinnerin von Sarajevo Bettina Schmidt (2.v.l.) sowie die Doppelsitzer-Weltmeister des Vorjahres Jörg Hoffmann (l) und Jochen Pietzsch.