Berylliumcarbid

Kristallstruktur
Struktur von Berylliumcarbid
_ Be2+ 0 _ C4−
Allgemeines
NameBerylliumcarbid
VerhältnisformelBe2C
Kurzbeschreibung

gelbrote Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer506-66-1
EG-Nummer208-050-7
ECHA-InfoCard100.007.319
PubChem68173
ChemSpider61480
WikidataQ411605
Eigenschaften
Molare Masse30,03 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,90 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

>2100 °C (Zers.)[1]

Löslichkeit

reagiert langsam mit Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
GefahrensymbolGefahrensymbolGefahrensymbol

Gefahr

H- und P-SätzeH: 350i​‐​330​‐​301​‐​372​‐​319​‐​335​‐​315​‐​317​‐​411
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Berylliumcarbid ist eine chemische Verbindung, die aus Beryllium und Kohlenstoff besteht.

Herstellung

Berylliumcarbid kann aus den Elementen hergestellt werden.[1] Bei 900 °C setzt eine exotherme Reaktion ein, die das Reaktionsgemisch auf 1400 °C erhitzt.[4]

Ebenso ist die Reaktion von Berylliumoxid und Kohlenstoff bei hoher Temperatur möglich.[5]

Bei höheren Temperaturen entsteht Kohlenmonoxid.[6]

Eigenschaften

Berylliumcarbid bildet gelbrote kubische[7] Kristalle, die langsam mit Wasser unter Bildung von Berylliumhydroxid und Methan reagieren.[5]

Da das entstehende Berylliumhydroxid amphoter ist, wird die Reaktion in Anwesenheit von Alkalihydroxiden unter Bildung von wasserlöslichen Beryllaten beschleunigt.[8]

Daraus ergibt sich für die gesamte wasserkatalysierte Reaktion:

Fluor, Chlor und Brom reagieren mit Berylliumcarbid in der Hitze zu den entsprechenden Berylliumhalogeniden unter Bildung von Kohlenstoff.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Dale L. Perry, Sidney L. Phillips: Handbook of inorganic compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8, S. 62 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Eintrag zu Berylliumverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
  3. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag beryllium compounds with the exception of aluminium beryllium silicates, and with those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Kenneth A. Walsh: "Beryllium chemistry and Processing", ASM International (2009). p. 117 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  5. a b c C. L. Parsons: "The Chemistry and Literature of Beryllium", Chemical Publishing (1909), p. 26. Volltext
  6. K. Motzfeld: "Equilibrium of the Reaction between Beryllium Oxide and Carbon to Give Beryllium Carbide" in Acta Chemica Scandinavica 1964, 18, p. 495–503. doi:10.3891/acta.chem.scand.18-0495
  7. Eintrag bei chemicals.etacude.com
  8. Vorlesungsskriptum: "Chemie der Metalle", Universität Freiburg

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Globales Harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) Piktogramm für gesundheitsgefährdende Stoffe.
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Crystal structure of CaF2 with coordination polyhedra